Wie sieht die denn aus?

[Iridia]

mal wieder kurz zu Promis, Britney Spears von Mario Testino:

https://pbs.twimg.com/media/Ccd9l16VIAAuyHU.jpg

https://pbs.twimg.com/media/CceBpk9UUAAZI8u.jpg

Ich musste ewig überlegen, was das haarige "darunter" auf dem zweiten Bild sein soll.

[Butterkeks]

Eben...es soll doch bitte jeder das machen was er möchte und sich nicht immer um das scheren, was andere denken könnten. Ich habe hier ja auch schon mehrfach erwähnt, dass eine Kollegin von mir dauernd erwähnt, was man ab einem gewissen Alter nicht mehr machen, tragen und was-weiss-ich-nicht-noch darf. Chucks gehen ihrer M.n. nur bis Anfang 20, Hoodies ebenso - destroyed Jeans auch. Mir hat sie schon häufiger gesagt, ich hätte ein, für mein Alter, zu jugendliches Auftreten. Sie selbst hat eine biederen Halblanghaarschnitt, trägt Peter-Hahn Twinsets und Gardeur Hosen. Mir ist das latte; von mir aus kann sie rumlaufen wie sie will - aber ihre eigene Auffassung ständig anderen Menschen aufzudrängen, finde ich extrem nervig. Sagt man ihr diesbezüglich die Meinung, ist sie beleidigt.

[Hanseatenilla]

Der erste Bild wirkt auf mich als wenn es auf der Klobrille geschossen worden ist und das haarige Schenkelteil sieht ja nur furchtbar aus und Britney ist null zu erkennen, jedenfalls für mich.

[Medha]

Nö, ich finde diese Diskussion nicht müßig. Ich mache mir schon meine Gedanken darüber, denn ich bin eitel und mir fehlen da die Vorbilder. Es gibt so wenig Style-Beispiele über 60, die ich wirklich gut finde. Abgesehen vom Vogue/NewYork/Iris Apfel Style, was aber im Alltag in Norddeutschland dann eher verkleidet wirken würde, finde ich nichts ansprechendes. Und auch in Zeitschriften für die ältere Zielgruppe sind die Models gerade 40+. Für dicke Frauen gibt es ja glücklicherweise mittlerweile viele Stylebilder im Netz, Modeblogs, Gruppen, etc. pp. Aber für 60+ und noch älter finde ich da nichts.

Und so Stylediskussionen werden doch erst mit der Herausforderung sinnvoll. Eine 25jährige mit Grösse 36/38 kann so gut wie alles tragen, da geht es halt in erster Linie um Trends oder die Klamotten an sich zu verkaufen. Aber ich frage mich schon so Dinge wie "verschwindet meine Taille irgendwann?" und was sieht dann noch gut aus? Oder die grauen Haare. Mittlerweile muss ich fast jeden Monat den Ansatz nachfärben und es nervt mich schon etwas. Wann wird für mich der Punkt kommen, komplett zu Grau zu wechseln? Bei sehr jungen Leuten sieht kann das ja gut aussehen, bei alten femininen Frauen mit langen Haaren auch. Aber wird mich das, wenn ich mit Mitte 40 zum Grau wechsele hip oder seltsam aussehen lassen?

[Tommasina]

Das würden sich viele wünschen. Im Alter den Dutt aus vollem grauem Haar geschlungen, ein Diane-von-Fürstenberg-Wickelkleid und Schuhe mit Absatz. Und die Jungen lästern über die "coole Oma".

Leider sieht das Leben aber oft anders aus.

Natürlich gibt es die, die im Alter ihr "Geschlecht" verlieren und mit Jack Wolfskin-Anoraks, beide Eheteile, durchs Leben gehen. Es gibt aber auch die Frauen, die ihren Mann verloren haben, die grau und eingefallen geworden sind vor Kummer, sich fragen, wofür. Die ihre Haare verlieren, nicht, weil sie sich mangelhaft ernähren, sondern weil es schlicht die Hormone sind. Die Haarwurzeln werden überempfindlich gegen das Hormon DHT und die Blutgefäße bilden sich zurück. Da hilft keine Nahrungsergänzung. Und mit dem Alter kommen Gebrechen, man nimmt eventuell Medikamente, die haben uU auch Nebenwirkungen.

Es gibt viele Menschen, die schaut man an und denkt, die könnten, wenn man sie selbst stylen würde, besser aussehen. Aber: Jeder Mensch sollte sich nicht zurechtmachen, um anderen zu gefallen. Die können uU einen sehr schlechten Geschmack haben. Die jungen Mädels in Ballerinas laufen wie kleine Enten. Niedlich, aber eben niedliche Enten. Aber sie fühlen sich toll. Darum geht es. Es ist ein großer Unterschied, wenn man mit 30 sagt, wie man mit 65 aussehen möchte und wenn man 60 ist und aussieht. Dazwischen liegen Welten und das Leben von ca. 35 Jahren

Ja.
35 Jahre Leben mit Verlusten, Krankheiten, Sorgen.
Kann gar nicht anders sein, wenn man alt wird.

Das hinterlässt Spuren, genau wie Freude, Lachen, Sonne, Essen, Trinken.
Und die Summe all dessen sieht man uns dann an.

Und wenn ich z.B. gegen eine Krankheit kämpfe ( was nun mal bei vielen Älteren der Fall ist) dann steht modisches Äusseres vielleicht nicht grad zuoberst auf der Prioritätenliste.

