Es gibt zu viele Krippen in Deutschland

[Dawn13]

naja, ich kann mir aber auch nicht vorstellen, warum wir so wenig Frauen in Führungspositionen haben und in anderen Ländern das längst nicht so ist. Die Diskriminierung scheint ja offenbar da zu sein, also nicht neu sondern nur noch nie vom Patriarchat los gelöst. Andere sind da weiter.

Man lese meinen letzten Kommentar im Zitat oben zum Thema Kultur.

[kadsana]

Da bin ich nicht firm: gibt es in anderen Ländern gesetzlich verordnete Frauenquoten?
Oder hat sich das mit der Zeit entwickelt?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die ersten Frauen der Frauenquote KEIN Gefallen getan wird.
Da wird die erste Generation gut was aussitzen müssen, bis irgendwann in 20-30 Jahren vergessen wird,
dass es diese Quote gibt.

[Dawn13]

Da bin ich nicht firm: gibt es in anderen Ländern gesetzlich verordnete Frauenquoten?
Oder hat sich das mit der Zeit entwickelt?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die ersten Frauen der Frauenquote KEIN Gefallen getan wird.
Da wird die erste Generation gut was aussitzen müssen, bis irgendwann in 20-30 Jahren vergessen wird,
dass es diese Quote gibt.

Doch, ich glaube sie war in stark maskulinen Kulturen notwendig, um überhaupt ein Umdenken anzustossen. Leider hat sich das Umdenken nicht verselbständigt und verinnerlicht, weshalb "wir" (= viele zentraleuropäische Staaten) wieder zurückgefallen sind.

Ja, auch andere europäische Staaten haben Frauenquoten. In aussereuropäische Staaten gibt es sie zum Teil auch, aber meist nur sehr bedingt (bspw. in öffentlichen Institutionen), aber da müsste ich selber noch weiter nachlesen. Aber wie gesagt, in den Staaten, in denen das selbstläuferisch funktioniert, liegt das zu einem grossen Teil an weniger stark maskulinen oder gar feminin geprägten Kulturen. Wenn dich die kulturellen Aspekte generell interessieren, lies dich mal bei Fons Trompenaars und Geert Hofstede ein

Die Schweiz hat übrigens keine gesetzlichen Quoten.

[Iridia]

ja, das einschließlich aller solcher Diskussionen:

http://www.astrid-online.it/Le-pari-...te_06_2010.pdf

In Norwegen wurde festgestellt, dass es - obwohl es vorher eine starke Gegenbewegung gab, gar keine Probleme gab und sogar viele ursprüngliche Gegner überzeugt hat. Es gab keine Probleme, geeignete Frauen zu finden.

Ein Argument der Gegner war auch:

Es wurde behauptet, dass es nicht genügend Frauen mit relevanten Erfahrungen gäbe und dass die Einstellung von qualifizierten Frauen zunächst auf einer unteren Ebene der organisatorischen Hierarchie erfolgen müsse, um einen Pool gut ausgebildeter Frauen zu bilden.

Offenbar ist das alles mit Einführung des Gesetzes haltlos geworden.

[kadsana]

....
Offenbar ist das alles mit Einführung des Gesetzes haltlos geworden.

Was sollen sie denn auch anderes sagen?
die Frauenquote ist da und muss gelebt werden. Man findet immer Zweifel immer irgendjemanden.
Jeder ist ersetzbar.

[Datura]

Also ich finde es nicht gut, wenn unterqualifizierte Frauen in höhere Positionen kommen, nur weil sie Frauen sind.
Ich hätte vorgeschlagen, daß man statt nach Geschlecht nach Qualifikation einstellt. So wie in der Justiz. Dort herrscht nach diesem System automatisch eine hohe Frauenquote, weil Frauen oft die besseren Noten haben.

Und selbst wenn ab 2016 vermehrt Krippenplätze gebraucht werden - bis 2020 soll es ja einen starken demographischen Einbruch geben, weil es gar nicht mehr so viele junge Frauen in D gibt. Dann stehen die Krippen wieder leer.

[Dawn13]

Das funktioniert aber nicht. Wenn 95% aller Führungskräfte männlich sind, werden sie auch weiterhin ihre Buddies aus Uni, Militär sowie die Stammtischbiersauf- und Golfkumpels anstellen und die sind garantiert nicht weiblich. So geschehen und immer noch aktuell in der Schweiz, und zwar am laufenden Band. Darum gab es ja die Quoten, um diesen Altherrenbruderschafts-Schrott zu durchbrechen.

[Datura]

Das funktioniert aber nicht. Wenn 95% aller Führungskräfte männlich sind, werden sie auch weiterhin ihre Buddies aus Uni, Militär sowie die Stammtischbiersauf- und Golfkumpels anstellen und die sind garantiert nicht weiblich. So geschehen und immer noch aktuell in der Schweiz, und zwar am laufenden Band. Darum gab es ja die Quoten, um diesen Altherrenbruderschafts-Schrott zu durchbrechen.

Aber wenn die Unternehmen gezwungen wären, nach Qualifikation einzustellen, bräuchte es doch keine Quote.

[Dawn13]

Aber wenn die Unternehmen gezwungen wären, nach Qualifikation einzustellen, bräuchte es doch keine Quote.

Definiere mir mal Qualifikation Glaub mir, das sehe ich wirklich täglich und am laufenden Band. Qualifikation ist ein ausgesprochen relativer Begriff.

Abgesehen davon kann man in der freien Marktwirtschaft Unternehmen nicht zwingen, nach so was zu operieren. Quoten sind da ein anderes Thema, aber kein Staat, ausser ein sozialistischer, wird es hinkriegen, freie Unternehmen in puncto Rekrutierungsqualität zu irgendwas zu zwingen. Gottseidank übrigens.

[kadsana]

Stimmt.
Frauen bekommen das mindestens genauso schlecht hin wie Männer