Ich möchte auch nicht aus Deutschland weg. Fühle mich hier relativ wohl und sicher, den Umständen entsprechend, hab ja eine Angsterkrankung.
Ich fürchte, momentan ist es nirgends in Europa besser. Überall gibt es Orte, an die man besser nicht geht, weil sie so gefährlich sind.
Eine Freundin von mir ist jetzt in den Süden ausgewandert. Sie muss härter arbeiten als hier, Kriminalität ist auch hoch und die Bürokratie treibt noch schlimmere Blüten als bei uns.
Die nördlichen Länder wie Finnland und Norwegen kommen auch nicht in Frage. Ich würde eingehen im Winter mit der Dunkelheit, der Kälte und dem Schnee.
Klar ist das schlimm, dass ich ganz genau weiß, wenn ich morgen Abend nicht die Strassenbahn nehme, sondern nach Hause laufe, ist die Wahrscheinlichkeit, in einem bestimmten Viertel nicht belästigt zu werden, relativ gering. Aber das ist meine Stadt und mein Land.
Ich möchte auch nicht aus Deutschland weg. Fühle mich hier relativ wohl und sicher, den Umständen entsprechend, hab ja eine Angsterkrankung.
Der Polizist in Mannheim ist nach der Messerattacke gestorben!
Ich sehe, dass es z.B in meiner Heimatstadt Hamburg seit Corona deutlich mehr Elend auf den Straßen gibt.
Ob das nun Verwahrloste, Vereinsamte, Abhängige oder Obdachlose sind - der Umfang hat stark zugenommen.
Und es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht in den Öffentlichen Verkehrsmitteln um Geld oder Essen/Trinken angegangen wird.
Und gefühlt an jeder Ecke schläft ein Mensch.
Mich macht das traurig, wütend und auch ratlos.
Aber unsicher fühle ich mich dadurch nicht.
Habe ich auch noch nie.
Ich gehe viel zu Fuß, auch sehr früh/spät und/oder im Dunkeln.
Ich sehe einiges, mir begegnen Einige.
Auch hier empfinde ich keine Angst.
Ist vielleicht auch eine Typfrage.
Mich quatscht eigentlich niemand schräg an.
Wenn, dann eher nett.
Ich habe schon in anderen Ländern gelebt.
Doch meine Heimat ist und bleibt hier.
So kann man es sagen. Wenn man mal im Internet schaut, wie viele Menschen aus zig Ländern staunen, wie gut man es in Deutschland hat.
Stimme zu.
Hier stimme ich auch zu.
Und nochmal.
Ansonsten danke für Deinen Mut, Gästin, Polarlicht direkt darauf anzusprechen. Es waren meine Gedanken.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Ist das schon Mut?
Lieselotte, hast du den Beruf von allein gelöscht oder bist du dazu aufgefordert worden? Sorry, verstehe ich nicht. Hätte es nicht gereicht, wenn ich per pn darum gebeten worden wäre? So eine offizielle Löschung sieht so aus, als wenn ich etwas falsch gemacht hätte. Ich verwahre mich aufs äußerte dagegen. Rein rechtlich wohl auch kaum haltbar.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Ich fand es total übergriffig, so zu urteilen über jemanden, der einen Satz schreibt.
Wer seid ihr, dass ihr das beurteilen könnt, wer für was geeignet ist, nach nur einer Aussage?
Und nein, es ist keine Wahrheit die man aussprechen muss, keine Sache, wie Rechte, gegen die man vorgehen muss und nicht schweigen sollte.
Ihr urteilt über einen Menschen, der hier im Board stets freundlich und hilfsbereit ist. Das ist nicht mutig, dass ist übergriffig und urteilend. Und nein, ein: 'Ich hab ja nur gefragt' sieht anders aus.
Danke Linni! Ich kann mir die Betroffenheit und Fassungslosigkeit, einen Kollegen durch eine solche Gewalttat zu verlieren, nicht wirklich vorstellen, weil ich, wie die meisten hier, in meinem Beruf nicht mit Gewaltbereitschaft konfrontiert bin. Es ist billig, aus einer sicheren Warte über Menschen zu urteilen, die der Gefahr tagtäglich einiges näher kommen als die meisten hier. Mir tun der junge Beamte, seine Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen unfassbar leid.
Ich habe es jetzt erst gelesen und schließe mich Linni an. Völlig übergriffig!!
Polarlicht, ich hoffe, du nimmst dir das nicht zu Herzen!!