Zitat von
Babs
Medha, könntest du mal erzählen, was du so isst / nicht isst? ...
Was ich nicht esse:
Zucker in allen Variationen, also Haushaltszucker, Honig, Agavendicksaft, etc. pp. ausser es ist in so bis 2% in Wurst oder Brot. Ich mag zum Beispiel ganz gern Toastbrot, da gucke ich sehr genau und habe auch eines mit 1,3% gefunden. Ich rechne dann aber auch immer hoch, wie viel das insgesamt so ausmacht und entscheide dann ob es o.k. ist. Gesüßte Getränke fallen völlig aus, selbst wenn nur 5% Zucker drin sind macht das bei 500ml schon 25g Zucker und das finde ich für mich im Moment viel. Kein Fruchtsaft, da sind die Zellstrukturen vom Obst zerhäckselt und oft wird noch mal was zugesetzt, Ballaststoffe fehlen, das sind Fruchtzuckerbomben -> kommt nicht in Frage., natürlich keine Süßigkeiten, Kuchen, Eis, ganz selte mal Süßstoffe, die mag ich nämlich nicht und ich glaube auch nicht, dass es gut ist dem Körper etwas vorzutäuschen. Aber wenn ich abends ausserhäusig esse und mal etwas anderes als Wasser trinken möchte, dann kann es auch schon mal eine Cola light sein.
Geschmacksverstärker, Aromastoffe, komische Verdickungsmittel, modifizerte Stärke usw. Ich lese die Zutatenlisten im Supermarkt sehr genau. Da ja in fast allem Zucker ist, fällt schon mal das meiste raus. Wenn ich z.B. Frischkäse kaufe, dann keinen in dem Verdickungsmittel, Stabilisatoren oder so etwas ist. Faustregel hier: nur was ich selbst beim Kochen verwenden würde kaufe ich auch als Gesamtpaket ein. Es gibt ein paar Dinge, die sind grenzwertig, in Brot wird z.B. alles mögliche reingebacken, da geht nur das kleinste Übel oder selbst zu backen. Wurst ist auch oft schwierig, ich mag auch gern Bierschinken, da gucke ich nur wie es mit dem Zucker und Aromen aussieht und der Rest ist mir da dann egal. Aber das sind ja auch max 4 Scheiben am Tag und das nicht jeden Tag, davon geht die Welt nun auch nicht unter. Bei Bratenaufschnitt oder Kochschinken aus dem ganzen ist es einfacher etwas zu finden, wo nicht so viel drin ist.
Nachtrag: ich esse nichts, was ich nicht mag, auch wenn es angeblich noch so "gesund" ist.
Was ich esse:
Alles andere: Brot, Butter, Käse, Wurst, Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch, Milchprodukte (wegen LI auch nicht immer so einfach, aber es gibt ja Lactase Kapseln), Nüsse(!) und alle möglichen pflanzlichen Produkte wie z.B. Kokosmilch, Gewürze, Kräuter, Pilze. Wenn es geht mehr Pflanze als Tier und wenig Kohlehydrate, aber das geht tatsächlich nach Lust und Laune.
Ich gucke nicht auf den Fettgehalt oder Eiweißgehalt oder mache mir sonst Gedanken darüber, ob mein Essen abnehmgerecht ist. Es soll satt machen und schmecken. Das Hunger/Sättigungsgefühl finde ich ganz wichtig. Ich frühstücke z.B. wenn ich zu Hause bin erst sehr spät, weil ich meistens morgens gar keinen Hunger habe, wenn ich mich abends gut sattgegessen habe. Ich esse nicht zum Selbstzweck, weil es so gut schmeckt oder ich einfach irgend etwas essen möchte. Manchmal ist dieses Bedürfnis sehr ausgeprägt, dann gibt es ein paar Nüsse, die machen so satt, da ist dieses Gefühl schnell wieder weg und ich bin für ein paar Stunden gesättigt. Obst esse ich ganz normal, gern mal morgens eine Banane, im Sommer Beeren in allen Variationen und im Winter jetzt ab und zu Zitrusfrüchte. Aber auch keine grossen Mengen und nicht jeden Tag. Je nach Lust und Laune und Einkaufslage.
Manchmal esse ich etwas Süßes. Wenn ich tagelang das Bedürfnis nach Eis oder Pudding habe, dann gibt es da auch. Wenn ich einen Kater habe, dann trinke ich auch morgens ein Glas Cola. Aber das kommt eben nur selten, alle paar Wochen vor. Im Durchschnitt komme ich in einer Woche mal ganz grob gepeilt auf 50g Zucker, in Wochen in denen ich dann doch etwas Süßes esse vielleicht auf gut 100g. Das ist aber verschwindend gering, gemessen an dem durchschittlichen Zuckerkonsum der auch auf den Packungen im Lebensmittelmarkt als Guideline angegeben wird, nämlich 90-100g täglich. Vor einer Woche waren wir schick essen, 6 Gänge im Sterne Restaurant, bei so einem Anlass esse ich natürlich auch die Gänge in denen Zucker ist (Sorbetgang, Dessert) mit. Im Urlaub hatten wir mit extremer Hitze zu tun, da habe ich abends auch mal eine Cola getrunken um die Mineralstoffspeicher wieder vollzubekommen oder mal ein süßes Teilchen vom Frühstücksbuffet, wenn mir Obst und Eier über waren.
Insgesamt läuft das seit Anfang Mai wirklich gut bei mir. Ich habe ja schon öfter viel abgenommen und dann auch wieder zugenommen, ich habe auch immer noch grosse Befürchtungen, dass es auch dieses Mal nicht gut geht. Andererseits habe ich meinen Lebensstil und meine Ernährung nicht wirklich geändert. Ich habe nicht das Gefühl mich einzuschränken sondern eher ein Gefühl von Freiheit, weil ich eben nichts zähle oder wiege oder mir etwas verbiete. Ich weiss was Zucker mit dem Körper macht und das ist mir der "Genuß" nicht wert, bzw. wenn man alle Nase lang Zucker ist oder dieser sowieso irgendwo reingemischt ist, dann ist es kein Genuß. Ich habe auch keinen Schimmer, wie lange mein Körper mit der Methode noch Gewicht abbaut und ob ich wenn es zu einem Stillstand kommt noch andere Maßnahmen, wie Muskeltraining, einbaue. Medizinisch sinnvoll wäre es. Aber was, wenn ich irgendwann mal keine Lust mehr auf Sport habe? Dann kommen die verlorenen Kilos schön zurück. Ich werde keine Verhaltensänderung mehr durchführen, die ich nicht durchhalte bzw. zu der ich mich zwingen muss. Bewegung fällt mir jetzt schon leichter, ich gehe mehr zu Fuß. Das ist schon mal ein guter Anfang. Spätestens im Frühjahr kommt auch das Fahrrad wieder zum Einsatz. Mein Ziel ist zumindest nicht mehr in die Adipositas Kategorie zu fallen, auf diesem Weg habe ich jetzt fast 2/3 hinter mich gebracht und ich bin sehr zuversichtlich das im Laufe des nächsten Jahres zu erreichen. Ansonsten setze ich mir keine Ziele.
Ich würde mich auch nie so weit versteigen, dass diese Methode für jeden passt, wobei ich der Meinung bin dass in Bezug auf den Zucker in unserer aller Ernährung dringend etwas passieren sollte. Sonst wird Diabetes in unserer Gesellschaft wahrscheinlich ein grosses Problem. Das sind aber nur just my 2 cents.
Geändert von Medha (30.11.13 um 10:17:53 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)