Carrie, ich verstehe gut wie Du das meinst.
Eine Freundin von mir hat ihre ca. 15 Jahre alte Katze abgegeben (die sie von klein auf hatte!!), als sie schwanger wurde. Konnte ich auch nicht nachvollziehen... Sie hat es aber dennoch getan. Sie hatte angst vor Toxoplasmose... und die Katze hat sie genervt, das "konnte sie nicht mehr"...
Ich habe keine Kinder, aber ich sehe an meiner besten Freundin wie viel Stress sie hat und das es schon sehr belastend sein kann, vor allem wenn noch ein Job "nebenbei" zu erledigen ist..
Und ich weiß auch wie viel Arbeit ein Pferd macht... Ich hatte zwar nie ein eigenes, aber eine Reitbeteiligung und da war ich auch sehr oft. Andererseits habe ich auch gesehen, dass beides geht. z.B. hat eine Besitzerin ihr Kind immer mit in den Stall gebracht, das war gar kein Thema, und während sie geritten ist gab es immer genügend andere, die dann auf das Kind mit aufgepasst haben.
Ich könnte es vermutlich aber nicht übers Herz bringen das Pferd abzugeben, da würde ich mich um andere Möglichkeiten bemühen, z.B. Reitbeteiligungen suchen. Mittlerweile haben ja fast alle Pferdebesitzer Unterstützung in dieser Art, ist ja auch eine gute Sache. Auch wenn es nicht so einfach ist, da wirklich zuverlässige Leute zu finden. Da muss man manchmal auch Glück haben. Hat alles sein Für und Wider. Einerseits verstehe ich es genausowenig wie Du, andererseits kann ich es schon ein wenig nachvollziehen, wobei ich (wenn ich in der Sitaution wäre) sicher alles daran setzen würde, das Tier nicht abgeben zu müssen.
Ich habe auch schon genügend andere junge Frauen gesehen, die ihr Pferd, das sie ja so abgöttisch geliebt haben, abgegeben haben. Da kam dann was anderes dazwischen, der Freund, keine Lust mehr, zuviel Arbeit, keine Zeit.... manchmal fragte ich mich, was das für Ausreden sind. Manchmal war es aber schon durchaus begründet, z.B. durch einen längeren Auslandsaufenthalt, Studium in einer weit entfernten Stadt etc. pp. Wenn man als junges Mädel ein Pferd bekommt ist nicht immer vorauszusehen wie das Leben so verläuft.
Hinzu kommt vielleicht auch vermehrte Angst vor Unfällen oder so. Eine Freundin von mir z.B. (schon etwas älter, aber durch ihren neuen Lebensgefährten hat sie jetzt quasi auch zwei "adoptierte" Kinder) sagte mir noch vor kurzem: Man ist nicht mehr so entspannt, man hat öfter Angst und fragt sich was ist, wenn man einen Unfall hat, runterfällt etc. Und Reiten/der Umgang mit Pferden ist nunmal auch nicht so ungefährlich. Ich hatte selber einen sehr schweren Unfall während meiner "Reitphase". Und wenn da noch andere Menschen sind, die dann bei so einem Unfall quasi in "Mitleidenschaft" gezogen werden, kommen einem solche Gedanken viel eher als wenn man noch jung und quasi ungebunden ist, ohne Verantwortung für andere. Nur so ein Gedanke.
Geändert von Irrlicht (17.09.14 um 14:30:03 Uhr)
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.