Worüber habt Ihr Euch die letzte Zeit geärgert?

[Datura]

Mad, ich glaube aber, daß viele Touristen das ganz gern haben, irgendwo zu sein, wo man wirklich nichts als die Landessprache spricht.
Denk an ein kleines Kaffeehaus in Wien, irgendwo in einer malerischen abgelegenen Seitengasse.
Oder an ein kleines Fischerdorf wie Portofino, wo (Zitat Harald Schmidt) "die Fischer am Strand ihre Netze flicken, Zigarettchen an der Lippe kleben und auf dem schiefen Tisch ein Glas Rotwein stehen haben."

Da möchte man als Tourist doch kein Englisch hören.
Auch nicht in der kleinen familiären Pension.
Das würde es einfach nicht passen.
Da kann man ja gleich ins Holiday Inn gehen.
Nein, wer sich als Tourist ins Landesinnere begibt, fern von Touristen-Facilities, der soll die Landessprache zumindest so weit können daß er sich einen Kaffee bestellen kann.

[Datura]

Kann das sein, daß das auch eine typisch deutsche Eigenschaft ist?
Daß der Urlauber erwartet, daß am Urlaubsort alles authentisch und landestypisch ist... aber zugleich sollen alle Englisch sprechen, Essen und Hygiene soll deutschen Standards entsprechen, und WEHE im Hotel krabbelt ein landestypischer Gecko die Wand entlang....?

[LieseLotte]

Ich beschwere mich eher, wein KEIN landestypischer Gecko da ist...

[Mayanmar]

Für mich persönlich ist es ein Unterschied, ob ich als Tourist in einem Land bin oder businessmäßig Kontakt habe. Ich habe "abzuliefern" und das 100%ig und das war gerade bei der Italien-Messe fast unmöglich. Es ist nicht schön, wenn keiner Bescheid weiß, einer einen weniger versteht, als der andere und man x-Mails zum gleichen Thema schreiben muss und dann verzweifelt mehrmals eine Antwort anmahnen muss Ich hatte ja beruflich noch einem anderen Terrain längere Zeit mit Italienern zutun, das war ebenfalls eine Katastrophe. Keine Rückmeldung, Arbeiten wurden einfach nicht ausgeführt, Mails verschludert..bis mein Chef runter geflogen ist und Tacheles geredet hat. Das war auch einer der Gründe, warum wir jetzt nicht mehr mit Italienern zusammen arbeiten

[Tommasina]

Klar Mayan, das ist was anderes und da würde ich vor allem auch Zuverlässigkeit erwarten.

[Datura]

Ich beschwere mich eher, wein KEIN landestypischer Gecko da ist...

Und wenn es eine landestypische Vogelspinne ist?

[Gästin]

Ich erwarte das eher nicht, sondern sehe es wie Selvie.

Mindestens sein Essen sollte man sich als Europäer in der Landessprache bestellen können, jedenfalls in Europa.
Und auch Grüssen und sich Bedanken sollte doch möglich sein.
Viel mehr braucht man im Hotel/Restaurant ja nicht.

In Asien, wo ja auch die Schrift eine andere ist, sieht es wieder anders aus.

Danke und Bitte kriege ich in den Ländern, in die ich fahre schon hin. Essen bestellen, ja, da muss ich schon oft auf das Gericht zeigen (und das hat manchmal einen Überraschungsfaktor).

Ich finde es auch etwas vermessen, Grundkenntnisse in den Landessprachen zu erwarten. Grundkenntnisse gehen ja deutlich über Bitte und Danke hinaus.

Ich hatte früher häufiger mit Finnen und Maltesern zu tun. Gegensätzlicher geht es kaum. Aber selbstverständlich konnte ich mich sowohl mit den einen als auch mit den anderen auf Englisch unterhalten. Ich finde Englisch als Weltsprache schon sehr praktisch und wenn das Hotel nicht gerade eine Dorfpension ist, wäre das schon sehr angebracht, wenn man sich auf Englisch unterhalten kann. Polen und Tschechien haben mich auch an meine sprachlichen Grenzen gebracht - und da war ich in Urlaub.

[selvie]

Gästin, ich sprach von wenigstens einigen Grundkenntnissen und Tommasina hat gut zusammengefasst um was es mir geht.

[Babs]

Mit Nordeuropäern kann man wunderbar auf Englisch kommunizieren. Da kann sich so mancher Deutsche eine Scheibe abschneiden.

Ich kann es auch nicht bestätigen, dass Franzosen sich weigern, Englisch zu sprechen, zumindest längst nicht alle. Weder im Urlaub noch beruflich.

[selvie]

Mad, ich glaube aber, daß viele Touristen das ganz gern haben, irgendwo zu sein, wo man wirklich nichts als die Landessprache spricht.
Denk an ein kleines Kaffeehaus in Wien, irgendwo in einer malerischen abgelegenen Seitengasse.
Oder an ein kleines Fischerdorf wie Portofino, wo (Zitat Harald Schmidt) "die Fischer am Strand ihre Netze flicken, Zigarettchen an der Lippe kleben und auf dem schiefen Tisch ein Glas Rotwein stehen haben."

Da möchte man als Tourist doch kein Englisch hören.
Auch nicht in der kleinen familiären Pension.
Das würde es einfach nicht passen.
Da kann man ja gleich ins Holiday Inn gehen.
Nein, wer sich als Tourist ins Landesinnere begibt, fern von Touristen-Facilities, der soll die Landessprache zumindest so weit können daß er sich einen Kaffee bestellen kann.

Daumen hoch