Diese Schlafeffizienz kannst du voll vergessen. Die misst offenbar nur den Reparaturmodus, den Tiefschlaf - und da wird ja auch nicht gesagt, wie tief der nun wirklich ist. Die Frage ist doch, auf welche Art beansprucht man lebt und wie man sich davon am effektivsten erholt. Wer den ganzen Tag schwierige Entscheidungen trifft und viel Tiefschlaf hat, schläft genauso an seinem Schlafbedürfnis vorbei wie ein Mauerer, der viel Traumschlaf hat. Ich denke, wer halbwegs ausgeglichen lebt, sollte halbe/halbe haben, allerdings mit möglichst langen Schlafphasen und wenig oder kein Erwachen in der Nacht. Die Zeit kurz vor dem Aufwachen ist unheimlich kraftzehrend, weswegen häufiges Aufwachen wirklich schlauchend ist. Tiefschlaf ist auch anstrengend, sollte man nicht glauben, sagen aber die Schlafexperten, Traumschlaf ist am erholsamsten. Wenn der nun aus der Schlafeffizienz herausfällt, wie aussagekräftig und veränderbar soll dann Schlaf sein?

Ich will hier keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber mir scheint doch sinnvoller, sich die Tage mal anzusehen uns selber zu deuten, wie der Körper drauf ist. Ich gehe ziemlich stark davon aus, dass sehr lange Tiefschlafphasen auf einen Körper hindeuten, der gerade mit Infekten und Erschöpfung kämpfen könnte oder stark umbaut. Genauso können lange Traumschlafphasen (Leichtschlaf) auf viel geistige und emotionale Verarbeitung hindeuten, Stress, Unsicherheit, Angst, Inspiration, Verliebtsein, widersprüchliche Signale in wichtigen Dingen, sowas halt, Umbrüche vielleicht, vielleicht auch Verdrängung. Natürlich kann man, solange man nicht krankhaft schlafgestört ist, seinen Schlaf verbessern, aber erstmal muss man ihn doch beobachten und deuten, bevor man ihn in besser oder schlechter einordnen kann. Das muss und kann man selber. Sonst kann man auch nichts verändern. Wie denn auch?