Und die FAZ zum Primark Phänomen
http://www.faz.net/aktuell/lebenssti...-12656678.html
*schauderlich* mich macht das traurig.
Und die FAZ zum Primark Phänomen
http://www.faz.net/aktuell/lebenssti...-12656678.html
*schauderlich* mich macht das traurig.
Mich macht das auch sehr nachdenklich. Aber es entspricht dem Zeitgeist (immer schneller, immer mehr, immer billiger, etc.) und wird sich auch nicht ändern, zumindest nicht in absehbarer Zeit.
mir kamen in der Dokumentation die befragten Inderinnen teilweise "angestachelt" vor. Sie sagten ja selber dass sie auch für andere Marken nähen. Ihnen kann also egal sein, ob das T-Shirt bei Primark für 3 €, bei H&M für 10 € oder bei Hallhuber für 25 € verkauft wird
Ich will Sommer!
Mir wird speiübel bei diesem Zitat:
"Dem Unternehmen sei es gelungen, über den Preis jedermann ein Shopping-Event zu ermöglichen, das ihn, so er denn möchte, modisch in die vorderste Reihe katapultiere. Befördert würde dies durch das Selbstverständnis einer Wegwerf-Gesellschaft, die sich kaum mit Bedenken trage, wenn sie Kleidung schnell wieder entsorge."
Zitat aus http://www.faz.net/aktuell/lebensstil/mode-design/shoppen-mit-schueler-budget-primark-will-ans-taschengeld-12656678.html
Und mich wundern ehrlich gesagt auch die Demos wenn Werke in D geschlossen werden sollen.
Das ist eine logische Konsequenz des Preiskampfes - der mit Arbeitsplätzen in D nicht zu gewinnen ist.
Btw. habe ich nichts dagegen wenn man bei Primark kauft, wenn der Kauf sich auf ein normales Maß an Kleidungsstücken beschränken würde.
Nur dann würde Primark nicht lange überleben - da hier über die Quantität Umsatz gemacht wird.
Und ein Familienbetrieb (Eickhoff in Ddorf) der schließt, der Preis der Zeit
http://www.faz.net/aktuell/lebenssti...-12658551.html
Geändert von kadsana (11.11.13 um 17:12:21 Uhr)
Ich fand, dass Primark gar nicht schlecht bei der Doku weg gekommen ist, was soll man ihnen den vorwerfen? Dass sie einen "Zeitgeist" schüren um daran Profit zu machen?
Die Doku hat ja gezeigt, dass die eine sehr geringe Marge haben, die holen das über die Menge raus und das klappt mit der entsprechenden Preispolitik.
In Essen gibt es einen sehr prominenten Primark, der hat nun seit zwei Jahren auf. Einerseits ist man froh, dass das alte C&A Gebäude wieder besetzt ist, andererseits ist die Stadt von den Papiertüten (löblich) geflutet. Samstag da hinein zu gehen ist eine sozialpsychologische Studie, ach was, ein Grossprojekt, da verschiedene Sachen da abgehen. Aber eins wird einem schnell bewusst: Haupteinkäufer sind Teenager der Blogger-Generation die kiloweise da Kleidung herausschleppen. Das macht selbst mir (und ich habe viel Kleidung, manches bestimmt ungetragen, manches totgetragen) Angst.
Und die werden von Primark angelockt, aber einkaufen tun die doch freiwillig.
ich bin zwar spät dran, aber ich hab mir grad mal so einen Haul angeschaut auf youtube
http://www.youtube.com/watch?v=w9bsjEZukT8
wahnsinn, was eingekauft wird, auch ohne anzuprobieren.
ich hab mir vor 2-3 Jahren auch mal in UK bei Primark was gekauft (Bronzer, BH, Sonnenbrille) - der BH ist völlig ausgeleiert, der Bronzer war zu dunkel und die Sonnenbrille ist nach 3mal Tragen kaputt gegangen. ich kann in den Laden auch nicht mehr gehen, diese Chemie dort drin, uaaahhh und der Gestank....
- Karma is only a bitch if you are -
Ich mach mir da gar nichts vor. Solche Dokus kommen oft nicht bei den Shoppingtanten an. Es wird auch in Zukunft reichlich Primark, H&M, Orsay und wie sie alle heißen Hauls geben.
Irgendwo kann ich die Teeniemädels schon verstehen - die sind jung und wollen viele Klamotten haben, modisch up to date sein, mit den Freundinnen mithalten. Ich verstehe auch, dass Leute mit einem geringen Einkommen bei Kik und Takko einkaufen.
Was ich aber nicht verstehe(n will), sind Leute, die es sich finanziell leisten könnten, solche Ausbeuterläden nicht zu unterstützen, aber es durch ihr Einkaufsverhalten dennoch tun. Setzt da im Hirn was aus? Muss es denn unbedingt was aus der Isabell Marant Kollektion bei H&M sein?
Und was mich am meisten ankotzt, wenn ich schon mal dabei bin ... selbst wenn man bereit ist, mehr Geld für Klamotten auszugeben, ist das ja leider keine Garantie dafür, dass die Sachen nicht unter menschenunwürdigen Umständen gefertigt worden sind. Viele Klamottenanbieter schaffen da ja kaum Transparenz.
Ich hab z.B. einige Sachen von Lands' End und Calida im Schrank - sind die denn fair produziert?
Ich habe in den letzten Jahren überwiegend Kleidung bei Gründe Erde, Hess Natur und Armedangels gekauft, aber die decken eben nicht "mein Spektrum" ab. Ich finde dort z.B. keine Jeans oder warmen Jacken, die mich ansprechen. Von Unterwäsche mal ganz zu schweigen - ich kann nicht in Baumwollbustiers rumlaufen.
Hach, das ist alles ganz schön schwierig und undurchsichtig. *WortzumSonntagbeendet*
viele Grüße
Luna
Bad choices make great stories.
Luna, so geht es mir auch. Was ich für mich wichtig finde, ist dass die Sachen die ich kaufe lange halten und ich sie ggf. bei ebay weiterverkaufen kann oder verschenke, z.B. zum Spendenladen bringen kann. Wenn es geht versuche ich Sachen zu kaufen, die in Europa gefertigt wurden, das gibt es auch. Und im Frühjahr werde ich mir wahrscheinlich wirklich eine Schneiderin suchen und mir aus den Stoffen, die ich selbst von Reisen mitgebracht habe, etwas eigenes schneidern lassen.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Bei diesen Hauls bekomme ich Würgereiz.
Mir kann niemand erzählen, dass er den Wert, das Schöne eines einzelnen Stückes überhaupt zu schätzen weiß, wenn er fünf Teile davon auf einmal kauft oder besser gesagt zusammen rafft.
Ich weiß nicht, wie es Euch bewusster Kaufenden geht. Bei mir läuft es so, dass ich Teil kaufe, mich bereits auf dem Heimweg daran erfreue und dieses neue Teil dann bewusst kombiniere. Ein neues Paar Schuhe, eine Handtasche, was auch immer ich gekauft habe.
Wie mache ich das, wenn ich fünf Billighandtaschen, fünf Kleider, acht Oberteile und sechs Paar Schuhe auf einen Rutsch gekauft habe? Hosen, Röcke und Jacken kommen da noch dazu?
Es überfordert im Kopf und es entwertet jedes einzelne Stück.
Ich habe mir den Bericht angeschaut und wie dieser gerade erst gekaufte (aber fusselnde) Pullover zur Seite geworfen wird "weg damit", das ist bitter.