Ich bin geschockt davon, dass Sterntaler hier direkt in einer schwarz-weiß/gut-böse Front abgeblockt wird. Ich gehe mal nicht davon aus, dass sich hier im rosa Schminkforum Stammtischrassisten tummeln und finde, dass genau solche Reaktionen zur Spaltung beitragen, statt Sorgen ernstzunehmen und auf Augenhöhe zu diskutieren.
Ihre Motivation hinter dem Post wird nämlich Sorge und Angst gewesen sein, und dass sie damit ganz und gar nicht allein dasteht, zeigen die Wahlergebnisse und Umfragen in Deutschland und Europa. Und nein, diese Entwicklung finde ich nicht gut, eben darum finde ich die aktuelle Situation so besorgniserregend.
Solche Sprüche muss man abblocken! Das geht ja nicht immer gegen die Person, aber die Person muss bitte noch mal darüber nachdenken, was sie da schreibt!
Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.
Das sehe ich anders. Und zwar weil es meiner Ansicht nach zur Frontenbildung beiträgt. Zumindest meiner Erfahrung nach hat es noch nie funktioniert, jemanden - womöglich noch mit der Moralkeule - abzublocken. Ich kenne niemanden, der dann in sich geht und sagt "Ach, jetzt wo mir jemand gesagt hat ich bin doof/auf dem falschen Dampfer/whatever sehe ich die Dinge plötzlich ganz anders und glasklar!"
Das ist nur meine Sicht der Dinge - es können ja Gott sei dank in unserem Land problemlos verschiedene Meinungen parallel existieren.
Ich bin da ganz bei Südhimmel. Ich bin ja auch immer Team abblocken gewesen, wie viele andere auch, denke aber das diesen Verhalten mit diesen Rechtsruck in unserem Land verursacht hat. Erinnern wir uns an den Ängste Thread. Wenn jemand panische Angst vorm Zahnarzt hat bringt es ja auch nichts dagegen zu halten und starr seine Meinung zu vertreten, dass das alles nicht so schlimm ist. Da fühlt sich der Gegenüber nicht abgeholt.
Wann genau ist Diplomatie eigentlich abhanden gekommen?
Ich muss gestehen, dass ich beide extreme hier schlimm finde, einfach weil kein Austausch stattfindet. Wo sind die Fragen, warum, weshalb der andere so denkt? Warum gleich *bääähm?
Ich bin entsetzt über Pauschalisierungen und Zuschreibungen. Menschen, die nach Europa flüchten pauschal als Gefahr zu sehen ist aus meiner Sicht unmenschlich.
Es gibt viele Ursachen dafür. Wirtschaftliche Verunsicherung ist eines. Der Wunsch nach einfachen Lösungen. Mangelnde Eigeninitiative. Aber in erster Linie viel Geld und Initative von Rechten Kräften, Fehlinformation. Trollfabriken die die sozialen Netzwerke bespielen und das mangelnde Wissen darüber. Leichtgläubigkeit. Menschen, die dem entgegentreten, dafür verantwortlich zu machen, ist schon ein kreativer Twist aber auch immer wieder gern gespielt. Auch wie die "man darf ja nichts mehr sagen"-Karte.
Bei Menschenfeindlichkeit sollte es keine Diplomatie geben. Weder bei recht***tremen, ***istischen oder sonstigen abwertenden und unterdrückenden Äusserungen.
Und wo ist eigentlich die Fähigkeit geblieben zu sagen "tut mir leid, dass es falsch angekommen ist, das habe ich nicht so gemeint, ich hätte das besser formulieren sollen", statt in Prechtscher Manier diejenigen, die darauf hinweisen mit "das habt Ihr aber falsch verstanden" verantwortlich zu machen? Diese Verschiebung der Debattenkultur, ist eine Strategie der Rechten. Kubitschek, Sellner etc. haben da ganze Arbeit geleistet.
Geändert von Medha (01.12.23 um 09:48:57 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Ich bin erstaunt, wie man hier komplett falsch verstanden wird. Es geht nicht allgemein um Flüchtlinge, die hier bei uns Schutz vor Krieg und Tod suchen, sondern um gewaltbereite Extremisten, die im Zuge der Flüchtlingspolitik nach Deutschland gekommen sind
In Luxemburg wurde kürzlich eine Unterkunft für Flüchtlinge komplett zertrümmert. Und ich denke an die vielen antisemitischen Übergriffe der letzten Zeit hier im Land.
Ich habe jüdische Freunde in Dresden, die plötzlich wieder in Angst leben.
Unser Dorf hat einen Ausländeranteil von 70 Prozent und das ist auch völlig okay.
Der erste Mieter unserer vor knapp 10 Jahren gekauften Wohnung war gebürtiger Kasache, der jetzige ist Marokkaner, der in Luxemburg als Lehrer arbeitet. Ausländerfeindlich sind wir jedenfalls nicht.
Und ich brauche keinen Stammtisch, um mir Sorgen um die Sicherheit in unserem Land zu machen, alleine die Tatsache, das Weihnachtsmärkte wieder im Visier von möglichen Anschlägen stehen, versetzt mich in Angst.