Ich habe die Diskussion bisher nur mitgelesen, wollte aber auch ein paar Dinge loswerden.
Der Artikel selbst ist mir auch etwas aufgestossen, im 'bigger picture' kann ich mir aber vorstellen, was gemeint ist.
Mir ist vor allem aufgefallen, es gibt keine Mitte mehr, nur noch Extreme. Weicht man von der vermeintlich gesellschaftlich akzeptierten Meinung ab, wird man wahlweise als Gutmensch, Snowflake etc bezeichnet oder in die rechte Ecke geschoben. Da ist nix mehr mit Empathie oder dem Versuch die Perspektive des anderen zu sehen.
Gerade was das Verbot verschiedener Bezeichnungen, aber auch neue Blickwinkel auf verschiedene Situationen angeht kann ich mir vorstellen, dass viele davon quasi 'ueberrumpelt' sind. Selbst wenn die Rechtsprechung einem Verbot stattgibt, ist es noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Es gibt Vorreiter, die diese Bewegung antreiben, die sich detailierter damit auseinandersetzen und gezielter informieren. Und es gibt Menschen, die noch nie was davon gehoert haben, weil es nicht zu ihren Interessen gehoert oder sie ein anderes Anliegen haben, das ihnen wichtiger ist. Die werden auf einmal mit Ausgrenzung konfrontiert ohne die Option zu haben, ihren Wissenstand aufzuholen. Kein Wunder wenn die dann zu machen.
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley