Finde ich übrigens super, dass du dich angeboten hast Hausaufgaben sind oft schon nervzehrend genug, und dann auch noch dies und jenes üben und jeden Tag lesen usw....gefühlt macht man den ganzen Nachmittag nur noch Schule
Unserer ist ja gerade auch in der ersten Klasse. Er liest schon ziemlich flüssig, natürlich nicht alle Wörter, bei manchen dauert es kurz, aber diese Überschrift sollte nach fast einem Jahr jedes Kind lesen und verstehen können.
Sie haben das Lesen oft so geübt, dass erst nur der erste Buchstabe gelesen wurde, dann die ersten zwei, die ersten drei usw bis das Wort vollständig war. Dabei alles immer laut aussprechen.
Ganz wichtig: das Kind die gelesenen Wörter wiederholen lassen, dann auch den Satz nochmal - einfach damit von Anfang an auch das Leseverständnis trainiert wird.
Silben klatschen machen sie auch, aber das ist eher fürs Schreiben bei doppelten Buchstaben zB wichtig.
Finde ich übrigens super, dass du dich angeboten hast Hausaufgaben sind oft schon nervzehrend genug, und dann auch noch dies und jenes üben und jeden Tag lesen usw....gefühlt macht man den ganzen Nachmittag nur noch Schule
Ich kann keine Hilfestellung geben, aber schließe mich Sunshine an, ganz toll, dass du das machst!
Meine Kollegin hat einen Jungen in der 2. Klasse und er kann auch nicht richtig lesen, was sie immer bemängelt. Ggf. ist auch Corona schuld, dass sie nicht richtig lesen gelernt haben? Das vermutet sie zumindest, sie sagt sie wisse von sich, dass sie in der 2. Klasse schon Bücher allein gelesen habe, was er beim besten Willen nicht könne.
Manchmal ist der Bezug zur Realität halt einfach in der Wäsche...
Meine Jüngste hatte extrem Mühe mit Lesen und Schreiben.
Das kannte ich von den beiden Älteren so nicht.
Das Kind war nach der Schule jeweils vollkommen erledigt und erschöpft, hat nur noch geweint.
Ich hab sie dann abklären lassen.
Der eine Befund war eine starke Weitsichtigkeit
Vor Schuleitritt wurde nur auf Kurzsichtigkeit getestet.
Der andere Befund war Legasthenie.
Mit Brille und mehrjähriger Therapie bei einer Logopädin ging es ihr dann besser.
Da dies schon mehr als 30 Jahre her ist, war das Verständnis der Lehrer/innen leider nicht sehr ausgeprägt, was unsere Tochter sehr unter Druck gesetzt hat.
Danke, sunshine. Ich mache das so ähnlich, ich frage sie zB bei Tiger - was ist das für ein Buchstabe? Genau, ein t (ohne e ausgesprochen) und der danach, ein i, super, also t-i-... aber dann schaltet sie schon ab und sagt, das haben wir noch nicht gemacht. Und springt vor zu den ersten Lektionen, wo sie die einfachsten Sätze (Mami ist im Bett) auswendig runterleiert, zumal sie noch mit Abbildungen versehen sind.
Linni, Corona könnte natürlich auch eine Rolle spielen, habe ich gar nicht daran gedacht,
Noch eine Anmerkung zu meiner ersten Frage: Ich erwarte von dem Kind nichts und lasse sie auch locker in der Fibel hin- und herswitchen, weil ich verstehe, dass sie mir zeigen möchte, dass sie auch was kann. Aber natürlich wäre es schön, wenn die halbe Stunde, die wir da sitzen, ihr auch was helfen würde.
Choose your battles wisely
Auswendig - kenne ich, meine Nichte ist 5 und wenn ich ihr vorlese und ein Wort anders betone als meine Schwester irritiert sie das komplett, weil sie den Text auch mitsprechen kann, als könne sie lesen.
Manchmal ist der Bezug zur Realität halt einfach in der Wäsche...
Weitsichtigkeit könntest du evtl. selber testen, indem du Muster (Mäanderlinien, Sterne, Zickzacklinien o.ä.) vorzeichnest und sie diese mit Kontrastfarbe nachfahren lässt, so siehst du, ob sie auf die Nähe gut sieht.
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Ok, meine Tochter hatte Mühe damit und vor allem hat es sie sehr angestrengt.
Es war nun nicht so, dass sie den Linien gar nicht folgen konnte, aber es war schwierig und sie geriet immer wieder daneben.
Auch beim Schreiben in der Schule geriet sie immer mal wieder unter die Linie.
Es gab also Anzeichen, nur wurden die nicht oder nicht richtig gedeutet.
Das hört sich aber auch stark nach fehlendem Interesse an.
Buchstabieren macht nur bedingt am Anfang Sinn, man muss schnell zu den Silben (Silbenschwingen) übergehen, weil die Kinder die Buchstaben zu dem Zeitpunkt ja eh schon kennen.
Also der Tiger ist nicht der T-I-G-E-R, sonder man arbeitet sich vor, fragt nach dem T, dann nach dem I, und man sagt die ganze Zeit Tiiiiiiiiiiiiiii....bis das Kind das G sagt, dann wird es der Tiiiiiiiiiiig...usw.
Wenns dann einmal geschnaggelt hat, können es die Kinder dann meist wie von selber.
Edit: Es wäre dann am Ende der Tiiiiiiii-geeeeeeeer.
Geändert von Adrienne (12.05.22 um 11:36:59 Uhr)