Ich wüsste nicht, was es auf Gottes Erdboden zu kaufen oder sonstwie zu erwerben gäbe, was mir das an Glück und Erfüllung gibt, was ich durch die Kinder bekam und noch bekomme. Und ich spreche nicht nur von den schönen Zeiten, ich beziehe auch all die Kämpfe und Krämpfe ihres Erwachsenwerdens und unseres elterlichen Loslassens mit ein (hält noch an). Sie haben das Beste aus mir herausgekitzelt, Seiten, von denen ich nicht wusste, dass ich sie habe, manchmal gnadenlos auch die finsteren, die ich nicht sehen wollte und durch sie besser kennenlernen und aus Liebe zu ihnen zumindest teilweise transformieren konnte.
Hab heute mehr als den halben Tag mit meinem Sohn verquasselt, der gerade zuhause ist und auf seine letzte Klausur lernt, lernen soll, aber liebend gerne mit mir Espresso trinkt und erzählt, von seiner Freunden, Erfahrungen, Plänen - unbezahlbar. Unvorstellbar, die beiden nicht zu gehabt zu haben *love*
Wir haben uns natürlich Gedanken übers Finanzielle gemacht und erst die Familiengründung gewagt, als mein Mann eine sichere Stelle hatte, obwohl wir schon als Studenten manchmal enttäuscht waren, wenn ich meine Regel bekam .
Dass es Einschränkungen geben würde, war klar. Die Kinder bekamen auch gebrauchte Kleidung oder Fahrräder, Urlaub haben wir in Holzhüttchen auf Campinganlagen in Südfrankreich oder Korsika gemacht, zusammen mit Dutzenden anderer Mittelstandsfamilien, das ist doch normal. Ein Freund meiner Tochter ist ein richtiges Millionärssöhnchen, der ist kein Stück glücklicher als die anderen, die weniger haben. Es kommt auf ganz andere Dinge an, außer man ist wirklich in Not, dann ist es natürlich schwerer, aber es gibt Hilfen. Wir finanzieren das Studium unserer Kinder selbst, die haben auch nicht mehr als den Bafög-Höchstsatz, den ihre Kommilitonen aus einkommensschwachen Elternhäusern bekommen.