@kassandra
du vergisst dass es dabei auch noch hierarchische barrieren/hemmungen gibt.
die azubi muss einen vorgesetzten darauf hinweisen dass er sich distanzlos benimmt.
und das ist einfach falsch, auf vielen ebenen.
Ja, natürlich, aber das Mädchen war 16 und entwickelte sich noch. Die kam aus einem behüteten Elternhaus und einer wirklich kleinen Stadt, in der beide Elternteile schon geboren wurden. Da spielte das Aussehen einfach keine Rolle. Das kam erst mit der Ausbildung (und mit dem Ausgehen).
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
@kassandra
du vergisst dass es dabei auch noch hierarchische barrieren/hemmungen gibt.
die azubi muss einen vorgesetzten darauf hinweisen dass er sich distanzlos benimmt.
und das ist einfach falsch, auf vielen ebenen.
nein, tu ich nicht
wie gesagt, ich war nicht dabei, doch wenn der Vorgesetzte trotz mehrfachen Nachfragen keine Antwort bekommt und wahrscheinlich auch bei aufkommenden Tränen (man sieht ja, wenn jemand kurz davor ist zu weinen) nicht aufhört, dann hat er da immense Defizite, keine Frage.
Dass das Mädchen erst 16 ist und schlechte Erfahrungen anscheinend gemacht hat, verstärkt alles- dennoch ist sie nun am Anfang eines Weges, bei dem sie lernen muss damit klar zu kommen irgendwie.
Es wird immer komische Menschen geben, die Andersfarbige immer als Ausländer ansehen werden, was natürlich falsch ist. Und es wird immer Menschen geben, die alle und alles aus dem Nahen Osten ablehnen oder gar verabscheuen! Soll ich deswegen mit einer Opferhaltung rumlaufen oder gar mit Hass? Soll ich mir deswegen jedwede Unterhaltung über meine Vorfahren verbitten? Würden dann nicht unschuldige Menschen davon was abkriegen? Menschen, die einfach aus Neugierde mit mit mir eine nette Plauderei anfangen wollten? Ich denke nicht. Die Angst oder Vorsicht vor den intoleranten, um nicht zu sagen verbohrten Menschen und ihren Kommentaren wird immer da sein, doch das ist ja dann meine Angst oder meine Vorsicht und ich werde das nicht zum Problem anderer, vor allem unschuldigen anderer Menschen machen
ich glaube wir reden aneinander vorbei.
aber indem du hier meinst 'die azubi soll sich halt ein dickes fell zulegen, weim arschlöcher gibt es überall' delegierst du die verantwortung für das falsche verhalten.
und nur weil solches nachfragen neugierig gemeint ist, heisst es nicht, dass es 'neugierig' ankomt.
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!
das eine schließt das andere doch nicht aus. Sie kann lernen für sich einen Weg zu finden und der andere soll lernen sensibler zu werden. Tut mir leid in meiner persönlichen Erfahrung habe ich gesehen, dass das nur zu einer Opferhaltung führt, die niemandem zum Vorteil gereicht. Ich hab Menschen mit Migrationshintergrund getroffen, die sich immer darüber beklagt haben, immer sind die anderen schuld, immer werden sie diskriminiert, immer haben sie keine Chancen wegen ihrem Andersein und so weiter. Es hat sie null weitergebracht.
Vielleicht sind wir auch einfach anderer Meinung. Das ist für mich akzeptabel
es geht doch nicht um opferhaltung.
oder siehst du das auch so, wenn sich frauen gegen catcalling engagieren?
sichtbar machen, welche einschränkungen einen im alltag begegnen? ist das kultivieren der opferhaltung?
"Othering, zu Deutsch „Anders machend“, ist ein psychologischer Mechanismus, der gerade durch Mikroaggressionen zur Entfaltung kommt. Hierbei wird eine Gruppe von Menschen immer wieder markiert, die immer wieder auf ihr angenommenes Anderssein aufmerksam gemacht wird. Diese Menschen geraten dadurch in Zugzwang und Erklärungsnot.
Wichtig ist hierbei: Othering ist nicht immer ein bewusster Vorgang; so kann die Frage nach der ursprünglichen Herkunft ganz unverfänglich gemeint sein. Reicht die Antwort „Leipzig“ oder „Deutschland“ jedoch nicht aus, fällt plötzlich auf, dass hier tatsächlich etwas anderes gemeint ist. Das Gegenüber passt nicht in das Bild und muss sich und seine Herkunft erklären. Hierbei werden zwei Bestandteile des Rassismus immer wieder bedient: Differenz und Verallgemeinerung. Hierbei wird die Person vom Gegenüber markiert und kann sich kaum selbst positionieren"
Geändert von nyx (08.02.19 um 12:30:18 Uhr)
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!