Hätte "die Neueingezogene" als Klarstellung wer gemeint ist nicht völlig ausgereicht?
Und ich vermute mal, die color of people sagen zu uns, guck mal die weisse da. Ja und weiter? Gutes Thema, bei uns ist eine Frau ei gezogen und einuge in der Wohnsiedlung sagten die schwarze. Weil der Name fehlte. Man kannte sich aus und jetzt ist es die Frau so und so. Neger würde ich auch nie sagen, dass ist schlimm.
Aber farbige oder dunkelhäutig? Und nein, ich habe den Leuten nicht unter die Nase gerieben, dass das Rassismus ist, laut euch natürlich.
Hätte "die Neueingezogene" als Klarstellung wer gemeint ist nicht völlig ausgereicht?
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Und wenn ich sage, die Blonde, die Rot-, Schwarz-, Grau-, Kurz-, Langhaarige? Meine Güte, es ist doch nur ein Unterscheidungsmerkmal. Man muss doch nicht päpstlicher sein, als der Papst.
Übrigens konnte ich erst kürzlich wieder in den Nachrichten hören "die farbige Bevölkerung".
Als ich eine helfende Hand brauchte, reichte mir jemand seine Pfote!
Es macht mich nicht mal wütend, sondern wirklich traurig, dass Menschen sich durch Bezeichnungen von anderen abheben wollen - nichts anderes ist es leider.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Aus dieser Diskussion klinke ich mich mal aus. Ich darf nur mal darauf hinweisen, dass es darum ging, dass Bordellöffungen (Bordell darf man aber noch sagen, oder?) in dieser Zeit unverantwortlich sind und die sogenannten Schutzmaßnahmen ein Witz. Ansonsten werde ich alle Tipps zu Benennungen selbstverständlich beherzigen (und das ist nicht ironisch gemeint, ich BIN lernfähig!), und von Diskriminierungsvorwürfen distanziere ich mich sowieso, das ist eine Unterstellung.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Gandhi)
Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage:
Wenn ich jetzt People of Color ins Deutsche übersetzen möchte, komme ich doch auch irgendwie wieder auf "Farbe" (Color=Farbe...farbig...??? )
Aber das darf man nicht sagen, sondern dann halt Schwarze? Ich verwende schon lange den Ausdruck "Schwarze", aber das man z.B. "Farbige" nicht mehr sagen soll, war mir bisher nicht bekannt. Das Neger ja wohl ein no-go ist, das ist ja schon lange bekannt....
Ich will das nicht lächerlich machen oder so, ich finde es schon wichtig das richtig zu machen. Deswegen meine Gedankem zum Übersetzen von People of Color ins Deutsche Aber das darf man im dem Fall dann wohl nicht machen. Ist für mich auch ok, aber es gibt ja auch Leute die wollen immer alles ins Deutsche übersetzt haben, was in dem Fall wohl schwierig ist... Oder versteh ich das falsch
Geändert von Irrlicht (08.06.20 um 10:56:43 Uhr)
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Ja, genau so. Und ich finde es auch nicht im geringsten schlimm, sich selbst dahingehend zu überprüfen, auch wenn man meint, "nicht rassistisch" zu sein.
Und wenn man sich selbst als "nicht rassistisch" bezeichnet: Was zu Hölle ist dann die Schwierigkeit, erst Recht auf Sprache zu achten? Und andere auch darauf hinzuweisen. Das hat nichts mit Besserwisserei zu, aber mit sensibilisieren.
Das als "übertrieben" zu bezeichnen zeigt meiner Meinung nach nur, dass es einem entweder schlicht egal ist, oder man eben im stillen Kämmerlein doch Ressentiments hegt. Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand.
"Das hier... ist von Mathilda."
Unterschied: der Begriff "weiß" wurde uns nicht von einer über uns herschenden Menschengruppe aufgezwungen, die uns abwertet, ausbeutet, diskriminiert und tötet. Im Zweifelsfall steht es dem zu Bezeichnenden zu, wie er bezeichnet werden möchte. Und um nochmal an Silke anzuknüpfen: Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen damit gut tun kann. It costs nothing to be nice. Mir tuts nicht weh und der andere fühlt sich besser. Was wäre ich für ein ignoranter Arroganzling, das dann nicht zu tun?
Ansonsten schließe ich mich so ziemlich daughty an.
Das ist ok, WEIL ES KEINEN HISTORISCHEN/SOZIALEN KONTEXT HAT, zu jemandem "die Kurzhaarige" oder "die Langhaarige" zu sagen. Oder kannst du mir den Moment in der Geschichte nennen, in denen Menschen mit kurzen oder langen Haaren nennenswert deswegen verfolgt oder abgewertet wurden? Anekdotische Evidenz zählt nicht.