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Thema: Wie sieht das denn bei euch mit der Nachbarschaft aus?

  1. #41
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    wir wohnen wirklich sehr, sehr ländlich, aber werden zu nichts genötigt.
    integriert sind wir hier genug, nur schon, indem wir im hofladen unserer nachbarn zur rechten einkaufen, in der taverne bei denen zur linken auch mal essen gehen.
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  2. #42
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    Bei uns ist es ähnlich wie bei Nyx, zwar ländliche Gegend, aber mehr ein "Schlafdorf", weil fast alle tagsüber in die Stadt zur Arbeit fahren. Die Nachbarn werden nicht gefragt, allerdings kenne ich es von früher noch so, dass man neuen Nachbarn einen Blumenstock brachte. Aber wir haben das nur noch bei denen gemacht, die wir eh schon kannten und die dann bei uns in der Nachbarschaft neu gebaut haben. Sargtragen machen Freunde oder man fragt halt mal im Ort, ansonsten gibt es ja Bestattungsunternehmen. Kranz zur Hochzeit, Silberhochzeit usw. hängen auch die Freunde an die Tür. Das würde bei uns auch schlecht gehen, da wir ältere Nachbarn haben, die das gesundheitlich gar nicht mehr könnten. Da hilft man dann selbst und bringt mal Einkäufe aus der Stadt mit, weil die Kinder woanders wohnen. Pakete werden auch von Nachbarn angenommen, aber nur, wenn man diejenigen kennt. Durch die Zuzüge hierher ist das nicht mehr so oft der Fall, man kennt meist nur die "Ureinwohner", da der Brauch mit dem gegenseitigen Vorstellen auch kaum noch üblich ist.
    Geändert von Corinne (06.10.11 um 09:56:12 Uhr)
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  3. #43
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    Eine Freundschaftsanfrage bei facebook, die abgelehnt wird, kränkt auch, aber das ist ja anonym und nicht Aug in Aug.
    Ich selbst kenne sowas nicht, also das devote Anfragen, ob ich denn Nachbar (mit allen Rechten, Pflichten und Privilegien) sein darf.
    Aufgewachsen bin ich auf dem Dorf, das mit Goldhochzeiten und Kränzen und Särgen kenne ich also, das andere nicht.
    Heute wohne ich grüßend und Pakete annehmend in einem Wohnhaus mit 12 Parteien.
    Gott sei Dank ist über die NK alles geregelt, man kann sich also nicht wegen Müll oder Putzdienst oder Schneeräumen in die Haare kriegen.
    Nett-aber trotzdem ungestört -ich mag's so.
    Zu enge Nachbarschaftbeziehungen bedeutet ja auch, dass ich diese Bälle zusätzlich zu Freunden, Familie und Kollegen auch noch mit jonglieren muss-dazu habe ich weder Zeit noch Lust.

  4. #44
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    Zitat Zitat von LieseLotte Beitrag anzeigen
    Vor allem das Kränzen bei einer Hochzeit/Silber/Goldhochzeit ist eine geschätzte Tradition.

    Erst wird Grün geholt, aus dem Wald, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann machen die Frauen aus Krepppapier die Rosen, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann hängen die Männer den Kranz auf, dazu wird Schnaps getrunken.
    Dann ist die Hochzeit, die drei Tage dauert.
    Dann wird der Kranz abgenommen, dazu.. ja genau...

    Und all das schweißt auch die Nachbarschaft zusammen, so dass im Notfall alle da sind und helfen, wie meine Großeltern auch schon erfahren mussten, als ihr Hof brannte.
    Das kann ich exakt so bestätigen. Das ist bei uns auch heute noch so. Nur auf die Notfallhilfe würde im Ernstfall nicht bauen.

  5. #45
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    Auch wenn ich auf´m platten Land lebe, manche Sitten und Gebräuche gibt´s, die muss ich nicht mögen und auch nicht mitmachen. Dies Nachbarschaftsgedöns z. B. finde ich teilweise sehr übertrieben. Vor allem diese strikte Unterscheidung, wer dazu gehört und wer nicht.

