Thread für die Mütter von Superhelden und Prinzessinnen ;-)

[Sternchen1]

Unsere Tochter ist ebenfalls nicht getauft und hat in der Schule die Wahl, ob sie am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht teilnimmt.
In den ersten beiden Klassen hat sogar noch ein Pfarrer den evangelischen Unterricht gehalten - in meinen Augen ein No-Go!
Wenn schon Religion, dann bitte von Religionspädagogen!
Sie hat dann ausgesetzt (auf eigenen Wunsch), hat dann mit Kindern zusammen gesessen, die DAF gemacht haben.
War für sie natürlich unterfordernd, sie ist dann in Klasse 2 zum Religionsunterricht bei der katholischen Klassenlehrerin zurück gekehrt.

Ich glaube, es kommt auch auf die Haltung an, die man daheim vermittelt.
Klar sollte man bestimmte Dinge wissen - warum feiern wir Weihnachten, Ostern etc., aber man kann doch auch erklären, wie das in anderen Religionen aussieht?
Gibt auch gute Literatur dazu.
Persönlich finde ich, dass es wenig Sinn macht, den Kindern zu sagen: "Das ist alles Mist", etc.
Eine neutrale Haltung, die alle Religionen berücksichtigt, sofern das Kind fragt, ist da angebrachter. Religion ist zwar eine persönliche Sache, aber das Kind "negativ" zu beeinflussen trägt nicht unbedingt zur Toleranzbildung gegenüber Menschen bei, die sich in einer Religion aufgehoben fühlen.
Was Religion anrichtet/angerichtet hat, ist sicherlich später ein Thema, wenn Kinder geschichtlich unterwegs sind. Ich würde meine Tochter mit acht Jahren noch nicht mit der Inquisition beispielsweise konfrontieren wollen.
Wohl aber thematisieren wir, wenn sie nach Ursachen von Konflikten/Kriegen heutzutage fragt, dass sich dort Menschen bekriegen, die unterschiedlichen Religionen angehören und meinen, ihre sei die einzig Wahre (je nach Land etc.).

Leider gibt es noch keinen flächendeckenden Ethikunterricht in den Grundschulen - eigentlich sollte dies dort verpflichtend eingeführt werden.

[SiGuenther]

Es gibt das nette Kinderbuch von Michael Schmidt-Salomon "Wo bitte geht's denn hier zu Gott, fragte das kleine Ferkel".

In meiner Generation gab es ja noch gar keinen Ethik-Unterricht (bis Klasse 11), wir saßen alle immer in in einer Konfession mit drin. Aber das ist eben so ein Fach wie Musik, Sport oder bildende Kunst - man wusste, dass man da nichts lernt und die Noten egal sind. Spaß daran hatten nur die Kinder mit entsprechender Vorbildung, aber bekehrt hat das sicher niemanden. Blöd als Atheisten-Kind ist halt, wenn man zwar mit drin sitzen muss, aber nichts sagen darf.