Generation Rotzlöffel

[Datura]

Ein gesunder Optimismus ist ja sehr löblich, aber man sollte doch die Realität und nicht nur das, was sich im eigenen, kleinen Einzugsbereich abspielt, im Auge haben, wenn man über solche Themen diskutiert.

Zustimmung

[Tommasina]

Ja, aber Menschen, die ihr Leben positiv sehen und Optimismus und Lebensfreude ausstrahlen sind eine Bereicherung.

Zudem ist doch der erste Link, um den sich die Diskussion hier dreht(e) ebenfalls eine Beschreibung dessen, was sich im eigenen Einzugsbereich des Autors abspielt.
Untermauert durch einige Thesen eines schwedischen Psychiaters.
Sehr fundiert und umfassend, wirklich.

Green, du berichtest doch auch über deine ganz persönlichen Erfahrungen?

[Exuser64]

Ja, aber Menschen, die ihr Leben positiv sehen und Optimismus und Lebensfreude ausstrahlen sind eine Bereicherung.

Tu ich ja auch und da sagt ja auch niemand was dagegen und das ist ja auch alles super, aber wenn ich gesellschaftliche Probleme/Situationen besprechen will, hilft es irgendwie nicht weiter, nicht über den Tellerrand zu schauen.

[Babs]

Ich sehe auch nicht alles so negativ und stimme Apia & Tommasina zu.
Vielleicht ist das einfach eine Typsache, ob man ein positives oder negatives Menschenbild hat.

[Datura]

Es sei ja auch niemandem vorgeworfen wenn er als Selbstschutz in erster Linie das glaubt, was er glauben will.
Aber wenn sich zerstörerische Tendenzen in der Gesellschaft ausbreiten, sollte man den Tatsachen ins Auge sehen und sie sich nicht schönreden.
Dafür gibt es Statistiken und Untersuchungen, die man als Diskussionsgrundlage heranziehen kann.

[Datura]

Hier eine interessante Diskussion zum Thema Scheidungskinder und die Spätfolgen.
https://m.youtube.com/watch?v=y84VNzNqVlI

[apia]

Ein gesunder Optimismus ist ja sehr löblich, aber man sollte doch die Realität und nicht nur das, was sich im eigenen, kleinen Einzugsbereich abspielt, im Auge haben, wenn man über solche Themen diskutiert.

Aber nur den kann ich persönlich beeinflußen.
Es gibt Sachen, die mich aufregen, ich versuche mich aber nicht so stark auf Sachen zu versteifen, die ich nicht ändern kann.
Die Gesellschaft ist so vielfältig, ich finde das kann man sowieso nicht so pauschal sagen, wie es allgemein so ist. Das kommt nämlich immer auf die Person an. Es gibt Gruppen, für die hat sich die Lage stark gebessert.
Vor 40 Jahren homo***uell zu sein war noch strafbar. Da ist die Lage heute auf alle Fälle besser. ************** in der Ehe war nicht strafbar.
Es gibt viele solche Beispiele.
Ich habe auch gar keine Lust immer daran zu erinnern was früher schlechter war, aber irgendwie wird das gern vergessen.
Mein Vater ist dafür ein super Beispiel. Als wir in Polen gewohnt haben, hat er Deutschland und den Westen super verherrlicht und fand unser Leben in Polen fast schon wertlos. Jetzt in Deutschland findet er rückwirkend Polen super und vergißt irgendwie die 45 qm Wohnung, in der wir zu dritt wohnen mussten z.B.
Scheinbar ist das menschlich.

Aber Dankbarkeit für das was man hat ist eigentlich besser und schafft mehr inneren Frieden.

[apia]

Es sei ja auch niemandem vorgeworfen wenn er als Selbstschutz in erster Linie das glaubt, was er glauben will.
Aber wenn sich zerstörerische Tendenzen in der Gesellschaft ausbreiten, sollte man den Tatsachen ins Auge sehen und sie sich nicht schönreden.
Dafür gibt es Statistiken und Untersuchungen, die man als Diskussionsgrundlage heranziehen kann.

Das bringt doch aber nur was, wenn man gleichzeitig versucht die Lage positiv zu beeinflußen. Auch im kleinen.

Übrigens lebe ich sicher nicht in irgendeinem Biotop ohne Probleme. Ihr wisst doch, dass ich migrantin bin und erst in Deutschland seit ich zwölf bin. Das war sehr hart damals, meine ganze Familie bis auf Eltern blieb in Polen.

Dann habe ich auch schon leider Depressionen durchlebt.

[apia]

Ja, aber Menschen, die ihr Leben positiv sehen und Optimismus und Lebensfreude ausstrahlen sind eine Bereicherung.

Zudem ist doch der erste Link, um den sich die Diskussion hier dreht(e) ebenfalls eine Beschreibung dessen, was sich im eigenen Einzugsbereich des Autors abspielt.
Untermauert durch einige Thesen eines schwedischen Psychiaters.
Sehr fundiert und umfassend, wirklich.

Green, du berichtest doch auch über deine ganz persönlichen Erfahrungen?

Ja und ebenfalls der Bericht über Scheidung.
Aber wenn die persönlichen Berichte negativ sind, dann sind sie scheinbar aussagekräftig genug.

[Iridia]

Ich sehe auch nicht alles so negativ und stimme Apia & Tommasina zu.
Vielleicht ist das einfach eine Typsache, ob man ein positives oder negatives Menschenbild hat.

Ich auch - vermutlich leuchten einem dann diese Argumente ein. Das Beispiel Scheidungskind ist sehr gut: ich bin eins, hatte als Erwachsene keine großen zwischenmenschlichen Probleme und ein schönes Leben. Aber: ich bin genau deswegen froh, dass sich meine Eltern haben scheiden lassen: es war die Alternative, die das furchtbare Leben war, ein Zusammenbleiben, obwohl es im Alltag nicht passte und lupenreiner Terror war. Wahrscheinlich hatte ich Glück, bei meinem positiven Vater aufzuwachsen, ich bin nicht sicher, wie ich heute denken und argumentieren würde, wenn es anders gewesen wäre. Aber vielleicht ist es schlicht nur eine innere Sache mit der Zufriedenheit. Es ist nicht so, als würden mich reine Verhaltensweisen nie stören, aber die Zeit ist weiter gegangen und früher wurde man anders erzogen. Das galt früher auch schon für die Alten. Man kann sich jetzt nur entscheiden, eine meckernde Alte zu werden oder das verändernde Leben anzunehmen, wie es die Umwelt erfordert und in beiden Bereichen zu differenzieren.

Was die Gesellschaft betrifft: unser Umgang mit den Jungen wird auch entscheidend dazu beitragen, ob sie hier im Land bleiben oder in Länder mit vielen Gleichaltigen gehen, da sie hier in der Minderheit sein werden. Freiheit macht es auch möglich, dort hinzugehen, wo man das schönere Leben hat.
Was Rotzlöffel betrifft: ich war als Kind sicher selber einer und kein sehr braves Kind. Man wird älter, reifer, nicht immer klüger, aber der Trend geht ja eher zum Selbstrückzug als zur Anpassung. Diese Freiheit hatte man früher auch nicht. Ich finde das einiges wert.