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Thema: Wie sieht das denn bei euch mit der Nachbarschaft aus?

  1. #31
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    Ich habe so etwas auch noch nie gehört. Meine Eltern wohnen in einem kleinen Kaff in Hessen, sie sind dort vor ca. 20 Jahren hingezogen. Ich habe es nie erlebt, dass irgendwer irgendwen gefragt hat, ob man Nachbarn sein will. Ich meine, man ist es doch, egal ob es einem passt oder nicht, weil die Menschen nun mal dorthin gezogen sind. Sicherlich hatte es früher etwas mit der Aufgabenverteilung zu tun, wie einige das hier schon schrieben.
    Ein Nachbarschaftsverhältnis muss sich allerdings erst entwickeln und es ist normal, dass es mit den einen besser klappt als mit den anderen.
    Wir wohnen hier in einer Kleinstadt in einem 8 Mietparteienhaus und man versteht sich mit einigen super, bei den anderen ist man froh, wenn sie irgendwann ausziehen
    Vorgestellt haben wir uns nicht explizit mit von Tür zu Tür gehen oder so, wenn man sich im Treppenhaus getroffen hat, hat man sich kurz vorgestellt und das wars. Alles andere entwickelt sich von selbst oder auch nicht.
    Die Frage nach dem "wollen wir Nachbarn sein" hört sich - sorry - ein bisschen an wie "willst du mit mir gehen: ja, nein, vielleicht". Wobei man dann ja nicht automatisch ausgeschlossen wird.
    Bräuche gibts...
    Heutzutage kennt man von allem den Preis, aber von nichts den Wert!
    (Oscar Wilde)


    "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" (M.Gandhi)

  2. #32
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    Ich bin auch noch ziemlich verwirrt von den geschilderten Nachbarschaftspflichten. Im Prinzip geht es da um Regelung der sozialen Pflichten, weniger ums Mögen oder Spaßhaben. In einer kleinen Gemeinschaft, abseits gelegen und mit wenigen finanziellen Mitteln war das sicherlich sinnvoll, damit keiner auf der Strecke blieb, auch wenn er es sich persönlich mit einigen verscherzt haben sollte. Heute wüsste ich nicht, welche Pflicht irgendein Nachbar auf meiner Hochzeit übernehmen sollte, da will ich meine Nachbarn nicht pauschal dabei haben, und wie ein Sarg ans Grab kommt, regelt zur Not der Bestatter. Den Sinn irgendwelcher Kränze habe ich auch noch nie gesehen. Keine Frage, wer in solchen Traditionen groß geworden ist und sie wertschätzt, darf sie sicherlich fördern, aber mir als Stadtkind sagt das alles nichts.

    Und bislang hat sich noch nie ein neuer Nachbar bei mir explizit vorgestellt noch hätte ich das je wo getan. Das hat sich immer ergeben, man ist sich am Umzugstag oder später im Treppenhaus, am Briefkasten, an der Mülltonne begegnet, das erste Mal grüsst man sich, beim dritten Mal kommt man ins Gespräch, oder spätestens dann, wenn man mal ein Paket angenommen hat.

  3. #33
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    Eines ist sicher: würden hier solche Bräuche herrschen, wäre ich unter den Geächteten.

    Was nicht heisst, dass ich nicht hilfsbereit bin und freundlich und höflich grüsse, auch mal Pakete entgegennehme und fremde Katzen und Blumen hüte, aber diese Erwartungshaltung und das Fragenmüssen, ob man Nachbar sein will/darf, nein, nein da würde ich nicht mitspielen.

    Und ich weiss einmal mehr, weshalb ich nicht (mehr) im Dorf wohnen will..... (dort war es war damals auch so ein Theater, weil ich nicht dem Frauenverein beitreten wollte)


    Vergiss die Liebe nicht!


  4. #34
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    Vor allem das Kränzen bei einer Hochzeit/Silber/Goldhochzeit ist eine geschätzte Tradition.

    Erst wird Grün geholt, aus dem Wald, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann machen die Frauen aus Krepppapier die Rosen, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann hängen die Männer den Kranz auf, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann ist die Hochzeit, die drei Tage dauert.
    Dann wird der Kranz abgenommen, dazu.. ja genau...

    Und all das schweißt auch die Nachbarschaft zusammen, so dass im Notfall alle da sind und helfen, wie meine Großeltern auch schon erfahren mussten, als ihr Hof brannte.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  5. #35
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    Klingt ja nicht schlecht, aber......

    .........trotzdem: Nein, nicht für mich!


    Vergiss die Liebe nicht!


  6. #36
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    Als Mensch, der häufig umgezogen ist - auch viel in kleinen Gemeinden gelebt hat - bin ich froh, dass ich diese Frage nie beantworten musste.
    Mir wäre es wie Tommasina gegangen.
    Aus einem unerfindlichen Grund lehne ich Zwangsveranstaltungen ab.
    Hausfrau alleine war ich zwar gerne, aber deshalb dem Landfrauenverband beizutreten - neee.
    Auch treibe ich gerne Sport - doch ohne Sportverein, etc.

    Wenn ich irgendwo neu einzog, habe ich mich früher nicht explizit vorstellen müssen, da der Dorfklatsch meistens schneller war.
    Bei den letzten Umzügen haben wir immer die erste Gelegenheit genutzt uns vorzustellen, mit Händeschütteln und gut.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  7. #37
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    Das Kränzen kenne ich so auch Die Silberhochzeit meiner Eltern wurde dadurch mit allem Drum und Dran ungefähr 4 Wochen lang gefeiert!

    Ich bin in einem Dorf in Niedersachsen aufgewachsen; wir haben in einer kleinen Stichstraße mit 4 Häusern (5 Familien) gewohnt. Auch wenn man mit diesen Familien nicht unbedingt befreundet war, wurde die Nachbarschaft sehr hoch gehalten. Bei Feiern oder "Katastrophen" war es ganz selbstverständlich, daß die Nachbarn wie eine Eins zusammenstanden. Es gab da allerdings keine Hierarchie (also keinen "ersten Nachbarn"), sondern es übernahm immer automatisch derjenige die Verantwortung, der gerade Zeit und/oder die erforderliche Kompetenz hatte. Gefragt, ob man Nachbar sein wolle, wurde nicht (das habe ich echt noch nie gehört...), es war einfach selbstverständlich.

    In der Siedlung, in der ich jetzt wohne, sind einige Nachbarn auch sehr eng, andere weniger (wir zum Beispiel, weil's einfach nicht so unsere Welt ist), aber ich bin mir sicher, daß wir im Notfall hier immer Unterstützung von den Nachbarn bekommen und geben würden, was ein ganz gutes Gefühl ist.

  8. #38
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    @ PadMe und LieseLotte: Über welches Bundesland bzw. Gegend sprechen wir denn?

    Ich kenne diesen Brauch ebenfalls nicht - was aber nicht unbedingt was heißt, da ich ja noch relativ jung bin.
    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern,
    die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Reinhold Niebuhr

  9. #39
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    "Wir" sprechen vom Münsterland.
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  10. #40
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    Zitat Zitat von geruchsvictim Beitrag anzeigen
    Auch treibe ich gerne Sport - doch ohne Sportverein, etc.

    .
    Dito

    Als ich dankend ablehnte, kam der Spruch..Du musst Dich doch im Dorf integrieren *Vogelzeig*
    +


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