Sorry, paulinka, aber das ist mir zu schlicht. Klar, sich neuem gegenüber zu öffnen ist immer gut, aber dazu muss es auch erstmal Selbstsicherheit gegenüber dem Vorhandenem geben.
Sorry, paulinka, aber das ist mir zu schlicht. Klar, sich neuem gegenüber zu öffnen ist immer gut, aber dazu muss es auch erstmal Selbstsicherheit gegenüber dem Vorhandenem geben.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Wenn man sich bei gesellschaftlichen Veränderungen immer jene orientieren würde, die sich dadurch verängstigt oder verunsichert fühlen, ginge nichts voran, denn die plädieren immer für den Erhalt des Status quo.
De facto wird alleine durch die Erweiterung des Begriffs Frauen keine (Cis-)Frau in ihren Rechten beschnitten oder degradiert.
Ich verstehe zB durchaus, dass sich in streng patriarchalischen Strukturen aufgewachsene Männer von Schwulen provoziert oder verunsichert fühlen, das kann aber nicht die Maßgabe sein, nach der wir unsere Debatten führen oder unsere gesellschaftlichen Normen ausrichten.
Wie schon gesagt: Es ist eine neue, aufwühlende Bewegung, die uns Älteren etwas Plastizität abverlangt, und es ruckelt im Moment an vielen Ecken und Enden. Ich bin aber sicher, dass sich bis in 10 Jahren vieles zurechtgeruckelt haben wird. Ich habe da Vertrauen.
Choose your battles wisely
Ich meine schon, dass man die Verängstigten und Verunsicherten bei gesellschaftlichen Veränderungen mitnehmen muss. Wir haben doch gerade in den letzten Jahren gesehen, wie schnell sich unsere Gesellschaft sonst spaltet.
Hm, mich wühlt da nichts wirklich auf. Da gibt es aktuell ganz andere Dinge und ich habe im Freundeskreis seit vielen, vielen Jahren einen Mann, der sich selber davor als Frau bezeichnet hat.
Aber eigentlich geht es mir tatsächlich nicht darum, sondern darum, dass ich persönlich als Mensch ohne Zusatz wahrgenommen werden möchte. Besser noch als Frau, denn damit fühle ich mich richtig wohl. Und ob ich als Mensch oder Frau menstruiere oder nicht, geht doch niemanden auf der Welt etwas an - außer vielleicht einem Partner und Arzt/Ärztin.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Es geht nicht darum, dass du eine neue Bezeichnung für dich wählen/akzeptieren musst, sondern dass der Rahmen erweitert wurde, um andere Lebensformen mit einzuschließen, die sonst in der Gesellschaft unsichtbar oder ausgeschlossen werden. Du bist nach wie vor eine Frau und kannst dich damit wohlfühlen, daran ändert sich nichts.
These violent delights have violent ends.
Ach, man will mich mal wieder nicht verstehen. Ich fand in meiner Aussage "Mensch ohne Zusatz" entscheidend. Für mich und für alle anderen Menschen natürlich auch.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)