Ich konnte mir nur die Bilder im www anschauen, im Fernsehen geht sowas wie eine Beerdigung bei mir grad überhaupt gar nicht.
Die Queen tut mir so leid.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Und wenn man der Presse nicht weiter Futter liefern will, verhält man sich so normal wie möglich.
Ich habe eben die Zusammenfassung ARD geschaut und brauchte mehrere Taschentücher, schluchz.
Mein Mann und ich haben festgestellt: Die Queen und Prinz Philip, die waren immer da, seit unserer Kindheit, eine Institution, die seit Jahrzehnten die Zeitläufte überdauert hat.
Mir tat die Queen so leid, ich glaube, Millionen haben mit ihr gelitten. Ich bin jetzt 42 Jahre mit meinem Mann zusammen, die beiden haben nochmals gute 30 Jahre mehr miteinander verbracht, da muss man sich ohne den anderen wie amputiert fühlen. Egal ob Queen oder Normalo.
Choose your battles wisely
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Wären sie getrennt gegangen, William und Kate zusammen, Harry einzeln, und hätten nicht miteinander gesprochen, wären das genau die Bilder gewesen, auf die die (Presse)Welt gewartet hat. So haben sie Spekulationen - Harry isoliert und gestraft, Eiszeit unter den Brüdern etc - den Wind aus den Segeln genommen.
Niemand weiß, was wirklich hinter den Kulissen los ist. Die Royals haben Berater, solch ein Auftritt wird nicht dem Zufall überlassen.
ICH kann mir allerdings nicht vorstellen, dass nach dem Oprah-Interview Harmonie herrscht bei Windsors. Für mich am wahrscheinlichsten ist, dass man von sich abgesehen hat aus Respekt vor der Queen und dem Verstorbenen. Und dass vielleicht doch Erinnerungen an gemeinsam Durchlebtes hochkamen hinterm Sarg. Blut ist schon dick, royales erst recht, denn man trifft im Leben draußen auf niemanden, der dasselbe erlebt hat und es teilen kann.
Choose your battles wisely
Die Queen, eine beachtenswerte Frau.
Die Beerdigung ist ein Vorgeschmack, auf das was unvermeidbar in den nächsten Jahren eintreffen wird.
Durch die Covid-Regeln wurde eine "Firmenveranstaltung", die mit dem Umfang eines Staatsbegräbnisses geplant war, auf eine Familienfeier reduziert. Runtergefahrenes Zeremoniell, nur die engsten Angehörigen. Sehr schön fand ich, dass die Queen ihr Nichte und Neffen eingeladen hat.
Zeitgleich wurde aller Welt öffentlich gezeigt, wie Trauern in Zeiten Covids aussieht. Für mich ist das Foto der einsamen Queen stellvertretend für alle, die im vergangenen Jahr einen Partner oder lieben Menschen verloren haben und die ebenfalls alleine mit Abstand zum Rest der Familie durch diese hochemotionale Stunde gehen mussten.
Das Foto von Charles mit der Träne auf der Wange hat mich an Dianas Beerdigung erinnert und mir noch einmal klar gemacht, welch ein Kraftakt es für William und Harry gewesen sein muss ihre Emotionen zu unterdrücken.
Geändert von monro (17.04.21 um 22:23:22 Uhr)
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley