Zitat Zitat von LieseLotte Beitrag anzeigen
Interviews mit Politikern gestern abend im englischen Fernsehen. Man spekuliert darüber, dass der Austrittsantrag wohl bis Ende des Jahres gestellt werden wird, wenn man einen neuen Prime Minister hat. Es gäbe keinen Grund zur Eile, man will erst für sich die Bedingungen klären, die man dann mit der EU verhandeln will.
Solche Aussagen kommen sowohl von Ukip als auch von den Konservativen.
Ich glaube, die Briten haben kalte Füße bekommen und suchen nach einem Weg, den Antrag nicht stellen zu müssen.

Heute morgen im Spiegel: EU-Parlamentspräsident Schulz fordert den Austrittsantrag bis Dienstag.
Jetzt hat er leider keine rechtliche Grundlage, irgendwas zu fordern, aber es stimmt vermutlich, dass Investoren sich zurückhalten werden und die Wirtschaft auf klare Verhältnisse drängen wird.
Der Punkt beschäftigt mich auch. Die EU will klare Verhältnisse, um handlungsfähig zu bleiben. GB könnte ja alles Mögliche inzwischen blockieren. Ich weiß nicht, was die Gesetzgebung dort vorsieht, aber möglicherweise gibt es auch einen Zusammenhang von Zahlungsverpflichtungen und Einfluss, der nur zusammen aufgehoben werden könnte. Weiß darüber jemand mehr?

Vielleicht hätte David Cameron sofort zurücktreten müssen, damit die neue Regierung handlungsfähig wird.
Da das Parlament über den Brexit entscheidet und nicht das Referendum, muss das natürlich abgewartet werden. Es ist aber nicht sonderlich wahrscheinlich, dass es sich gegen den erklärten Willen der Bevölkerung stellt.