Thread für die Mütter von Superhelden und Prinzessinnen ;-)

[Polarlicht]

Zwingen und Gewalt wäre für mich ein No -Go. Zumal die Kinder (zumindest meine) dann komplett blockieren und gar nichts voran geht. Am Ende wäre meine Tochter fix und fertig und ich auch und für uns beide Tage gelaufen. Hätte ich vielleicht meinen Willen durchgesetzt, aber nicht wirklich was gewonnen.
Dann eher den Druck raus nehmen. Vielleicht morgens früher aufstehen, damit sie mehr Zeit hat. Sie vielleicht bei manchen Schritten mehr begleiten. Mehr auf Zusammenarbeit setzten und ihr schon abends erklären, dass ihr pünktlich sein müsst, weil du früh auf der Arbeit sein musst. Vielleicht sie mal fragen, wo es morgens bei ihr hängt und wo sie mehr Zeit braucht.

Sie ist 6 Jahre alt, sie muss noch nicht „funktionieren“ (das wollen wir Erwachsen auch nicht müssen), gib ihr die Möglichkeit ihre Grenzen zu setzen (gegen den Willen Zähne putzen wäre bei den meisten in dem Alter eine klare Grenzüberschreitung) und zu sagen was sie braucht.

Ich habe halt echt Bauchschmerzen, sie noch früher zu wecken, aber anscheinend wird der Wecker dann doch um 6 Uhr klingeln müssen. Sie schläft im Moment relativ spät ein, erst gegen 20:30 - 21:00 Uhr, aber das wird sich dann von selbst regulieren, wenn sie früher aufsteht, denke ich.

Begleiten mache ich schon bei fast allen Schritten, was mich morgens auch extra Zeit kostet, weil ich in der Zeit selbst nichts vorbereiten kann. Also Zähne putzen übernehme immer noch ich größtenteils und teilweise helfe ich sogar beim Anziehen. Zähneputzen ist für sie auch nicht so das Problem, eher Anziehen und andere Dinge zwischendrin machen, weil sie abgelenkt ist. Ich habe sogar morgens eine kurze Kuschelzeit eingeführt, aber das bringt nur bedingt was.

Gewalt und Zwingen sind für mich auch NoGos, daher lehne ich das ab und es bringt auch nichts, wie du schon sagst.

Bei den Klamotten lasse ich ihr die freie Wahl, solange es wetterangepasst ist. Sie hat also schon eigenen Entscheidungsspielraum. Es gibt aber halt Dinge, die kann sie noch nicht selbst entscheiden. Zähneputzen und Eincremen sind für mich nicht diskutabel. Sie ist extrem hell und hat schon Leberflecken, da verzichte ich nicht drauf und ich fände es fahrlässig, wegen ihres Trotzes das sein zu lassen. Ebenso Zähneputzen. Ich wollte morgens nie Putzen als Kind und meine Mutter hat es durchgehen lassen. Das Resultat davon ist, dass ich in fast jedem Zahn eine Füllung habe und als Kind Stammgast beim Zahnarzt war.

[monro]

Wie bereits gesagt, bei uns hat eine große, sichtbar aufgehängte Uhr geholfen. Wenn der Minuten-Zeiger auf der 12 ist, wird angezogen. Erreicht er die 6 ist es Zeit zum Zähneputzen. Manchmal wird um ein paar Minuten verhandelt, dann wird aus der 12 eine 1.

Wir lassen ihn auch verbal bestätigen, wo der Zeiger gerade ist und was passiert, wenn der Zeiger die vereinbarte Zahl erreicht hat. Quasi als Bestätigung seinerseits, dass er es verstanden hat.

Das hilft unter der Woche ungemein damit all pünktlich aus dem Haus kommen. Am Wochenende geht es entspannter zu.

Das klappte bei uns sobald er die Zahlen konnte.

Beim Zähneputzen hinterlässt der Zahnarzt immer einen großen Eindruck, das nutzen wir als Argumentation, dass der Zahnarzt (Authoritätsperson) das gesagt hat. Ähnlich zu Nutze machen wir uns die gesundheitlichen Themen aus der Schule.

