Sauerkirsche
genau das finde ich nicht nur schade, sondern beängstigend und ein Armutszeugnis für alle, vor allem die verantwortlichen in der Politik, für die es erst so plakativ werden musste, um daran was auszusetzen, geschweige denn sich zu empören .
Ich bin aus meiner Resignation und leiser Empörung der letzten Jahre aktuell in die akute Retraumatisierung geraten, denn alles das habe ich Ende 80-er Anfang 90-er auf dem Balkan erlebt... Für mich ist der Krieg dort viel früher angefangen, als geschossen wurde, viel früher, in Parlamenten in Medien...
Und jetzt erlebe ich wieder, die gleiche manipulative und primitive Rhetorik, gleiche mentale Strukturen auf der weltpolitischen Spitze und Polarisierung unter der Bevölkerung weit und breit ....
Ich möchte keinen Teufel auf der Wand malen, aber es fühlt sich für mich, fast unerträglich beängstigend an
Sauerkirsche
Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
Alfred Polgar
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
das sehe ich anders:
Die First Lady ist eine offizielle Position und natürlich wird beobachtet, wie die miteinander umgehen und ob sie tatsächlich der Position entsprechend zu ihrem Mann steht. Dass sie damit Schwierigkeiten hat, ist offensichtlich, aber auch er mit ihr. Das gemeinsame Verhalten erklärt allerdings einiges, z.B. warum sie es vorzieht, als erste FL überhaupt vorerst nicht in Washington wohnen zu wollen, was eigentlich vorgesehen ist, wie auch der Schulwechsel mitten im Jahr für die Kinder.
Nein, in dem Falle geht es nicht nur sie an und beide werden damit leben, dass das thematisiert wird. Dass es das tut, liegt übrigens auch am ungewöhnlichen Verhältnis der beiden zueinander, aber eben auch darin, dass diese Ehe in dem Moment keine reine Privatsache mehr ist.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow
Das stimmt. Und nachdem die Paarbeziehung ein wesentlicher bestandteil der "Marke Obama" ist, fällt diese Abweichung natürlich besonders stark auf.
Seit wann das denn? Wird man dazu gewählt, ernannt oder erhält man einen Arbeitsvertrag?
Die First Lady sollte die Gastgeberin des Weißen Hauses sein, muss es aber nicht. Das kann - selbst wenn der Präsident verheiratet ist - auch jemand anders sein.
Und damit bleibt es für mich dabei, kein Paar muss so miteinander umgehen wie es z. B. die Obamas taten. Man darf - selbst wenn die Weltöffentlichkeit einen beglotzt - sich distanziert verhalten.
Aber das Kind lächerlich zu machen (das hatten wir ja auch schon) oder die Ehefrau ohne Not zu einer Ehefrau zu machen (ohne tatsächlich auch nur ansatzweise einen Ansatzpunkt zu haben), die Gewalt erleidet und nur des Geldes wegen bei ihrem Ehemann bleibt, ist einfach nur schäbig und stellt einen in meinen Augen auf die gleiche Stufe, wie den Mann, den man verachtet. Zumal in diesem Fall, in dem der gewählte Präsident - der offizielle Mensch selbst - genug Stoff für die Öffentlichkeit bietet.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Der Donald hat übrigens Theresa May genauso die Hand getätschelt wie seiner Frau . Darauf kann sich jeder selbst seinen Reim machen...
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Die Amerikaner gehen ja immer davon aus, dass das Bild, welches im Wahlkampf von den Anwärtern gezeigt wird, auch danach Bestand hat. Aber wir haben ja gesehen, dass das auch in der Vergangenheit nicht der Wirklichkeit entsprach. Strahlemann Kennedy hatte jede Woche eine andere Gespielin im Nebenzimmer, Clinton muss man nicht weiter ausführen, etc. die Liste kann weitergeführt werden. Der einzige der wohl schon aufgrund seines Alters "treu" gewesen sein soll, war Reagan. Nun ja, er war seiner Nancy aber auch dackelgleich treu ergeben - sie soll ja auch ein richtiger Besen gewesen sein laut Gerüchten.
Selbst aussichtsreiche und gute Kandidaten für das Amt wurden vorab aussortiert wenn ihr Liebes/Eheleben nicht den prüden Ansichten entsprach, der letztjährige Wahlkampf war auch in dieser Hinsicht ein Novum.
Je nachdem wie gut die Präsidenten und ihre Frauen schauspielern konnten, bzw. wie gut ihnen die Fotografen gesinnt waren, wurden sie abgebildet und aufgehübscht. D. h. die Bilder die wir jetzt sehen sind immer gefiltert von dem was man zeigen/aussagen will (es gibt sehr wohl Bilder auf denen Trumpf+Ehefrau sympatisch und nett miteinander umgehen).
Nichtsdestotrotz bin ich der Ansicht, dass sich Melania unwohl in ihrer jetzigen Rolle fühlt und so gar keine Ambitionen hat die Frau an der Seite des "mächtigsten Mannes" zu sein. Sie hat aber auch schon vor Jahren "ihr Ding" gemacht und die Familienbilder aus der Zeit sind auch irgendwie distanziert. Sie war anders als seine erste Frau nie erpicht jede Woche auf irgendeinem Cover zu sein - da wird wohl eher Trump die treibende Kraft gewesen sein sie zu präsentieren. Ich bin mir noch unschlüssig: ist sie wirklich so einfach strukturiert und hat keinen blassen Schimmer was neben ihr abläuft oder ist sie in Wirklichkeit nur gelangweilt von dem ganzen Rummel oder ist sie ein Opfer? Ich meine, Trumpf, der so wahnsinnig extrovertiert, ist hat eine Frau die das vollkommene Gegenteil von ihm zu sein scheint?
Da haben die Russen ein ganz anderes (ein geradezu nicht existentes) Verhältnis zu den Gattinnen ihrer Präsidenten. Einzig Raissa Gorbatschow hat eine sehr große Rolle in der Politik gespielt: sie hat ihn auch öffentlich unterstützt, bzw. Gorbatschow und Raissa waren immer als Gespann zu sehen und haben sich auch in der politischen/sozialen Wirkung gegenseitig verstärkt. Die beiden waren ein unschlagbares Team und ich fand sie wahnsinnig sympathisch.
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