Manchmal frage ich mich, wie lange wir wohl noch so leben müssen, bis wir unser "normales" Leben wieder zurück haben. Innerlich habe ich mich auf 1.5 - 2 Jahre eingestellt. Aber an manchen Tagen - so wie heute - finde ich diese Vorstellung äusserst deprimierend.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Ja, das ist echt schwierig, man hört ja auch ständig was anderes. Das Oberflächenkontamination ausgeschlossen ist glaube ich nicht, daher: immer schön Händewaschen usw.
Viele tun es nicht, das stimmt. Oder nicht richtig. Manche halten kurz den Wasserhahn auf, einmal die Handflächen mit Seife eingerieben, schon wieder abgespült. Das bringt leider nix. Und das die Leute mittlerweile alle die Hygieneregeln beachten: Frommer Wunsch..
Ich war am Sonntag mit meiner Mutter und unserem Hund draußen unterwegs. Wir haben drei Bekannte meiner Mutter getroffen. Begrüßt haben die sich alle mit Handschlag. Ich stand weiter weg da ich den Hund an der Leine hatte, daher bei mir kein Handschlag. Meine Mutter denkt auch gar nicht über sowas nach. Ich könnte ihr was sagen, am nächsten Tag hat sie das schon wieder vergessen. Nicht weil sie dement wäre , es ist ihr einfach nicht wichtig bzw. einfach nicht in ihrem Bewusstsein angekommen.. Da könnte ich reden wie ich will. Nach dem nach Hause-kommen wäscht sie sich auch oft nicht die Hände. Sie räumt dann Einkäufe weg, und dann geht sie sofort an die Kaffeemaschine um sich einen Kaffee zu machen oder ähnliches.
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Ich selbst wasche meine Hände genauso oft und gründlich wie zu Anfang der Pandemie, da ja immer jemand kurz vor mir etwas angefasst haben könnte, trotzdem finde ich so eine lange Überlebensfähigkeit erschreckend.
Einfach, dass sie da sind. Die Schilder sind riesig und ich kenne die tatsächlich nur aus dem Umfeld von Bremen mit dem Hinweis Osterwiese oder Ischa Freimaak, also Hinweise auf Feste. Da jetzt Hinweise auf Verhalten in der Pandemie zu finden, darf und kann ich beängstigend finden. Da zeigen hier andere ganz andere Ängste, da trägt eigentlich jeder sein eigenes Päckchen.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Da bin ich gerade froh über meine Mutter in Reha.
Dort wird jeder ständig auch an das richtige Maske tragen erinnert bzw. eher ermahnt, was in einer solchen Einrichtung durchaus Sinn macht.
Sonst ist sie nämlich auch eher wie Irrlichts Mutter und das geht halt nun mal gerade nicht.
Ich bin noch bei den selben Hygienemaßnahmen wie vorher (Hände inkl. Unterarme waschen wenn ich heim komme, Hose und Oberteil wechseln; Händewaschen vor kochen/essen und nach Toilette - im Prinzip wie vorher) , allerdings habe ich mittlerweile eine stattliche Anzahl an MNS und wechsle oft, da mich mein warmer Ausatem stört. Jeden Tag wandern 1-3 in die Wäsche, alle werden gnadenlos bei 60 Grad im Wäschesack mit meinen Waschies gewaschen.
Die Hinweisschilder an Autobahnen kenne ich nicht, aber weder der Weg zur Arbeit oder zum Minijob führen über Autobahnen, das ist nur eine Bundesstrasse. Auch am Sonntag zu meiner Mutter in die Reha Klinik ist es dieselbe Bundesstrasse.
Letzte Autobahnfahrt dürfte schon ne Weile her sein, weil ich wirklich versuche, im nahen Umkreis zu bleiben.
Am kommenden Samstag möchte ich Bilderrahmen kaufen. Ich suche mir dafür die nächstgelegene Action-Filiale und hoffe, dort was zu bekommen.
Alternativ : nächste Woche IKEA. Aber dann auch nur hin, einladen, bezahlen, raus, fertig.
Geändert von juttali (12.10.20 um 14:15:35 Uhr)
Never judge a book by its cover...