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Thema: Arbeitgeber verlangt "Spenden" bei Fehlern und Versäumnissen - ist das erlaubt?

  1. #31
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    Es ist eine Eventagentur und die Sitten sind leider wie in einer klassischen Werbeagentur.

    Ich habe schon die Entscheidung getroffen, zu gehen, da noch einige weitere Dinge vorgefallen sind, die ich mir mit 30 Jahren nicht mehr gefallen lassen will. Bei den jüngeren gerade frisch vom Studium oder in der Ausbildung tut es mir immer nur so leid, weil sie durch die geringere Erfahrung, Naivität und Angst, den Job zu verlieren total ausgebeutet werden. Und dann sollen sie aich noch "Spenden für Fehler" bei ihrem onehin recht geringen Gehalt abgeben...

    Die Agentur hat übrigens nur einen geringen Teil von Festangestellten (ca. 10) Der Rest der 80-köpfigen Belegschaft besteht aus "festen freien Mitarbeitern". Also auch hier wird auf Nummer sicher gegangen. ;-)

  2. #32
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    Zitat Zitat von Sunshine2006 Beitrag anzeigen
    mir fällt grad das Kinn runter. Da kannst dann wirlich nur noch, bei solch einer netten Gehaltshalbierung, in dem Fall hoffen daß Du nen Arbeitsrechtsschutz hast oder auch nicht (und dann Geld gebunkert hast) und dagegen vorgehst.
    Wobei den meisten an dem Punkt schon die Kraft fehlt, sich dagegen zu wehren. Ich glaube, deshalb ist die Protest-Quote so gering und vieles wird hingenommen.

    In einer Firma, wo ich für Fehler bezahlen muss, würde ich heute keine fünf Minuten mehr bleiben (es sei denn, man beteiligt mich auch entsprechend an allem, was gut läuft ). Und auch die unbezahlten und zahlreichen Überstunden, die Angelina erwähnt hat, klingen nach einem waschechten Ausbeuter-Laden. Ich würde versuchen, da weg zu kommen.

    Edit: Hat sich überschnitten.

  3. #33
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    Zitat Zitat von frl-v-boedefeld Beitrag anzeigen
    Genauso ist es in sehr vielen Agenturen. In meiner alten Agentur gabs das ne zeitlang auch, dass Fehler finanziell bestraft wurden, auch so ein Sparschweinmist. Gebracht hat es nichts und wenn man mit Unterbezahlten und Azubis die große Kohle machen will, muss man wenigstens Fehler in Kauf nehmen. Die Sache ist dann irgendwann versandet.

    Zur "Motivation" wurde Leuten auch kurzfristig das Gehalt halbiert, damit sie sich mehr anstrengen. Mit Betriebsrat und Anwalt musste da keiner kommen, dann wurde gekündigt. Eine Kollegin hat es mal richtig gemacht, die hat Verdi und die zuständige IHK eingeschaltet und es gab ziemlich Ärger und ihr Gehalt musste noch ne zeitlang weiterbezahlt werden.

    Angst ist aber immer ein Motor in solchen Läden und viele machen den Mund nicht auf (ich auch viel zu lange nicht).
    Kommt mir bekannt vor. Bei Fehlern werde man aus eigener Tasche zahlen müssen statt die Berufshaftpflichtversicherung zu informieren und längere Krankheiten wurden gerne mit dem Streichen von Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld quittiert. Schließlich seien die Umsätze und Erlöse der Krankheit wegen niedriger...

    Jeder, der in einem größeren Unternehmen mit Betriebsrat oder einem Konzern tätig ist, sollte dem Herrn für die soziale Sicherung, die damit einher geht, täglich die Füße küssen.

    Vom Kündigungsschutz und Abfindungsregelungen im Fall eines Ausscheidens wollen wir gar nicht reden.

    Theoretisch kann man gegen alles, was stört oder nicht rechtens ist, vorgehen, welche Konsequenzen das in der Realität hat, liegt aber auf der Hand. Nachvollziehbar, dass da manch einer kneift und in den sauren Apfel beißt.

