Das gilt für Kinder ab 3. Ich weiß, dass man es früher so gemacht hat. Jetzt aber schon lange nicht mehr, weil man inzwischen weiß, dass es da nicht auf die Übung ankommt, sondern die Hirnreife beim Kind da sein muss. Die kann mit 2 sein oder erst mit 5, erzwingen kann man da nichts. Und früher gab es halt dann viel mehr Bettnässer und „Unfälle“ im Kindergarten. Ich hätte gedacht, die Leute würden lernen, zum Wohle der Kinder. War wohl falsch (es war zumindest ja auch in dieser Stadt bisher anders, so dass auch in der Kita die 3-jährigen Kinder gewickelt wurden, wenn sie es mussten).
Es ist vielleicht einfach eine Personal-/Kostenfrage. Die Erzieherin, die Windeln wechselt, kann nicht bei den anderen Kindern in der Gruppe sein und diese betreuen.
Viele Grüße, Lilalucy
Wieso muss man denn dafür seinen Job kündigen? Wenn man absehen kann, dass das eigene Kind noch nicht bereit ist dafür, dann kann es eben nicht in einen Kindergarten gehen und muss ggf. anders betreut werden... Großeltern oder Tagesmutter oder wo auch immer noch jemand bereit und zeitlich in der Lage ist, einem 3-Jährigen die Windeln zu wechseln.
Erzieherinnen sind nun mal knapp. Wäre doch wirklich schade, wenn die ihr Potential mit Windelwechseln vergeuden anstatt die anderen Kinder zu fördern.
Das ist ja nett gedacht, aber wie Pucki schrieb, nicht einfach so umsetzbar. Vielleicht muss der Job nicht gekündigt werden, aber Stunden reduziert. Dann fehlt es in der Haushaltskassen, ach das zieht doch für Familien einen ewigen Rattenschwanz nach sich. Mal eben in einen anderen Kindergarten? Als ob man irgendwo in Deutschland die Wahl hätte. Man muss nehmen, was man kriegt.
What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.
bei uns war das damals ganz normal: Kind sauber (und 4 Jahre alt) = Kindergarten. Krippen gabs noch kaum
Und immer wird das auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, das ist einfach traurig. So lange dauert das Wechseln einer Windel ja nun nicht, dass dadurch wichtige Förderung wegfiele. Und die Großeltern, sofern sie noch da sind und belastbar sind, in der Nähe wohnen und sich kümmern möchten (!), sind heute eben auch oft noch selbst berufstätig. Zu denken, die könnten die Kinder nehmen, ist sehr blauäugig. Hier im Ort zB bekommst du Tagesmütter auch nur für U3-Betreuung, also 1 bis maximal 3 Jahre, ab 3 geht’s in die Kita. Die Ausweichmöglichkeit wäre ein privates Au-pair, wenn man den Platz hat. Eine Auswahl an Kitaplätzen gibt es nicht. Man hat Glück, wenn man einen bekommt und für gewöhnlich geht das hier nur in der Stadt/Kommune, in der man wohnt. Auf den Nachbarort ausweichen ist bei uns zumindest nicht möglich; auch bei uns werden im Gegenzug nur Kinder angenommen, deren Eltern hier in der Stadt wohnen. Glück für den, dessen Firma eine eigene Kita hat.
Ich glaubs ja nicht. Die meisten Kindergärten haben heutzutage - im 21. Jhd. - U3 Gruppen. Und zum Berufsbild einer Erzieherin gehört nunmal der Umgang mit kleinen Kindern. Und es ist doch völlig normal, wenn ein 3-jähriger noch eine Windel braucht! Unser KiA meinte damals, bis 5-6 Jahre ist es normal, wenn es noch nicht so richtig klappt! Der Kindergarten muss sich den Bedürfnissen der Kinder anpassen und nicht umgekehrt! Oder es wird wieder- wie vor 50 Jahren- mit dem Topfen angefangen
Als mein Sohn im Kiga war gab es kaum ein Kind unter 4, das keine Windel hatte, vor allem kein Junge.
Ja, es ist heutzutage tatsächlich völlig normal wenn ein Dreijähriger noch Windeln braucht, bei 5 -6-Jährigen leider auch. Ich war bereits mit 1, 5 Jahren trocken dank Töpfchentraining. Was soll daran bitte so schlimm sein und warum sollen Kinder heutzutage erst so spät trocken werden? Welche Vorteile soll das haben? Viele Kinder werden heutzutage einfach total verhätschelt und viele Eltern machen sich fast krumm um sich nach den Bedürfnissen ihrer Sprösslinge zu richten. Bekomme ich täglich mehrfach mit.
Weil es schlicht auf die Hirnreife ankommt. Die kann man nicht trainieren. Klar kannst du ein Kind mit 1,5 Jahren den halben Tag aufs Töpfchen setzen und wenn es dann zufällig reinmacht behaupten, dass es jetzt trocken ist. Deswegen kann es seinen Harndrang trotzdem nicht besser kontrollieren. Das ist wissenschaftlich bewiesen.