Das „klein“ halten habe ich auch schon beobachtet. Die Gründe sind -glaube ich- unterschiedlich.
Wir sind alle wehmütig, dass die Zeit so schnell rast. Dennoch schadet es in meinen Augen den Kindern sehr, dass man ihnen nichts zutraut, an dem sie wachsen können…
Im Bekanntenkreis haben wir ein 4,5jähriges Kind, das noch im Hochstuhl mit Brei gefüttert wird. Dabei ist sie motorisch super weit für ihr Alter entwickelt und echt pfiffig.
Die Mutter hält sie zu jung für selbstständiges essen und Regeln. Der ältere Bruder ist 10 und wird sehr streng erzogen. Das Mädel hingegen nicht.
Ein anderes Kind hat erst mit 2 1/4 Jahren Schuhe bekommen, da die Mutter es gerne trägt (Bondolino) und nicht wollte, dass er selbstständig läuft und die Welt erkundet. (Es ist ihr vierter Junge.)

Polarlicht, ich wohne „leider“ in NRW, Nähe Dortmund. Schade um den Kaffee…
Ich habe mal einen Vortrag einer Neurowissenschaftlerin besucht, in dem gesagt wurde, dass Menschen nicht für Entscheidungen gemacht sind. Das hat was mit dem Ursprung und der Steinzeit zu tun (Friss oder Stirb) und hat eine neurologische Erklärung.
Wenn man zB ein Kind entscheiden lässt, dann soll man nur 2 Sachen zur Auswahl anbieten (Kleidung, TV-Serie, Vorlesebuch, etc). Mehr kann der Kopf nicht umsetzen.
Super, dass Ihr Euch da „Hilfe geholt habt“.
Das finde ich immer ein Zeichen von Stärke.