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Thema: Beruf oder Berufung?

  1. #61
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    Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Fortbildung / Studium was meinen derzeitigen Job ergänzt. Was völlig anderes, ich denke, das wäre wirklich zu umfangreich und vielleicht finanziell auch zu unsicher. Problem im Moment ist allerdings meine angeschlagene Gesundheit ... leider
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #62
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    Zitat Zitat von Irrlicht Beitrag anzeigen
    kann man ein Studium wirklich nur absolvieren, wenn man bzw. die Eltern genug Geld hat? Viele Studenten haben ja auch Nebenjobs usw. ich kann mir nicht vorstellen, dass man nur studieren kann, wenn auch die Eltern das entsprechende Kleingeld haben? Oder ist das doch so? Sorry, die Frage ist vielleicht doof, aber ich kenn mich da echt nicht aus.
    In meinem Studiengang gehöre ich zu den wenigen 15% die einen Nebenjob haben, die meisten haben einfach verdammt reiche Eltern (ein Elternteil Architekt/Bauingenieur ist eigentlich normal) und müssen nicht arbeiten. Ich hangel mich mit 4 Nebenjobs und einer Tutoren Stelle durchs Leben. Bekomme ein wenig Bafög (am wenigsten von allen obwohl ich keinen Vater habe) und habe als Stress an der Backe deswegen, ich muss auf meine Freigrenzen, auf Fristen und auf meine Noten achten. Mein Auto musste ich auch ummelden lassen...

    Für mich wäre es sicherlich viel besser, wenn ich nicht arbeiten müsste. Denn mein Studium ist ja schon mal gaaanz anders als zB Lehramt wo man brav seine Hausarbeiten schreibt und gut ist. Ich habe das ganze Semester lang stress. Jede Woche mehrere Korrekturen, Präsentationen und Gruppenarbeiten. Alle müssen wegen mir Rücksicht nehmen Ich habe kaum Freizeit und jede Anschaffung wird 10 mal überdacht. Vor allem gehört es zu den teuersten *schnief*

    Ob es mein Traumberuf ist, weiß ich ja noch nicht weil ich noch nicht fertig bin- denke aber schon

    Was nicht stimmt, dass WG Zimmer günstig sind. In DA zahlen alle 300€ warm für 12qm *teuer find*
    "Mit nett gewinnt man keinen Krieg" (Bernd Stromberg)

  3. #63
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    Ich arbeite sehr gerne in meinem Beruf, schon immer. Hier stimmt einfach alles, gute Arbeitsbedingungen, verständnisvolle Vorgesetzte, tolle Arbeitskollegen und genug Geld verdiene ich auch.
    Ich bin froh und dankbar, dass ich damals vor über 15 Jahren in die Schweiz gehen konnte, in Deutschland wäre ich sicher nicht so zufrieden.

  4. #64
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    Beruf. Nein, ich wollte nicht mein ganzes Leben lang das tun, was ich heute tue, sondern bin da eben so reingerutscht. Ich mag meinen Beruf aber trotzdem und gehe 90% der Zeit gerne zur Arbeit. Berufung heisst ja nun nicht, dass einem der Job immer zu 100% Spass macht und nur weil man sich nicht berufen fühlt, bedeutet das nicht, dass einem die Arbeit ständig nur ankotzt. Ich hatte auch schon Jobs, die mich so richtig angeschissen haben, das ging dann auf Dauer natürlich auch nicht, also hab ich mir was Neues gesucht (was teilweise durchaus sein Weilchen gedauert hat)...

  5. #65
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    @numetall: was studierst du denn?

  6. #66
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    Zitat Zitat von NuMetalBuechse Beitrag anzeigen
    Denn mein Studium ist ja schon mal gaaanz anders als zB Lehramt wo man brav seine Hausarbeiten schreibt und gut ist.

    Was nicht stimmt, dass WG Zimmer günstig sind. In DA zahlen alle 300€ warm für 12qm *teuer find*
    Wenn Geisteswissenschaften nur wirklich so einfach wären. Ich hatte auch in Kursen Anwesenheitspflicht, hab Referate gehalten und Klausuren geschrieben, nicht nur in den Semesterferien.

