Aktueller Status

[yogabella]

Verwirrt - aber auf positive Art und Weise…

[Polarlicht]

Gerade irgendwie alles zuviel....Arbeit, Kind, die Krankheit dieses Jahr und dann die ganzen Pflichten rund um das Haus. Ich finde das alles für eine Person echt zu viel und frage mich, wie das andere machen. Wie schaffen die das, ohne das regelmäßig die Hälfte liegen bleibt? Es würde mich wirklich interessieren.

Wenn alles rund läuft, dann geht es meistens, aber ich habe das Gefühl, jede Kleinigkeit wirft mich aus der Bahn. Ständig ist was am Haus zu machen oder im Garten und ich muss die Termine irgendwo unterkriegen: Heizung alle paar Monate befüllen lassen, Schornsteinfeger kommt mehrmals pro Jahr, Handwerker sind ständig da, die Räumpflicht morgens und trotzdem pünktlich um 7 mit dem Kind vor der Schule stehen, den großen Garten irgendwie einigermaßen in Schuss halten, und natürlich den Haushalt erledigen.

Daneben noch Arbeiten mit zeitweise einer Führungsposition und sich um's Kind kümmern.

Ich beneide meine Freundinnen so sehr, die einen Mann im Haus haben. Mich macht das gerade ernsthaft traurig.

[Chiquitita]

Haus und Garten als Frau alleine zu haben, finde ich auch schon ohne Kind schwierig, aber es ist ja auch irgendwo alles die eigene Entscheidung.
Arbeitest Du Vollzeit?

[Polarlicht]

Haus und Garten als Frau alleine zu haben, finde ich auch schon ohne Kind schwierig, aber es ist ja auch irgendwo alles die eigene Entscheidung.
Arbeitest Du Vollzeit?

Das war damals leider nicht wirklich eine freie Entscheidung, weil ich von meinem damaligen Partner genötigt wurde, hier einzuziehen Ich darf das Haus auch vertraglich nicht verkaufen. Die Situation ist wirklich sehr festgefahren, sonst hätte ich sie schon geändert. Aber das alles zu erklären würde jetzt den Rahmen sprengen.

Ich habe eine 75% Stelle.

[Gästin]

Und dein Freund? Ist der dir keine Unterstützung?

[Polarlicht]

Und dein Freund? Ist der dir keine Unterstützung?

Ehrlich gesagt eher wenig. Am Anfang hat er eigentlich hier nichts gemacht, mittlerweile kümmert er sich viel um die Kleine. Das muss ich ihm anrechnen. Eine Beteiligung an Aufgaben im Haus findet aber wenig statt und wenn, dann nur auf Aufforderung meinerseits (z.B. mal bei der Heizung den Aschebehälter ausleeren etc.). Eine finanzielle Beteiligung gibt es ebenfalls nicht. Ich hatte bis jetzt nichts eingefordert und er sieht es so anscheinend, dass er hierher fahren muss und das auch Geld kostet und dass er viel arbeitet und daher wenig Zeit für anderes hat.

[Maja]

Hättest du Platz für ein AuPair? So wäre wenigsten ein Großteil ums Kind abgedeckt. So kenne ich das von von manchen Alleinerziehenden mit Haus.
Die anderen haben "nur" eine Wohnung und die Möglichkeit auf Homeoffice, das erleichtert einiges.

Ansonsten ja, auch zu zweit bleibt einiges liegen. Ich denke, man sollte sich da grundsätzlich vom Perfektionismus befreien. Klar, sowas wie Heizung, Schornsteinfeger & Co. können nicht liegen bleiben, aber anderes vielleicht schon.
Die Räumpflicht evtl. auslagern?
Schauen, was ist wirklich wichtig, was kann ich als Auftrag weg geben (was macht das an Kosten wirklich aus) und was ist nicht so wichtig und kann erstmal liegen bleiben.

Und habe immer im Blick, wie weit du schon gekommen bist. Erinnere dich mal an die Zeit vor dem Umbau. Klopf dir mal selbst auf die Schulter
Rückschläge (oder das Gefühl davon) wird es immer geben. Mit Partner im Haus und auch ohne.

[Polarlicht]

Hättest du Platz für ein AuPair? So wäre wenigsten ein Großteil ums Kind abgedeckt. So kenne ich das von von manchen Alleinerziehenden mit Haus.
Die anderen haben "nur" eine Wohnung und die Möglichkeit auf Homeoffice, das erleichtert einiges.

Ansonsten ja, auch zu zweit bleibt einiges liegen. Ich denke, man sollte sich da grundsätzlich vom Perfektionismus befreien. Klar, sowas wie Heizung, Schornsteinfeger & Co. können nicht liegen bleiben, aber anderes vielleicht schon.
Die Räumpflicht evtl. auslagern?
Schauen, was ist wirklich wichtig, was kann ich als Auftrag weg geben (was macht das an Kosten wirklich aus) und was ist nicht so wichtig und kann erstmal liegen bleiben.

