Echt schlimm.
Ich hoffe, die werden schleunigst abgeschoben, egal wie gefährlich es in Syrien ist!
Und bei anderen Flüchtlingen, die schon jahrelang hier wohnen, sich gut integriert haben und arbeiten, Kinder haben, die hier zur Schule gehen, da wird nachts um 3 überfallartig die Familie aus der Wohnung geholt und abgeschoben.
Oder die Sache mit dem afghanischen Berufsschüler letztes Jahr...
Verkehrte, kranke Welt!
Über die Zeit, die ich am iPad verbringe
- Karma is only a bitch if you are -
Ich wollte mich nochmal kurz zum Thema "Kinder schreien lassen oder nicht" zu Wort melden:
Googelt mal Johanna Haarer, ihres Zeichens Autorin und Chefidiologin in Sachen Säuglingspflege- und erziehung im 3. Reich. Ich zitiere mal kurz:
"Dann, liebe Mutter, werde hart! Fange nur ja nicht an, das Kind aus dem Bett herauszunehmen, es zu tragen, zu wiegen, zu fahren oder es auf dem Schoß zu halten, es gar zu stillen. Das Kind begreift unglaublich rasch (…). Nach kurzer Zeit fordert es diese Beschäftigung mit ihm als ein Recht, gibt keine Ruhe mehr, bis es wieder getragen, gewiegt oder gefahren wird – und der kleine, aber unerbittliche Haustyrann ist fertig.
Meine Oma hat das bei ihren Kinder so durchgezogen. Sie erzählte mir das mal, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Abends wurden mein Vater und sein Bruder schlafen gelegt, Tür zu, fertig. Ich war echt fassungslos. Mein Vater war Jahrgang 46, sein Bruder 44 und meine Oma, damals selbst noch ein halbes Kind, hatte es nicht anders gelernt. Und hat das auch damals meiner Mutter so empfohlen, die GsD nicht darauf gehört hat.
Wenn man heute weiß, wie wichtig gerade die frühkindliche Prägung des Kindes auf die Mutter ist, welche psychischen Schäden und Persönlichkeitsstörungen sich daraus entwickeln können, dann wundert mich z.B. im Hinblick auf meinen Vater nichts mehr. Das war auch der Grund, warum ich mich mit dem Thema beschäftigt habe und eben auch mit Johanna Haarer.
Das heutzutage allerdings immer noch solche Thesen vertreten und in die Praxis umgesetzt werden, ist schier unglaublich und das sollte unter Kindesmissbrauch und Körperverletzung fallen!
Geändert von Mayanmar (30.10.18 um 23:30:59 Uhr)
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Ja, „Die deutsche Mutter“. Ein ganz schlimmes Buch.
Ich glaube, fast alle sind früher so groß geworden. Meine Mutter ist Jg 39 gewesen, ihre Schwester 3 Jahre älter. Der Vater hat sich zu Beginn des Krieges aus dem Staub gemacht und die Mutter musste, sehen, wie sie die Kinder groß bekommt. Sie hat sie von Anfang an allein gelassen tagsüber, um auf den Bauernhöfe zu arbeiten! Als die Kinder dann etwas älter waren (Kiga/Schulalter), mussten sie Feuerholz sammeln und den Haushalt machen. Meine Oma zählte wohl nicht gerade zur herzlichen, fürsorglichen Sorte. Aber es war vermutlich auch die Zeit und die Umstände. Dass solche Lehren zum Umgang mit Kindern ohne Wenn und Aber in der breiten Masse aufgenommen wurden, ist sicherlich auch dem geschuldet!
Ich stimme Struppi da zu. Dieses Buch muss man im Zusammenhang sehen mit der Zeit, in der es entstand. Die Mütter müssten funktionieren und alles irgendwie am laufen halten. Einer Mutter kann man nicht sagen "vernachlässige dein Kind, um deinen Pflichten nachzugehen". Aber man konnte offenbar den Müttern weismachen, dass sie mit diesem Vorgehen das richtige für Ihr Kind tun. Dass die Mütter tendenziell eher hart waren, ist mit Sicherheit auch den Umständen und Erlebnissen geschuldet, die viele erleiden mussten.
Das schlimme daran ist aus meiner Sicht, dass scheinbar viele der damals so aufgewachsenen Kinder heute einerseits die Gefühlskälte der eigenen Mutter betrauern und andererseits genau deren Ratschläge der nächsten Generation geben. Da würde ich mir - als Betroffene - mehr Reflexion wünschen.
Na ja, die damals aufgewachsenen Kinder sind ja heute eher ganz alt oder doch schon älter. Auf die hört doch heute niemand mehr und die jüngeren Generationen sind alle schon anders aufgewachsen. Ich habe Anfang der 80er gehört, dass ich mein Kind "zuviel in Händen trage" und deswegen verwöhnen werde. Das war mir damals schon unverständlich, weil es erste Veränderungen ja durch die 68er-Bewegung gegeben hatte, eine anti-autoritäre Erziehung war allerdings auch keine Lösung.
Heute sehe ich beides, sehr liebevolle Mütter, die viel Aufwand um ihre Kinder machen, aber auch Mütter, die sich lieber um ihr Handy kümmern als ums Kind. Da würde ich dann gerne mal was weitergeben, lasse es aber lieber.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)