    Und 300 Euro für ein WG-Zimmer ist normal. In Uni- bzw Großstädten wird man kaum etwas günstigeres finden, aber eben auch keine 1-Zimmer-Wohnung, die weniger kostet und nicht komplett ab vom Schuss ist.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  7. #67
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    Zitat Zitat von Milhouse Beitrag anzeigen
    @numetall: was studierst du denn?
    Innenarchitektur (wobei viele Menschen davon auch noch ein schlechtes/ falsches Bild haben und denken es hätte etwas mit Dekokram zu tun )

    @Pucki natürlich gibt es dann ja auch Referate, aber die habe ich auch. Das Problem ist, dass wir Entwürfe machen müssen unter dem Einbezug von unterschiedlichsten Aspekten zB Elektroplanung, ökologisches Bauen, bauen im Bestand... Und deswegen haben wir etwa 3 Tage die Woche bei unterschiedlichen Profs Korrektur und ich muss somit jeden Abend stundenlang noch dran arbeiten- nicht zu vergessen begleitende Literatur lesen nach Referenzobjekten im Netz suchen in der Modellbauwerkstatt Modelle bauen, Vorlesungen nachbereiten usw.

    Vor einigen Wochen hat mal wieder jemand bei uns Selbstmord begangen wir sind der einzige Fachbereich der einen eigenen Psychologen hat. Die meisten Probleme kamen aber durch die Bachelor Umstellung. Manchmal Frage ich mich, warum ich mir den Stress überhaupt antue, viele meiner Freundinnen verdienen schon seit Jahren Geld, die Rechnung geht irgendwie nicht auf.
    "Mit nett gewinnt man keinen Krieg" (Bernd Stromberg)

  8. #68
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    Ich wollte als Kind immer Frisörin werden. Meine Patentante ist Inhaberin eines Frisörsalons, da habe ich dann als Jugendliche in den Schulferien immer gearbeitet und bin schnell von meinem Berufswunsch abgekommen
    Ich war eh nie auf der Berufsschule, sondern habe Abitur gemacht. Danach habe ich ein Studium angefangen, Biologie und Chemie. War aber nicht das richtige für mich.

    Nun bin ich Beamtin und arbeite in einer Verwaltung. Ich mag meine Arbeit, meine Kollegen und mein Arbeitsumfeld, die Bezahlung ist gut. Allerdings kann ich hier keinesfalls von Berufung sprechen, eher von dem Spruch "ich arbeite um zu leben, ich lebe nicht zum arbeiten".
    Würden hier Wohnraum- und Lebenskosten nicht so übertreiben hoch sein dass wir zu zweit Vollzeit arbeiten müssten, würde ich sofort halbtags arbeiten

    Ich fahre gerne mein schönes Auto, reise gerne, fahre jeden Winter in die Berge, gehe von Zeit zu Zeit gerne essen, wohne in meiner eigenen Wohnung, und da mein Job mir das ermöglicht mache ich ihn

  9. #69
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    Zitat Zitat von Heather Beitrag anzeigen
    Ich wollte eigentlich Kunst-Restaurator werden.
    Jetzt mache ich ganz etwas anderes, an sich macht das auch Spaß, aber meinen wirklichen Neigungen kommt es nicht engegen.

    Aber es gab ja mal die Theorie, daß man eigentlich in einen Bereich gehen soll, der einem nicht liegt, so daß man sich auch dort weiterentwickeln kann.
    Und das finde ich eigentlich nicht so dumm.

    das stimmt schon aaaabber:

    wenn man sich was raussucht was gar nicht passt wird man leider sehr unglücklich.

    das weiß ich aus erfahrung, denn ich habe ja ursprünglich jura studiert.