Und habe immer im Blick, wie weit du schon gekommen bist. Erinnere dich mal an die Zeit vor dem Umbau. Klopf dir mal selbst auf die Schulter
Rückschläge (oder das Gefühl davon) wird es immer geben. Mit Partner im Haus und auch ohne.

Danke Maja. Es freut mich, dass das jemand sagt, ehrlich. Das höre ich in meinem Umfeld leider nie und deshalb sehe ich wahrscheinlich auch nur das, was noch nicht gemacht ist, statt dem, was schon gemacht wurde.

Ja, das stimmt, auch mit Partner ist es nicht immer einfach und da kann es auch ganz anders gelagerte Probleme geben, die schwerschweigend sein können. Ich wünschte nur manchmal, dass ich etwas an Verantwortung abgeben könnte und ich glaube, dass es das ist, was mich hauptsächlich belastet. Der "Mental Load" (das Wort ist ja im Moment in aller Munde), den ich halt ganz alleine trage. An alles, wirklich alles, alleine denken zu müssen. Und dann halt noch gefragt zu werden, warum dies und das noch nicht gemacht wurde. Dieser Druck fühlt sich manchmal an, als hätte man den Mount Everest auf den Schultern.

Au Pair ist keine Option, weil es keinen zusätzlichen Raum im Haus gibt. Ich habe, trotz 120 qm, nur ein Schlafzimmer und ein Kinderzimmer, mehr nicht.

Ja, vielleicht ist es der Schlüssel, dass man sich vom Perfektionismus befreit. Vielleicht mal den ganzen Häuser-Accounts auf Instagram entfolgen und die eigenen Ansprüchen runterschrauben.

[Maja]

Vielleicht mal den ganzen Häuser-Accounts auf Instagram entfolgen und die eigenen Ansprüchen runterschrauben.

Ich empfinde da Instagram wirklich als gefährlich. Natürlich ist es Inspiration pur, aber unbewusst vergleicht man sich doch und oft möchte man diesem Bild (das man irgendwo ja vorgelebt bekommt) auch entsprechen. Es entwickelt sich fast schleichend zur eignen Norm.
Perfekt aufgeräumte Wohnräume, alles tip top, wunderbare Kinder die folgen (am besten noch aufgeräumte Kinderzimmer) ... das ist vielleicht das, was wir nach außen zeigen wollen, aber nicht der Alltag.

Manchmal hilft es schon, einigen zu entfolgen und etwas Abstand zu gewinnen. Wir wissen zwar alle, dass die meisten mit den wundervollen Bilder ihres Zuhauses und ihrer perfekten Familie das beruflich machen und ihre Realität auch anders aussieht, aber trotzdem beeinflußt uns das oft dann negativ.
Wie die Bilder in den Zeitschriften von Frauen, die komplett retuschiert sind und mit denen wir uns trotzdem an schlechten Tagen vergleichen oder in jungen Jahren verglichen haben. Manche zumindest von uns.

[Polarlicht]

Ich empfinde da Instagram wirklich als gefährlich. Natürlich ist es Inspiration pur, aber unbewusst vergleicht man sich doch und oft möchte man dieses Bild (das man irgendwo ja vorgelebt bekommt) auch entsprechen. Perfekt aufgeräumte Wohnräume, alles tip top, wunderbare Kinder die folgen (am besten noch aufgeräumte Kinderzimmer) ... das ist vielleicht das, was wir nach außen zeigen wollen, aber nicht der Alltag. Manchmal hilft es schon, einigen zu entfolgen und etwas Abstand zu gewinnen. Wir wissen zwar alle, dass die meisten mit den wundervollen Bilder ihres Zuhauses und ihrer perfekten Familie das beruflich machen und ihre Realität auch anders aussieht, aber trotzdem beeinflußt und das oft dann negativ. Wie die Bilder in den Zeitschriften von Frauen, die komplett retuschiert sind und mit denen wir uns trotzdem an schlechten Tagen vergleichen. Manche zumindest von uns.

Eigentlich dachte ich, das lässt mich komplett kalt, aber vielleicht haben diese ganzen Bilder doch das, was du beschreibst, in mir erzeugt. Ich mag dann doch lieber die, die das Chaos zeigen. Oder die Minimalisten eben, die das Ergebnis ihrer JAHRELANGEN Reise zeigen und das aber auch betonen, dass es ein Prozess ist. Dass man es schaffen kann, aber dass es eben Jahre dauert.
Das mit den perfekten Frauen ist auch sowas und wenn man sieht, der Partner folgt nur 20-jährigen auf Instagram, dann macht das doch etwas mit einem. Das Internet ist nicht nur Segen, manchmal eher Fluch.