Heute bin ich dankbar für... (oder undankbar)

[Beautybuendel]

Oh ja, Gonzo, Punkt 3 ist wirklich wirklich wichtig!

Ich bin dankbar, dass mein Job so sicher ist und ich keine Sorge vor finanziellen Einbußen haben muss. Es sei denn, es passiert noch wirklich wirklich richtig Schlimmes, dass auch der ÖD nicht mehr zahlen kann.
Dankbar für meinen Mann und auch für meine Familie, die das toll macht. Und für Freunde. Und für den Sonnenschein!

[Gästin]

Und für den Sonnenschein!

Ja. Schlechtes Wetter würde es noch trübsinniger machen.

Aktuell freue ich mich über jeden Tag, den weder ich, noch mein direktes Umfeld angesteckt ist.

[juttali]

Ich bin sehr froh darüber, das ich mich dazu entschieden habe, den Keller und den Rest professionell entleeren zu lassen.
Und den Mitarbeitern dankbar

[LieseLotte]

Ich bin so dankbar dafür, dass ich in meinem Haus bin und nicht irgendwo festsitze.
Gerade habe ich von Menschen gelesen, die in Marokko in Wohnwagen auf irgendwelchen Parkplätzen festgehalten werden.

[Coccinelle]

Ganz ehrlich, die hätten genügend Zeit gehabt sich auf den Heimweg zu machen. Habe dazu heute ein Interview und einen Kommentar im Radio gehört. Da fehlt mir jedes Verständnis

Und überwiegend alles Leute im "Risikoalter"

[Gästin]

Und überwiegend alles Leute im "Risikoalter"

Risikoalter wird mein Unwort des Jahres. Als wenn man sich dafür schämen muss, dass man sein (Berufs-)Leben gelebt hat und jetzt durch Corona sterben könnte.

[Gonzo]

Bitte tue das nicht, ich finde dieses Wort auch überhaupt nicht negativ sondern eher emotional behaftet, jeder hat doch jemanden der dazu gehört und um den man sich sorgt, ich sorge mich auch um dich und bin froh, dass du Zuhause bleibst, obwohl Dir das schwerfällt,

Risikoalter wird mein Unwort des Jahres. Als wenn man sich dafür schämen muss, dass man sein (Berufs-)Leben gelebt hat und jetzt durch Corona sterben könnte.

[Gästin]

Es ehrt dich, Gonzo, aber mach dir keine Sorgen, also nicht um mich.

Schwer fallen ist sicher nicht der richtige Ausdruck. Ich mag es aber nicht sehr, ich bin mehr nach außen orientiert und auf lebendiges Miteinander und freue mich auf Zeiten, in denen das wieder möglich sein wird. Und dann will ich nicht jüngere angucken müssen und mich fragen, ob die mich lieber weggesperrt hätten. Und natürlich schäme ich mich nicht für mein Leben und dass ich es bis hierher geschafft habe.

Mich nervt es einfach, dass, wenn jemand irgendwo hängenbleibt, sofort auf das Alter hingewiesen wird - und es hört sich selten freundlich an. Es sind noch so viele unterwegs, da sind noch ne ganze Menge Jüngere dabei, da wird dann aber nichts gesagt. Lieber sollen man sich freuen, wenn die Menschen, egal welchen Alters, in diesen Tagen nach Hause kommen können. Aber dieses Mitleidlose, das jetzt bei vielen zum Vorschein kommt, erschüttert mich ziemlich.

Pass auf dich auf und bleib gesund.

[Hekate721]

Es ehrt dich, Gonzo, aber mach dir keine Sorgen, also nicht um mich.

Schwer fallen ist sicher nicht der richtige Ausdruck. Ich mag es aber nicht sehr, ich bin mehr nach außen orientiert und auf lebendiges Miteinander und freue mich auf Zeiten, in denen das wieder möglich sein wird. Und dann will ich nicht jüngere angucken müssen und mich fragen, ob die mich lieber weggesperrt hätten. Und natürlich schäme ich mich nicht für mein Leben und dass ich es bis hierher geschafft habe.

Mich nervt es einfach, dass, wenn jemand irgendwo hängenbleibt, sofort auf das Alter hingewiesen wird - und es hört sich selten freundlich an. Es sind noch so viele unterwegs, da sind noch ne ganze Menge Jüngere dabei, da wird dann aber nichts gesagt. Lieber sollen man sich freuen, wenn die Menschen, egal welchen Alters, in diesen Tagen nach Hause kommen können. Aber dieses Mitleidlose, das jetzt bei vielen zum Vorschein kommt, erschüttert mich ziemlich.

Pass auf dich auf und bleib gesund.

Ich habe das bisher noch nie so betrachtet, dass man die Älteren wegsperren möchte. Eher als Ausdruck der Sorge um diese Menschen.

Wenn ich wie heute morgen einen etwa 80 jährigen mit Krücken im Bus sehe, der keine Handschuhe trägt, alles anfasst, sich dann ins Gesicht fasst, dann mache ich mir um ihn Sorgen.

Und es macht mich auch ärgerlich, dass er trotz der Gefahr in den Bus steigt und sich nicht schützt. Wegsperren kommt nicht in Frage, aber ich möchte die Leute manchmal schütteln, damit sie zur Vernunft kommen.

[Coccinelle]

nein, in der Tat habe ich nicht viel übrig für Menschen die sich bewusst gegen die einfachsten Vernunftsmomente (Heimfahrt so schnell als möglich) entscheiden oder sich z. B. auf Coronaparties aufhalten. Den WohnmobilMenschen in Marokko soll ein Rückflug angeboten worden sein den sie ablehnten, weil sie dann ihre Wohnmobile dort hätten stehen lassen müssen. Ja dann? Und ja, man kann sich mal anschauen, wer ausserhalb der Ferienzeit in Wohnmobilen durch Europa tingelt. Durchweg ältere Semester. Im Gegensatz zu den Coroanapartygängern haben sie aber tatsächlich ein höheres Risiko zu erkranken, aufgrund des Alters (und den dazugehörigen Begleiterscheinungen. Aber jeder nach seiner Facon.

Und es macht mich auch ärgerlich, dass er trotz der Gefahr in den Bus steigt und sich nicht schützt. Wegsperren kommt nicht in Frage, aber ich möchte die Leute manchmal schütteln, damit sie zur Vernunft kommen.

ja