Das tut mir leid, Spatzeline und wieder ein Beispiel, wie Eltern das Leben ihres Kindes nachhaltig versauen können.
Ich halte die Augen bei mir im Ort offen, wir haben hier zig Bäckereien
Und ja... die Eltern... mein Vater ist es auch "schuld", dass ich meinen Traumberuf nicht ergreifen konnte.....
Seufz....
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Das tut mir leid, Spatzeline und wieder ein Beispiel, wie Eltern das Leben ihres Kindes nachhaltig versauen können.
Ich halte die Augen bei mir im Ort offen, wir haben hier zig Bäckereien
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)
Das finde ich ja auch schlimm, wenn die Eltern einen so hindern.
Okay, wenn ich als Teenie gesagt hätte, ich will von Beruf Hollywoodstar werden, dann hätten sie wohl schon was gesagt. Aber ansonsten haben sie mir total freie Wahl gelassen.
Zuerst wollte ich Tierarzthelferin werden. Nach einem Praktikum bei einem Tierarzt dann nicht mehr Dann Bürokauffrau. Chemielaborantin hätte ich auch interessant gefunden. Bin dann aber im Büro gelandet und im Grunde zufrieden damit. Verkäuferin oder sowas wäre nie was für mich gewesen..ich habe nicht so gerne "Kundenkontakt" Ich muß in meinem Job zwar auch viel telefonieren (mit Kunden, Lieferanten), aber das ist irgendwie was anderes als der persönliche Kontakt.
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
ich hab meinen damaligen wunschberuf erlernt, gegen die erwartungen der familie. bin mit 16 ausgezogen, mich mit ausbildungsgehalt über wasser gehalten und immer selber um weiterbildungen oder brachenwechsel gekümmert. irgendwann muss man auch mal selber die zügel in die hand nehmen.
Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère
Ich wollte Historikerin werden. Oder Gymnasiallehrerin. Aber ersteres... DAS wäre es gewesen. Mein Vater hat mir damals jegliche Zahlung für ein Studium verweigert, er meinte, das wären ja alles Wolkenkuckucksheime und da wäre die Arbeitslosigkeit ja schon vorprogrammiert. Er hatte seit jeher für mich vor, dass ich Jura studiere. ... örgx.
Da ich den ständigen Zoff zu Hause nicht mehr ertragen konnte, habe ich mit 2 geballten Fäusten in der Tasche eine kaufmännische Lehre angefangen... um des lieben Friedens Willen. Außerdem lebten meine Eltern damals in Scheidung und ich wollte nicht zum Studieren weggehen und dieses Chaos hinter mir lassen. Ich fühlte mich verantwortlich.
So lebe ich heute mit meinem Büchern, hab den gesamten 2. Weltkrieg und den kompletten Nationalsozialismus in den letzten 20 Jahren für mich aufgearbeitet, selber viel dazu geschrieben und darbe in einem Beruf, der nicht meiner ist, dahin
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Als Berufung würde ich meinen Beruf nicht bezeichnen, mehr als eine glückliche Fügung.
Ich komme eigentlich aus einem anderen Bereich, habe die Möglichkeit bekommen und zugegriffen. In den letzten 12 Jahren habe ich auch immer Chefs gehabt, die mir einiges zugetraut und mich entsprechend gefördert haben.
Ich freue mich aufs Wochenende, freue mich aber auch auf die Arbeit und meinen Arbeitsplatz, weil ich wirklich gerne und mit viel Lust arbeite. Auch davor hat mir meine Arbeit eigentlich immer viel Spaß gemacht. Arbeit ist für mich etwas sehr befriedigendes.
Aber tatsächlich kenne ich auch mehr Leute, die Arbeit eher als etwas Notwendiges ansehen.
Was bin ich froh, dass meine Eltern mich da nie so stark unter Druck gesetzt haben. Ich "sollte" schon studieren, aber das wollte ich ja auch selbst. Auch, als ich erstmal ein Semester Jura studiert habe (ich hatte Angst, wirklich Geisteswissenschaften zu studieren), haben sie nicht gesagt: "Da machst du wenigstens was Vernünftiges", sondern: "Kind, studier doch was, das dir mehr Spaß macht". Letztenlich hatten sie Recht und ich hab Germanistik und Geschichte studiert - auf Magister, nicht auf Lehramt. Und hab mir natürlich jahrelang anhören können: "Ja, und was macht man dann damit?" von allen Leuten, die danach fragten. Aber das war es mir wert.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Ich hätte nach der Realschule gerne die Fachhochschulreife gemacht und weiter auf die Schule gegangen. Finanziell war das bei uns aber nicht drin. Da hieß es: mach einen Ausbildung, geh ins Büro
OK da bin dann auch gelandet. Zum Ende meines 2. Ausbildungjahrs wollte ich alles hinschmeissen und Buchhändlerin werden .... Meine Ausbilderin hat mich dann quasi davon abgebracht und meinte, ich hätte ja nicht mehr lang und sollte doch die eine Ausbildung beenden. Danach wurde ich in der Firma auf eine gute Stelle übernommen und der Traum vom Buchhändler war dahin.
Was ich aber hier in manchen posts recht schlimm finde, die Sätze wie:"Da sieht man wie Eltern ihren Kindern das Leben versauen."
Die Reaktion von Spazelines Mutter ist bestimmt nicht die Regel. Aber ihr müßt doch akzeptieren, dass es manchmal die gegebenen Umstände nicht zulassen. Ich habe nicht vor, meiner Tochter irgendwas zu verbauen. Ich bin aber nicht in der Lage, ihr ein Studium und den Lebensunterhalt für die nächsten Jahre zu finanzieren. Das gibt mein Gehalt nicht her.
Noch versucht sie, sich aufgrund ihrer Neigungen eine Richtung zu suchen; ab und zu kommt es dann aber vor da schaut sie sich die Uni's an, wo ihr Freund evt. hingeht. Und das hat weder mit Beruf noch mit Berufung zu tun. Nur, erklär das mal einer 20jährigen
LG aus LB, M.
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Proben von mir findet ihr hier: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=210425
Meine Abfüllungen: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=222920
"Telephone, Telegraph, Tell-a-Woman." (Estée Lauder)
Na ja, wenn es finanziell nicht anders geht, dann ist das schon was anderes, klar.
Aber den Berufswunsch mit einer schallenden Ohrfeige zu quittieren und bei dem anderen "seriöseren" Beruf einem ohnehin schon verängstigten Kind NOCH mehr Angst zu machen, ja, das verbuche ich unter "das Leben versauen" und da steh ich zu meiner Aussage.
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)