Zitat von
lilalucy
(Inspiriert von den Kleinkindern mit iPads) Glaubt ihr, dass die Digitalisierung Grenzen hat? "Wir" finden es vielleicht seltsam, wenn schon kleine Kindern damit unterhalten werden, aber in zehn Jahren werden Menschen Eltern werden, die schon selbst mit Internet und Touchscreens aufgewachsen sind. Vielleicht gibt's dann schon keine Tablets mehr, sondern man spricht nur noch zu Siri, Google oder Alexa, statt sich zu bemühen, ein Device in die Hand zu nehmen und zu tippen.
Ich (Jahrgang 1979) bin froh, beides zu kennen: Die Welt vor dem Internet und Social Media und das Jetzt.
Darüber bin ich (Jg 1969) auch froh. Heute morgen im Hotel sassen am Nebentisch eine Mutter mit zwei Kindern am Frühstückstisch und alle spielten beim Essen auf den Geräten rum. Das finde ich befremdlich. Mein Mann und ich wundern uns auch immer, wenn wir zum Essen aus sind, wie viele Paare sich am Tisch gegenübersitzen und jeder ist mit seinem Smartphone beschäftigt. Wenn wir mit Freunden zusammensitzen gilt die stillschweigende Übereinkunft, dass die Dinger weg bleiben und nur in Ausnahmefällen, wenn was Wichtiges ist (Eishockeyergebnisse!) darf mal kurz geguckt werden. Wir holen die Dinger nicht mal raus, wenn wir über irgend etwas diskutieren und uns ein Fakt gerade fehlt. "Wollen wir eben nachgucken?" "Och nöö, so wichtig ist das jetzt nicht!".
Dabei sind wir keine Technikfeinde, ganz im Gegenteil. Mein Mann und ich skypen abends immer, wenn ich nicht da bin und wir versuchen alles was geht, online zu erledigen. Aber wenn wir Zeit miteinander oder Freunden verbringen, dann wollen wir auch zusammen sein. Früher ist man doch auch nicht zum Essen gegangen und jeder hat in einer Zeitschrift rumgeblättert.
Die Ein- und Ausgabegeräte werden immer vielfältiger werden und teilweise gar nicht mehr wahrgenommen werden. Es wird noch lange Tastaturen u.ä. geben aber eben nur für bestimmte Zwecke. Vieles wird auch automatisch geschehen. Wenn ich z.B. daran denke, dass ich jede Woche meine Bahnfahrt und Hotel buche, das wird sich sicher bald mit den Einträgen im Kalender automatisch anstossen lassen. Vieles was ein "Einloggen" per Username/Passwort erfordert wird bald auch mit Fingerabdruck o.ä. laufen. Ich bin immer ganz überwältigt von der ungeheuren Vielzahl der Möglichkeiten auch im Hinblick auf Robotik und in Bezug darauf, WAS ich noch alles miterleben werde eher euphorisch.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)