[Mia28]

Darf ich fragen, wie geht ihr eigentlich damit um, wenn sich ein anderes Kind auf Kosten des eigenen Kindes daneben benimmt, dessen Mutter dabei sitzt aber nichts sagt. Redet ihr dann das Kind an und sagt zb „Hör auf damit das macht man nicht“ oder sagt ihr der Mutter sie soll ihrem Kind sagen dass er damit aufhören soll.

[Puckprinzessin]

Ich spreche das Kind an. Wenn die Eltern nicht reagieren, dann sag ich halt was.

[serendipiti]

Ich spreche auch das Kind an, wenn keiner reagiert.

[Mia28]

Meistens ist halt die ganze Familie nicht sehr sozial, wahrscheinlich kommt daher dieses Verhalten. Oder es stecken ganz andere Gründe dahinter wie Eifersüchteleien oder sogar Neid.

[Adrienne]

Du kannst halt andere nicht ändern, nur Dein eigenes Kind stärken. Da würde ich ansetzen.
Es wird noch in viele Situationen kommen, in denen es nicht freundlich behandelt wird. Besser, wenn man schon frühzeitig weiß, wie man damit umgehen muss.

[LinniMaus]

In so Momenten hasse ich Kinder ja.
Ist genau wie diese dämliche Kind (sorry, aber ich kann dieses Kind nicht ausstehen), dass meiner Nichte immer sagt: machst du eh nicht, traust dich eh nicht.
ALTER! Ich würde ausrasten, würde das jemand zu meinem Kind sagen. Ja, geht nicht, ist mir bewusst, aber ich finde es so schrecklich.

[Adrienne]

In so Momenten hasse ich Kinder ja.
Ist genau wie diese dämliche Kind (sorry, aber ich kann dieses Kind nicht ausstehen), dass meiner Nichte immer sagt: machst du eh nicht, traust dich eh nicht.
ALTER! Ich würde ausrasten, würde das jemand zu meinem Kind sagen. Ja, geht nicht, ist mir bewusst, aber ich finde es so schrecklich.

Hilft halt nicht so viel, weil später wird man als Eltern in den allermeisten Konfliktsituationen nicht mehr dabei sein.
Klar, schreite ich ein, wenn ich sehe, dass einer mein Kind angreift. Gab es in der 1. Klasse, als ein Mitschüler ihn auf dem Schulhof auf den Boden gekickt hat. Ich habs gesehen und bin da natürlich hin. Da hat dann der Lehrer die Eltern kontaktiert, die haben sich dann bei mir gemeldet.
Danach war aber alles gut, und sie sind inzwischen gute Freunde. Ich habe aber auch auf dem Schulhof nicht das Kind selbst angesprochen, das empfand ich als Sache des Lehrers, das mit den Kinder zu klären.

Wir haben so ein Thema seit Jahren mit dem Nachbarsjungen. Der verhält sich genauso arschig wie seine Eltern, da weiß man echt, wo es herkommt. Er hat sich zu meinem immer wieder blöd benommen, aber zum Spielen wollte er immer zu uns kommen. Mir wurde das recht schnell zu blöd, aber ich hab mich selber nie eingemischt.
Es hat mich viele Stunden gekostet, viel Frust und Wut, meinem Kind zu erklären, wie er sich zu dem Jungen richtig verhalten soll. Anfangs fiel es ihm schwer, von mir vorgegebe Sätze in der jeweiligen Situation mit dem Nachbarskind anzuwenden, irgendwann hat er es selbst verstanden, sich zu wehren, und den Sinn der Argumente verstanden.
Es hilft ihm nun sehr, auch mit anderen Kindern, in der jeweiligen Situation gut und selbstbewußt zu reagieren.

Das Nachbarfrüchtchen weiß inzwischen, dass er meinem Sohn nicht mehr auf der Nase rumtanzen kann. Da er wenig bis keine Freunde hat, hat er jetzt halt ein Problem. Mein Sohn spielt mit ihm nur noch, wenn er Langweile hat oder mal kein anderer da ist.
Selbst schuld. Aber manche lernen es auch anders nicht. Hätte da nur immer ich was gesagt, hätte er nix draus gelernt. So war es effektiver.

[Mia28]

Gut werde ich auch machen, es ist halt wirklich komisch weil eigentlich sein bester Freund. Sagt ihr einfach hör auf damit oder mit etwas mehr Begleittext“?