und was das schimpfen auf leute die 'unnötigerweise' mundschutz & desi.mittel kaufen.
ein mundschutz verhindert einfach auch das x-mal unbewusste ins gesicht tatschen. und wer nicht zur risikogruppe gehört, ist doch trotzdem potentieller träger und dann auch verbreiter.
und desinfizierte hände ausserhalb der gefährdeten gruppe, tragen doch genauso zum herdenschutz bei.
und nein, ich selber benutz & hab kein desinfektionsmittel.
aber mein partner raucht selbstgedrehte zigaretten, der benutzt welches
Schulen kann ich noch verstehen, solange es keine Infektionsfälle gibt. Wie in Deutschland von Spahn gesagt wurde, es ist sicher leichter, mal auf ein Konzert o.ä. zu verzichten als auf die Schule oder den Arbeitsweg - zumal bei jüngeren Kindern im Fall von Schulschließungen dann auch noch Eltern/Betreuungspersonen von der Arbeit wegbleiben müssten.
Veranstaltungen über 100 finde ich allerdings auch schon sehr restriktiv, wenn Saunen usw. geöffnet bleiben. Aber wahrscheinlich wollen sie einfach etwas tun, und da sind Kultur- und Sportveranstaltungen eben das verzichtbarste.
Die Wirtschaft wird ohnehin schwer angeschlagen aus dem Ganzen hervorgehen.
Ich weiß immer noch nicht, was ich von dem Ganzen halten soll. Italien abgeriegelt? Wo soll das noch hinführen? Da kann einem wirklich Angst und Bange werden. Aber irgendwie frage ich mich auch, ob man hier nicht gerade mit Kanonen auf Spatzen schießt oder ist die Lage wirklich so dramatisch, wie es den Anschein hat?
Jeder Tote ist einer zu viel, aber die Infektionsgefahr und deren Folgen sind bei der Grippe ja ähnlich und damit leben wir jahrein jahraus ohne großes Aufhebens. Deswegen sperrt sich auch keiner daheim ein und hortet Lebensmittel und Desinfektionsmittel.
Meine Mutter ist letzten Sommer am Hantavirus erkrankt und ihr Körper hatte extrem damit zu kämpfen. Auch lange danach noch. Es ist schon ein Wahnsinn, was ein Virus anrichten kann. Zu der Zeit ist ein junger Mann an Komplikationen in Verbindung mit dem Hantavirus verstorben, was ja in Deutschland äußerst selten vorkommt. Wie hätte sie sich davor schützen können? Eigentlich nur durch nicht mehr teilhaben am öffentlichen Leben, nicht mehr raus gehen, denn sie hat sich nicht bei den üblichen Gefahrenquellen angesteckt, sondern ganz einfach mal so draußen in der Natur. Wie lange kann so etwas funktionieren? Man kann nur hoffen, dass bald ein Impfstoff gefunden wird und bis dahin Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Auch wenn das wohl bedeutet, dass Volksfeste und andere Großveranstaltungen in diesem Jahr ausfallen. Denn ich denke nicht, dass sich das Problem bis zum Sommer erledigt hat, ich befürchte, das wird uns noch länger beschäftigen.
Wir haben uns bis jetzt mit Großeinkäufen und Horten von Desinfektionsmittel zurückgehalten. Aber wenn ich sehe, dass die Regale leer sind, bekommt man ja direkt Panik, dass man irgendwann auf dem Trockenen sitzt und neigt dann auch dazu, sich wenn irgend möglich einzudecken. Gerade jetzt, wo es vor Ort praktisch kaum Desinfektionsmittel mehr gibt und Nachschub auf sich warten lässt, haben wir bei uns zuhause Katzenpilzbefall. Ich habe mich auch schon angesteckt (mein Immunsystem ist gerade nicht so auf der Höhe) und ich muss jetzt schauen, dass ich das Zeug irgendwo her bekomme. Selbst online ist es momentan eine Katastrophe. Und mir ist es schon fast peinlich, jetzt zu den Leuten zu gehören, die Desinfektionsmittel in größeren Mengen kaufen – ohne Pilzbefall hätte ich das definitiv nicht.
Ich befürchte, das Coronavirus wird das gesellschaftliche Leben in Deutschland, Europa und vermutlich weltweit drastisch einschränken. Die Veranstalter und die Tourismusbranche, aber auch die Gastronomie und die kleineren Betriebe werden mit massiven Einbußen rechnen müssen, das kann ganz schnell existenzbedrohend sein. Seitens meines Arbeitgebers habe ich zu dem Thema noch gar nichts gehört. Ich möchte ihn aber demnächst auf das Thema Homeoffice ansprechen. Es kann ja nur im Interesse des Unternehmens sein, wenn diese Möglichkeit für die Mitarbeiter zumindest besteht.
