Mein Patenkind (4 Jahre alt) meinte gestern zu mir, dass bei ihnen zuhause fast jeden Tag Weihnachten sei. Ich war sehr verwundert, denn man achtet sehr auf übermäßigen Konsum in dem Haushalt, ganz im positiven Sinne, sprich nicht pedantisch, sondern gesund. Zumal meine Couisine die Mutter ist, wir sind gleich alt und auch in unseren Familien wurde immer sehr auf „mäßigen“ Konsum geachtet, Spielzeuge und auch Kleidung wurde weitergegeben, etc., sprich nicht zuwenig, nicht zuviel.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn, mein Nachfragen ergab: „Hier kommen ganz oft Pakete an und wenn Mama den Inhalt nicht mag, gehen die einfach wieder zurück.“
Ich musste natürlich lauthals lachen. Daraufhin sie: „Aber das Christkind holt die Geschenke nicht wieder ab. Das ist der einzige Unterschied!“. Wieder musste ich lachen, aber es hat mich auch sehr nachdenklich gestimmt. Meine Cousine ist alles andere als verschwenderisch. Dennoch, ich fragte mich, was leben wir heute den Kindern vor? Bzw. wie sollen wir „unsere“ damalige Zeit als Kinder oder teils auch Eltern vermitteln, wenn wir so selbstverständlich konsumieren wir heute? Wir müssen noch nichtmal ins Geschäft dafür, sprich keine Wege auf uns nehmen und wenn wir es nicht mögen, geht es halt zurück. Welcher Maßstab an Konsum bzw. Konsumwillikeit wird unterschwellig vermittelt?
Ich schreib das jetzt in diesem Threat, da es gard hier Thema ist. Und nein, ich bin keine Mutter, dennoch eng mit meinen Nichten/Neffen und Patenkinder und deren Elten verbunden, ebenso also in Diskussionen wie diese hier.
"Das hier... ist von Mathilda."