    übrigens ist kunst restaurator der beruf, den ich immer nenne als der beruf der am wenigsten zu mir passen würde. ich bin eindeutig zu schlecht mit details.
    Geändert von apia (31.01.12 um 08:57:05 Uhr)
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  10. #70
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    @ Spatzeline

    ich weiß zwar nicht, ob dich das tröstet, aber ich habe Maskenbild studiert und für einige Zeit war ich bei Spielfilmen und Fotostudios mit dabei, bis ich merkte, handwerklich macht das zwar den Spaß, den es vorgibt, aber für die Begleitumstände muss man der Mensch sein und zwar hauptsächlich. Mit welchen Neurosen und Grenzüberschreitungen man da konfrontiert wird, wie unverwurzelt man leben können muss, wie schnell man intensive Bindungen eingehen und lösen können muss, wie leicht es einem fallen muss, dazu ständig Orte, Zeiten und Personen zu wechseln, ist eine Frage der Anlage der Persönlichkeit. Das hat durchaus Suchtcharakter, der einen allerdings unterschwellig kanibalisieren kann. Bei mir waren das immer zwei Seiten einer Medaille.
    Und - man nimmt die Welt nur noch sehr einseitig wahr.

    Die zweite Leidenschaft war kochen. Ich hab das ebenfalls richtig als Beruf gelernt und kann allen zustimmen, dass es ein Unterschied ist, in dem Beruf zu arbeiten, als etwas als Hobby zu machen. Es ist viel weniger eigenbestimmt, als man hofft und wie fast überall sehr viel Routine.
    Ich bin trotzdem froh und war unheimlich gern arbeiten, besonders die Arbeit in einem 5-Sterne-Hotel war ein echtes Erlebnis, aber ich wurde dennoch damit nicht auf Dauer glücklich. Es ist sauschwer, ein Familienleben nebenbei zu haben, die meisten sozialen Kontakte hab ich schon im ersten Jahr verloren, weil die Dienstpläne sich ständig änderten und andere verständlicherweise keine Lust hatten, sich so oft versetzen zu lassen.
    Bei beiden Sachen hab ich gemerkt: wenn man das richtig leidenschaftlich macht, neigt man zur Selbstausbeutung, aber ich war jung und wollte mehr vom Leben als nur Arbeiten. Eigentlich geht mir das immer noch so. Meine Arbeit jetzt mache ich sehr gern,
    aber mir fehlt genau der Punkt von extrem reinhängen, der mich früher so ausgelaugt hat.
    Im Moment fühle ich mich gleichzeitig geerdet als auch herausgefordert, trotzdem gehe ich manchmal auch nicht gern, einige Phasen sind hier auch sehr routiniert.

    Ich hab auch schon Arbeiten gehabt, wo ich früh hätte heulen können, wenn ich hinging und das war durchaus im im Traumberuf, die Umstände spielen eine wesentliche Rolle und selbst, wenn es bis zu einem gewissen Zeitpunkt top ist, kann sich das schnell änderen.

    Ich hab beruflich schon einiges mehr gemacht, weil ich neugierig war und fast immer war es sehr gut bis okay. Ich gehöre zu den Menschen, die es belebt, immer mal völlig das Tätigkeitsgebiet und die Art der Arbeit zu wechseln. Hier in der Musik bin ich das erste Mal ein alter Hase, was aber daran liegt, dass sich hier ständig alles verändert und entwickelt. Und dennoch überlege ich manchmal, ob es nicht auch mal wieder was ganz anderes sein kann. Inzwischen bin ich aber nicht mehr so jung, dass das so einfach geht wie früher. Und vermutlich gefällt es immer noch so gut, dass ich mich einfach nicht aufraffe, ich mag meine Kollegen und verdiene nicht schlecht, arbeite nur noch 4 Tage um mehr vom anderen Leben zu haben. Mir würde schon sehr viel fehlen und inzwischen hab ich auch Erfahrungen gemacht, auf die ich früher scharf war, damit fehlt ein wesentlicher Anreiz.
    Ich denke immer wieder: im Moment läuft es hier gerade so gut, warte noch etwas. Aber ich weiß, das kann sich in kurzer Zeit ändern. Ich nehme das gerade wieder mal als gute Zeit, denen auch wieder andere folgen.

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