Ach, Pauli, lass dich drücken. Ich finde es ganz nett von dir, dass du mit deinen Schmerzen auch noch an die anderen denken kannst. Da geht es mir doch gleich besser.
Ich hatte jetzt zwei Wochen lang Rückenschmerzen, die mir den Alltag so verleidet haben, dass ich wirklich Respekt bekommen habe vor allen, die sich mit chronischen Schmerzen herumplagen und trotzdem ihr Leben bewältigen müssen.
Ich bin das nicht gewohnt, die Erfahrung hat mich jetzt ganz demütig gemacht. Mir ist bewusst geworden, wie sehr ich auf das reibungslose Funktionieren meines Körpers vertraue und darauf meine Alltagsaktivitäten aufbaue und wie unleidig ich wurde, weil das eine Weile nicht mehr ging. Ich werde bestimmt eine grantige Alte .
Glücklicherwesie befinde ich mich auf dem Weg der Besserung, bin aber von den vielen Medikamenten und dem Herumliegen auf Wärmekissen ganz zauselig und deprimiert.
Choose your battles wisely
Ach, Pauli, lass dich drücken. Ich finde es ganz nett von dir, dass du mit deinen Schmerzen auch noch an die anderen denken kannst. Da geht es mir doch gleich besser.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Nein, das denke ich nicht. Denn ich kann aus Erfahrung sagen, daß sich der Körper an die Dauerschmerzen irgendwie gewöhnt und trotzdem - wenn auch eingeschränkt - funktioniert. Es bleibt einem ja auch gar nichts anderes übrig. Man lernt, die Einschränkungen als normalen Istzustand zu aktzeptieren.
Wenn dann mal eine "neue" Stelle weh tut, bin ich auch unleidig.
Schön, daß es dir langsam besser geht. Gute Besserung weiterhin.
Da stimme ich vivian zu.
Es ist erstaunlich, woran sich Körper und Psyche gewöhnen können. Wenn man mir vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, mit welchen Einschränkungen ich leben würde, wäre ich überzeugt gewesen, dazu zu schwach zu sein und solch ein Leben nicht akzeptieren zu können.
Aber ich habe mich arrangiert, für meine Begriffe sogar recht ordentlich und ich liebe und genieße mein Leben.
Sicher hat man manchmal grauere Tage, sogar dunkelgraue. Aber es ist schön, dann davon überzeugt sein zu können, daß es wieder besser gehen wird.
Paulinka, Du vermittelst hier den Eindruck einer sehr starken und lebenserfahrenen, sicherlich nicht grantigen Frau. Ich bin überzeugt, daß Dich die Situation nicht dauerhaft runterziehen wird.
Gute Besserung !
Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
Alfred Polgar
Da muss ich sagen, dass ich euch da sehr bewundere. Ich habe mich weder an meine Schmerzen noch an meine Einschränkungen gewöhnt. Ich glaube, ich will das auch gar nicht. Lieben tue ich mein Leben trotzdem und es macht mir auch allermeistens Spaß. Und von den wirklich dunklen Tagen reden wir besser nicht.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Ich denke schon, daß auch dein Körper sich daran gewöhnt (hat). Du lebst mit den Schmerzen und machst das beste draus.
So wieder jeder von uns, der chronische Schmerzen hat. Was wäre denn die Alternative, Sprung aus dem Fenster?
@ Gästin
Danke dir, ich drück dich mal zurück
@ Gästin, Vivian, bäumlchen
Vielen Dank ihr Lieben, ich fühle mich beschämt, denn ich hatte nur zwei Wochen Rückenschmerzen und ihr habt was Chronisches. Allerdings denkt man logischerweise daran, dass das alles nicht besser wird mit den Jahren. Und das löst auch graue Gedanken aus.
Wir wird das mal sein, wenn der Körper streikt? Wenn ich nicht mehr so mir nichts, dir nichts wie bisher in der Natur herumstreifen kann, bergauf, bergab?
Ich hoffe, es ist noch etwas Zeit bis dahin, ich habe noch viel vor. Ansonsten glaube ich gerne, dass man im günstigsten Falle sich den Gegebenheiten anpasst und das Beste daraus macht und hoffe, dass ich das schaffe und nicht grantig ende.
Geändert von paulinka (28.02.17 um 23:35:54 Uhr)
Choose your battles wisely
Ich versteh nicht wie du das meinst. Ich bin doch selbst chronischer Schmerzpatient. Wir müssen doch irgendwie damit leben.
Es ist auch wirklich so, daß jeder seinen/ihren ureigenen Weg finden muß, mit solch existenziellen Situationen umzugehen.
Mich begleiten Einschränkungen (die wertende Sicht darauf ist ebenso individuell) schon fast mein ganzes Leben lang. Und fast mein ganzes Leben lang habe ich mit vielen dieser Handicaps gehadert und mein Leben verflucht.
Nun bin ich glücklicherweise in einer (hoffentlich langanhaltenden) Phase, in der ich diese Behinderungen ziemlich gut akzeptieren kann. Dafür bin ich unendlich dankbar (ohne diese Dankbarkeit an irgendwen oder irgendwas zu richten; vielleicht wars der Zufall). Es gibt auch nichts, das ich aktiv dafür geleistet hätte. Ich habe auch keine Psycho-Ratschläge in die Tat umgesetzt. Es kam einfach so. Und das ermöglicht mir, gut zu leben.
Der Begriff Lebensqualität kommt in meinem Denken gar nicht so oft vor. Glücklicherweise kann ich da ganz gut loslassen und mich mit der Zeit von Dingen verabschieden, von denen ich früher dachte, ich könnte nicht ohne sie leben.
Andere Menschen machen damit natürlich ganz andere Erfahrungen als ich und setzen andere Prioritäten.
Was ich damit sagen will:
Es gibt kein Gut oder Schlecht in solchen Dingen. Und es muß auch niemand bewundert oder gescholten werden für seinen Weg.
Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
Alfred Polgar