    Bei Freunden meiner Mutter, natürlich auch aus´m Dorf, war es vor einigen Monaten so, daß ein Nachbar Hochzeit gefeiert hat. Eingeladen wurden aber nur die "jungen Nachbarn". Die Eltern waren also Nachbarn, aber nicht eingeladen, weil ja die Alten. Der Sohn dagegen, der immer noch zu Hause wohnte, wurde nicht eingeladen, weil er ja kein Nachbar war. Total bekloppte Ansicht, wenn ihr mich fragt.

    Ich muss mich gerade ein bißchen damit beschäftigen, weil ich um ein paar Ecken gehört habe, daß unsere Nachbarn meinen Freund in den Sack kriegen wollen. Und da sind wir wieder beim leidigen Thema. Meine Mutter ist die Nachbarin, wir ja nicht, weil wir nicht gefragt haben, weil das macht man erst zur Hochzeit. Und eigentlich finden wir das total albern, daß wir denen ein Besäufnis finanzieren sollen, aber weder zu irgendwas eingeladen werden und wenn wir sterben sollten, müssen wir auch zusehen, wer den Sarg trägt.

  6. #46
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    Zitat Zitat von Padme Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich auf´m platten Land lebe, manche Sitten und Gebräuche gibt´s, die muss ich nicht mögen und auch nicht mitmachen. Dies Nachbarschaftsgedöns z. B. finde ich teilweise sehr übertrieben. Vor allem diese strikte Unterscheidung, wer dazu gehört und wer nicht.

    Bei Freunden meiner Mutter, natürlich auch aus´m Dorf, war es vor einigen Monaten so, daß ein Nachbar Hochzeit gefeiert hat. Eingeladen wurden aber nur die "jungen Nachbarn". Die Eltern waren also Nachbarn, aber nicht eingeladen, weil ja die Alten. Der Sohn dagegen, der immer noch zu Hause wohnte, wurde nicht eingeladen, weil er ja kein Nachbar war. Total bekloppte Ansicht, wenn ihr mich fragt.

    Ich muss mich gerade ein bißchen damit beschäftigen, weil ich um ein paar Ecken gehört habe, daß unsere Nachbarn meinen Freund in den Sack kriegen wollen. Und da sind wir wieder beim leidigen Thema. Meine Mutter ist die Nachbarin, wir ja nicht, weil wir nicht gefragt haben, weil das macht man erst zur Hochzeit. Und eigentlich finden wir das total albern, daß wir denen ein Besäufnis finanzieren sollen, aber weder zu irgendwas eingeladen werden und wenn wir sterben sollten, müssen wir auch zusehen, wer den Sarg trägt.
    Mir schwirrt der Kopf

    Was um Himmels Willen ist In den Sack kriegen?!


    Vergiss die Liebe nicht!


  7. #47
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    Falls noch jemand wissen will, was das ist "in den Sack kriegen": Tochter des Hauses ist schon längere Zeit mit Freund zusammen, aber noch nicht verheiratet. Bevor es also zum Altar geht, lauert man dem Freund in der Meute auf und steckt ihn in einen Sack. Um den Armen wieder zu kaufen, muß erst mal reichlich Fusel fließen.

    Also so ähnlich wie Brautentführung würde ich sagen.

  8. #48
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    Ja, Tommasina, schön, ne? Meine Freundin, natürlich auch aus unserem Dorf, hat mich vor ein paar Monaten mal auf die speziellen Besonderheiten bei uns hingewiesen und ich hab sie auch für verrückt erklärt. Die Nachfrage bei Muttern ergab aber nur eine Bestätigung.

  9. #49
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    Also im Prinzip ein Initiationsritual, das den Weg ebnet, dass Ihr ggf auch mal irgendwann gefragt werden? Mir schwirrt der Kopf!

  10. #50
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    Zitat Zitat von sbbnico Beitrag anzeigen
    ich ziehe nächstes jahr aufs land und hab gottseidank dann keine direkten
    nachbarn
    Trotzdem kannst du Nachbarn haben. Aber natürlich nur, wenn du fragst und zur Miete darfst du eigentlich auch nicht wohnen. Aber vielleicht ist das ja in deiner Gegend anders.

    Mein Dorf scheint da noch etwas spezieller zu sein als einige andere. Von meinem Freund, der auch aus ´nem Kaff, kommt, kenn ich sowas auch nicht. Da gibt´s auch Nachbarschaft, aber nicht so ein Getue um´s Dazugehören oder nicht.

    Zur Info: Die Dörfer haben so 500 - 3000 Einwohner.

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