[Tommasina]

Nö, ich finde diese Diskussion nicht müßig. Ich mache mir schon meine Gedanken darüber, denn ich bin eitel und mir fehlen da die Vorbilder. Es gibt so wenig Style-Beispiele über 60, die ich wirklich gut finde. Abgesehen vom Vogue/NewYork/Iris Apfel Style, was aber im Alltag in Norddeutschland dann eher verkleidet wirken würde, finde ich nichts ansprechendes. Und auch in Zeitschriften für die ältere Zielgruppe sind die Models gerade 40+. Für dicke Frauen gibt es ja glücklicherweise mittlerweile viele Stylebilder im Netz, Modeblogs, Gruppen, etc. pp. Aber für 60+ und noch älter finde ich da nichts.

Und so Stylediskussionen werden doch erst mit der Herausforderung sinnvoll. Eine 25jährige mit Grösse 36/38 kann so gut wie alles tragen, da geht es halt in erster Linie um Trends oder die Klamotten an sich zu verkaufen. Aber ich frage mich schon so Dinge wie "verschwindet meine Taille irgendwann?" und was sieht dann noch gut aus? Oder die grauen Haare. Mittlerweile muss ich fast jeden Monat den Ansatz nachfärben und es nervt mich schon etwas. Wann wird für mich der Punkt kommen, komplett zu Grau zu wechseln? Bei sehr jungen Leuten sieht kann das ja gut aussehen, bei alten femininen Frauen mit langen Haaren auch. Aber wird mich das, wenn ich mit Mitte 40 zum Grau wechsele hip oder seltsam aussehen lassen?

Ich bin auch eitel und ich will nie geschlechtslos aussehen

Zum Glük habe ich meine Haare nie wirklich gefärbt, sondern behandle sie mit direktziehender Farbe (Wella fresh).
Die deckt natürlich nicht komplett ab, aber da ich blond bin, ist das nicht schlimm.
Es macht, dass die Haare nicht stumpf und matt und ausgebleicht aussehen, vertieft die Haarfarbe und wäscht sich ohne Ansatz aus.

So graue Flatschen im gelblichen Haar, wie man es bei ungefärbten älteren Blondinen manchmal sieht, möchte ich nicht haben.

[Gästin]

Natürlich wird ein flotter Schuh nichts daran ändern, dass ich Rentner bin, ich finde diese Aussage aber fast schon als wäre Rentner eine Anklage?

Anklage an oder gegen wen? An Rentner? Ich bereite mich gerade darauf vor, Rentnerin zu sein. In wenigen Monaten ist es soweit.

Ich z. B. freue mich wahnsinnig drauf, als Rentnerin sportlicher unterwegs sein zu können. Ich habe jetzt zwar nicht das Gefühl verkleidet zu sein, aber als Alltags-Outfit für das baldige Renter-Dasein finde ich meine jetzigen Tages-Outfits, die eben vom Büro-Alltag geprägt sind, nicht wirklich geeignet. Der Alltag wird sich halt ändern und dem kann und sollte man m. E. auch mit angepasster Kleidung Rechnung tragen.

Allerdings erlebe ich Menschen in meinem Alter offenbar auch anders als ihr. Ich sehe relativ wenig "beige" Menschen und Wanderschuhe auch nicht so wirklich, aber sportlich gekleidete (und durchaus jung wirkende) Frauen mit Pixie (und was ist das anderes als der flotte Kurzhaarschnitt?) schon. Die allermeisten tragen allerdings den Halblang-Sparschnitt, mit dem man den Friseur gerne etwas rausziehen kann, mit Heimfärbung. Tut mir leid, dann aber lieber grauer Dutt oder flotter grauer Kurzhaarschnitt.

[Mayanmar]

Ich finde, wir diskutieren hier so viel und warum nicht auch mal über dieses Thema? Viele der Userinnen hier sind jetzt in dem Alter Mitte/Ende 40 und natürlich habe ich - gerade jetzt - ganz andere Sorgen im Leben, als mir 24/7 Gedanken darüber zu machen, wie ich später nun definitiv mal aussehen werde, aber so gelegentlich... warum nicht? Die Wechseljahre sind noch nicht da, klopfen aber langsam an, es ist nur eine Frage der Zeit. Natürlich überlege ich, wie sich mein Leben auch dann wohl verändern wird... letztlich muss man aber im Fluss des Lebens mitschwimmen, nichts bleibt so, wie es ist, aber man kann sich doch mal Gedanken über die Richtung machen.

Und es stimmt, Medha hat recht, es gibt kaum Vorbilder wie man sich toll und alltagstauglich im Alter kleiden könnte. Eigentlich bin ich ja ein Fan von Christie Brinkley (62), aber sind wir mal ehrlich: sie sieht teilweise so unwirklich aus, dass es einen schon manchmal befremdet. Ich bin kein ehemaliges Supermodell und ich denke, ich werde mit Anfang 60 nicht mehr mit ultrakurzem Miniröckchen da stehen... zumal meine Figur das JETZT schon nicht mehr hergibt... Auch das kann also kein wirkliches Vorbild sein, zumal man sich ja auch in ganz anderen Kreisen bewegt.

Aber wir tun hier so viel für unsere Äusseres, warum also nicht mal hier darüber diskutieren? In meinem Fliegerforum wäre das kein gutes Thema...

[Butterkeks]

Christie Brinkley ist, ehrlich gesagt, für mich auch kein Maßstab. Die hat was machen lassen; zwar gut - aber trotzdem; an solchen Frauen kann ich mich nicht orientieren.

[Peppermintpatty]

Christie Brinkley ist, ehrlich gesagt, für mich auch kein Maßstab. Die hat was machen lassen; zwar gut - aber trotzdem; an solchen Frauen kann ich mich nicht orientieren.

Will ich auch nicht. Ich freue mich, wenn ich im Alter gut aussehe.
Aber ich habe nicht den Ehrgeiz, wie meine Tochter auszusehen.