Geändert von Maureen (10.03.20 um 13:56:47 Uhr)
Unser Kanzler hat auch dazu aufgerufen, dass Firmen Homeoffice ermöglichen und dass wir unsere sozialen Kontakte beschränken sollen. Weitere Maßnahmen werden folgen...
Ich finde es gut, dass man jetzt Schritte setzt, um die Übertragung des Viruses einzudämmen. Man muss halt leider auch bedenken, dass wir sowas vorher noch nie hatten und man sich genau überlegen muss, was man tut und was im Rahmen des Möglichen liegt. Die Wirtschaft leidet ja auch sehr darunter, wenn so vieles abgesagt wird und die Frage ist, ob man so einfach eine Therme schließen (lassen) kann - da hat der Betreiber sicher auch ein Wörtchen mitzureden. Ich für meinen Teil setze mich keinem unnötigem Risiko aus, wobei das größte Risiko das tägliche U-Bahnfahren ist. Und mein Aufenthalt in der Arbeit, solange wir noch nicht alle Homeoffice machen (müssen). Aber ich denke das könnte bald kommen...
LG
Blondie
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
*Unterschreib*
Ja!
Jep!
Na, das ist ja mal eine Ansage. Woher weißt Du, dass das total überzogen ist? Experten sehen das anders und viele andere (leider erst inzwischen) auch!
Ja, siehe später geposteten Artikel
das ist der Punkt, den ich hier häufiger schon angesprochen habe. Bei derzeitigen Entwicklungen (siehe Italien) kann es eben zu Ausfall der Infrastruktur kommen (Fragen einiger Beautys hier an mich ein paar Seiten zuvor)
Richtig!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Was ich hier schon letzte Woche schrieb und was sich tatsächlich noch verstärkt hat (auch in meinem direkten Umfeld) - Aussagen wie "hey, die Grippe ist doch auch schlimm" "was für ein Hype" "voll die Panikmache" "total übertrieben" "überzogen, nicht ins Fitnesstudio zu gehen"
werden sich in den nächsten Tagen wohl erledigen. Ich habe in diesem Fall ungern Recht, aber ärgern tut mich doch, was ich manchmal an Kritik einstecken muss.
Hype?? Ist modern, jetzt mal so gegen "Hype" zu sein, gell? Menschen, die sich damit auskennen, warnen nicht umsonst vor einer Erkrankung, die mit geschätzten 2,0 % Letalität (vgl.: die spanische Grippe, die weltweit geschätzt 50 Millionen Menschen getötet hat, hatte eine Letalität von 2,5%) und einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Mutation schlichtweg gefährlich ist und im Gegensatz zur Grippe weder eine Immunisierung durch Impfung noch die Möglichkeit zur medikamentösen Behandlung bietet. Vielleicht sollten wir alle ein bißchen Verstand haben, und den "Hype" mitmachen. Um der Menschen willen, die schwach, immunsupprimiert und krank sind. Es geht nicht um den Einzelnen, sondern um die gesamte Gesellschaft. Ein bißchen weniger Hände schütteln, ein bißchen mehr Abstand beim Reden, etwas mehr Hände waschen. Insgesamt: kleine Maßnahmen mit großer Wirkung! Und vor allem: sich nicht über die lustig machen, die schlau genug sind, das Gesamtkonstrukt ernst zu nehmen!
In Italien hat der Virus derzeit eine Letalität von 5,5 % ,die saisonale Grippe meines Wissens nach unter 0,5 %.
Und es gibt immer noch Leute, die sich über den "Hype" beschweren. Ehrlich? Ich kann das nicht fassen. Wie weit denken die? Bis zur eigenen Stirn?
Ich war am Samstag auf einem Geburtstag. In der Stadt hatte es noch keinen Fall gegeben, aber in unmittelbarer Nähe- Dorf nebenan um die 17 Fälle. Ich wollte nicht umarmen und habe auf Abstand beim Reden achten und wurde der Lächerlichkeit preisgegeben. "Boah, hast Du so eine Angst?" "Was für eine Panikmache". Am nächsten Tag kam heraus, dass eine Lehrkraft am Gymnasium erkrankt ist, eine Kollegin von der war auf der Feier. Nun werde ich wahrscheinlich den Besuch bei meiner sehr kranken Mutter absagen, der seit Wochen geplant ist. Aber ich soll mich nicht so anstellen... Mal abgesehen davon, dass niemand mehr oder weniger davon hat, ob ich ihm die Hand gebe oder nicht.
In China haben drastische Maßnahmen dazu geführt, dass das Virus bzw. die Erkranktenzahlen abnehmen. Und wir meinen uns übertreffen zu müssen in "was für ein Hype" - es geht um gesellschaftliche Gesamtverantwortung. Scheiß egal, ob ich Angst habe oder nicht, ob ich es "cool" nehme oder nicht, es geht um chronisch Erkrankte und Ältere, die geschützt werden, wenn wir uns alle mal ein wenig zurücknehmen!
Geändert von Beautybuendel (10.03.20 um 14:51:07 Uhr)
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern