Bei Amazon Prime ist gerade "The Boys" angelaufen. Für Freunde von Superhelden mal was Erfrischend anderes.

Die Superhelden in dieser Welt sind voll kommerzialisiert worden, eine große Firma managed sie quasi alle, und wenn sie etwas Gutes tun, ist deshalb auch immer die Presse dabei. Offenbar ist es eine DC-Parodie, denn es gibt einen üblen, schmierigen und hochgefährlichen Superman (Homelander), einen erbärmlichen Aquaman (Deep), einen arschigen Flash (A-Train), eine desillusionierte Superwoman (Queen Maeve), einen unsichtbaren Spanner (Translucent) und einen stummen Batman (Black Noir).

Zu Beginn der Geschichte kriegen diese berühmten "Seven" nicht nur Nachwuchs in Form der neuen Heldin Starlight, junge Landpomeranze mit gutem Herzen, sondern der blöde A-Train mäht beim Benutzen seiner Geschwindigkeitssuperkraft die normale Freundin eines normalen jungen Mannes vor seinen Augen um und zerlegt sie dabei in Suppe. Kurze Zeit später bekommt der verzweifelte junge Mann Besuch, und es formiert sich eine Widerstandsgruppe gegen die rücksichtslosen Seven.
Die Serie hat eine vorangestellte Warnung vor übler Sprache, Gewalt und Nackedeis, aber das ist gar nicht so schlimm. Okay, ich kenne die deutsche Übersetzung nicht. Wenn ein Nichtkönner dabei war, der das C-Wort jedesmal mit dem F-Wort übersetzt hat, könnten die Auftritte von Karl Urban einem wohl auf die Nerven gehen. Aber ich habe neulich erst bei John Oliver gelernt, dass das Wort im britischen Sprachraum höchstens noch die Bedeutung von "Scheißerle" hat.
Die Serie ist jedenfalls lustig und hat eine originelle Handlung.