  4. #34
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen


    Theoretisch kann man gegen alles, was stört oder nicht rechtens ist, vorgehen, welche Konsequenzen das in der Realität hat, liegt aber auf der Hand. Nachvollziehbar, dass da manch einer kneift und in den sauren Apfel beißt.
    Deshalb schrieb ich ja auch, daß man sich da über Konsequenzen (eben das sich die Wege in den meisten Fällen trennen) im Klaren sein muß.

    für mich wäre so ein Arbeitsverhältnis nichts und ich knutsche den Boden auf dem ich laufe, daß mir so ein Gebaren in 33 Jahren Berufstätigkeit erspart geblieben ist. Ich könnt da wirklich nur begrenzt die Faust in der Tasche ballen.
    Da kann manch ein Arbeitnehmer echt froh sein "auf einer Insel" zu arbeiten

    Wäre zu überlegen, was das Management dann ins Schweinchen steckt wenn sie mal wieder Fehlentscheidungen treffen.

  5. #35
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen
    und längere Krankheiten wurden gerne mit dem Streichen von Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld quittiert. Schließlich seien die Umsätze und Erlöse der Krankheit wegen niedriger...
    Nich wahr, bei uns auch. Man konnte Krankentage aber auch in unbezahlten Urlaub wandeln. Dann fiel man nicht so lange in Ungnade.

    AK, sind das Erfahrungen aus deiner Branche? Ich dachte, da geht es gesitteter zu? Also denk ich zumindest immer, weil wegen alles was Recht ist und so ...

  6. #36
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    Zitat Zitat von Abendkleidchen Beitrag anzeigen
    Jeder, der in einem größeren Unternehmen mit Betriebsrat oder einem Konzern tätig ist, sollte dem Herrn für die soziale Sicherung, die damit einher geht, täglich die Füße küssen.
    Täglich halte ich für übertrieben! Aber ich persönlich finde das schon sehr nett. Aber es hat auch andere Zeiten gegeben! Allerdings hätte ich bei richtig krassen Ungerechtigkeiten immer meinen Mund aufgemacht.

  7. #37
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    Zitat Zitat von frl-v-boedefeld Beitrag anzeigen
    AK, sind das Erfahrungen aus deiner Branche? Ich dachte, da geht es gesitteter zu? Also denk ich zumindese immer, weil wegen alles was Recht ist und so ...


    Schau Dir zur groben Orientierung, was auf dem Anwaltsmarkt leider nicht unüblich ist, diesen Artikel mal an.

    http://www.rechtsanwalt-news.de/allg...rufsanfaenger/

    Bei solchen Einstiegsgehältern nach einer mindestens 6jährige Ausbildung ist nix mit durchs-Beautyboard-anfixen-lassen drin.

    Was Arbeitszeiten angeht gilt gerne das Mikado-Prinzip. Wer sich abends zuerst bewegt sprich vor 20.00 Uhr geht, hat verloren. Da gibts viele Stories, die man kaum glauben kann, die aber leider wahr sind.

    Man kann jeden Betroffenen oder wer auch immer von solchen Machenschaften Wind bekommt, ermuntern, dagegen vorzugehen oder die Missstände publik zu machen, so schwer das auch sein mag.

  8. #38
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    AK, 1500 brutto? Was hätte ich mich gefreut drüber. Leider gibt es in der PR Branche und im Journalismus trotz Studium und Erfahrung anfangs noch weniger.
    "Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."

  9. #39
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    Das nennt sich dann Volontariat und liegt bei 800,- EUR ...

    AK, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte mir bessere Zustände ausgemalt.

  10. #40
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    Eine Bekannte meiner Eltern ist Juristin und für eine Operation und die Zeit danach (Tumor) hat sie sich Urlaub genommen, sie wollte nicht das irgendwer in der Kanzlei was davon erfährt. Find ich schon krass.

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