Zitat von
sillemaus666
Joschi, ich kann deinen Ärger sehr gut nachvollziehen. Ich kenne die Situation aus beiden "Lagern" heraus. Inzwischen bin ich der Meinung, dass so etwas zu regeln ganz klar in der Verantwortung der Führungskraft liegt.
Die Chefs, die ich hatte, mochten es sehr gern, wenn es einfach für sie war. Dann drückt man die Aufgaben jemand anders auf, und jaaaa, vielleicht wird da mal gemotzt, aber das ist doch zweitrangig, solange der Laden weiterläuft.
Oft genug war ich diese Person, und häufig sind es gerade wir Frauen, weil wir mit weniger Ego agieren, pragmatisch handeln (muss halt gemacht werden) und dazu oft auch noch den Konflikt scheuen. Und oft genug war ich dann sauer auf den Kollegen, der schon wieder krank war anstatt auf den Chef, der keine Lösung hatte und sich auch nicht bemühte. Und nach eigener längerer Krankheit habe ich erkannt, wo mein eigener Beitrag dazu lag. Ich habe ja immer mitgemacht. Klar, auch gemotzt und meinen Unmut geäußert. Und dann brav und folgsam weitergemacht. Es gehören immer zwei dazu. Einer, der es macht, und einer, der es mit sich machen lässt.
Ich denke, niemand ist aus Spaß ein
Jahr lang krank. Und man ist im Krankenstand nicht verpflichtet, den Grund der AU mitzuteilen oder sich zu einem Rückkehrdatum zu äußern. Das regelt ja die AU, und wenn die Person noch nicht arbeitsfähig ist, wird die AU verlängert. Ich weiß nicht, was deine Kollegin wirklich falsch gemacht hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dir die Mehrarbeit gegönnt hat. Ich finde, eure beiden Chefs hätten das sehr viel besser organisieren und kommunizieren können. Dennoch verstehe ich deinen Groll. Aber ob die Adressatin die richtige ist, weiß ich nicht.
Doof für die Chefs ist es, wenn die stets loyalen Mitarbeitenden im Stillen die Konsequenzen ziehen und schlussendlich das Unternehmen verlassen. Und ich habe den Eindruck, dass Dich da auch nicht mehr allzu viel hält.