Mir musst Du das alles nicht sagen, wir haben Betriebsvereinbarungen und entsprechende Vertragszusätze. Trotzdem gibt es rechtliche Rahmenbedingungen, auch mit Vereinbarung.
Ich stimme Dir zu, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Mir ging es nur darum, dass man einen AG nicht einfach dazu verpflichten kann.
Was das Thema Ergonomie bzw. Anspruchshaltung der MA angeht, habe ich anderes erlebt und erlebe es immer noch. Von der Tisch passt farblich nicht bis hin zu, jetzt muss ich mein Mineralwasser und Kaffee Zuhause ja selbst bezahlen und noch mehr war alles schon dabei.
Und dass Behörden die Augen aktuell bei Nichteinhaltung von Vorgaben mal ein Auge zudrücken, ist leider auch nicht der Fall. Bzw. im ersten Lockdown noch eher, inzwischen auch nicht mehr.
Stromkosten, auch höhere Nebenkosten, weil man mehr heizt und Licht anhat, verstehe ich absolut, das sollte der AG auch kompensieren.
Allerdings Klopapier gegenzurechnen oder den Strom, den ich für mein Mittagessen Zuhause verbrauche, das kann ich nicht so nachvollziehen.
Im Büro kostet es mich nichts, das Essen zu erwärmen, aber ich muss mich ja auch im Büro verpflegen, ich spare im HO, weil ich nicht ständig Brötchen oder sonstiges Essen kaufe, sondern selbst koche.
Allerdings habe ich auch einen längeren Arbeitsweg, ich spare da Zeit und Geld für Benzin und Abnutzung, daher habe ich da auch eine andere Auffassung.
Und ich verstehe, dass man lieber ins Büro geht, fand es heute ( von der Fahrt abgesehen), auch mal wieder ganz schön dort.
Ich hätte gerne die Stromkosten und die Heizung erstattet, bzw. wenigstens einen Pauschalbetrag, die anderen Nebenkosten sind mir relativ egal. Ich weigere mich weiterhin, das Argument des eingesparten Spritgelds gelten zu lassen, wenn es sich um ein Privatfahrzeug handelt. Das ist mein Privatvergnügen, mit dieser Einsparung muß ich meinen Arbeitgeber nicht finanzieren.
Du kannst 5 EUR pro Tag pauschal in der Steuererklärung angeben:
https://www.handelsblatt.com/politik.../26670988.html
„Das interessiert mich nicht.“ - Die Bohne
„Die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen.“
Ähnliches habe ich bei uns auch schon gehört. Diese Anspruchshaltung kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere da es sich hier um freiwillige Leistungen des AG handelt. Mitarbeiter haben sich auch schon beschwert, dass der Zuschuss, den der AG normalerweise für die Abteilungsweihnachtsfeiern locker macht, in diesem Jahr nicht direkt an die Mitarbeiter ausbezahlt wird - wtf?
Auch die Diskussion um mehr Strom, Wasser, Heizung und womöglich noch Toilettenpapierverbrauch erschließt sich mir nicht. Ich bin gottfroh, dass ich zuhause arbeiten kann (ich habe die Wahl, muss also nicht) und nicht täglich mit dem Auto oder gar Öffis ins Büro fahren und mich auf dem Weg oder im Büro einem zusätzlichen Ansteckungsrisiko aussetzen muss. Da zahle ich gerne mal 200 oder 300 €uro mehr im Jahr, bleibe dafür aber gesund. Dass diese Dinge gegengerechnet und vielleicht sogar erwartet wird, dass der AG dafür aufkommt, erstaunt mich bei unserem (deutschen) Anspruchsdenken aber nicht.
Klar, da kann man natürlich anderer Meinung sein. Für mich sind jedoch Gesundheit, mehr Freizeit aufgrund wegfallender Wegezeiten und die dadurch erreichte deutlich bessere Lebensqualität deutlich höher zu bewerten als mögliche Mehrkosten durch Homeoffice.
Ich möchte mit niemandem tauschen, der täglich ins Büro oder gar in ein Verkaufslokal gehen muss.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
Die Kosten sind ja auch sehr individuell.
Im Büro gehe ich täglich essen und zahle durchschnittlich 5,50 Euro pro Mahlzeit, die sind subventioniert. Selbst mit Stromkosten kommt mich eine durchschnittliche Mahlzeit zuhause etwa gleich günstig(esse wenig Fleisch), bietet aber wesentlich mehr Geschmack, Zufriedenheit, Gesundheit bei eher weniger Kalorien und mehr Sättigung.
Arbeitsweg: Jeder Tag im Homeoffice spart mir eine Stunde Arbeitsweg. Hinzu kommt, dass ich bei den täglichen Erledigungen etwas Zeit spare, eine kurze Pause von der Bildschirmarbeit wird mal schnell dazu benutzt, ne Waschmaschine anzuschmeissen, den Müll herunterzubringen oder ähnliches.
An meinem persönlichen Heizverhalten ändert sich 0. Die Regler stehen konstant auf den gleichen Werten, dazu liefert die Heizung (Fernwärme) tagsüber automatisch geregelt eher weniger Leistung als nachmittags ab 17 Uhr. Selbst wenn ich eine konventionelle Heizung hätte, würde ich tagsüber auch in Abwesenheit heizen, weil physikalisch in der Summe keine große Ersparnis möglich ist. Wasser/Warmwasser verbrauche ich natürlich mehr, allerdings sind da die monatlichen Kosten sowieso gering und das Mehr tut nicht weh, anhand meiner Nebenkostenrechnung würde ich den Mehraufwand auf 20 cent pro Home-Office-Tag veranschlagen. Der private Verbrauch an Klopapier ist sicherlich doppelt so hoch, wenn ich zuhause bin, dafür habe ich hier bessere Qualität, sagen wir, das macht 10 cent pro Homeoffice-Tag.
Kosten für den Arbeitsweg. Ich habe ein Monatsticket, das habe ich auch seit Corona unverändert.Einen großen Teil der Fahrten erledige ich sowieso mit dem Pedelec, das was ich jetzt unter der Woche nicht fahre, hole ich am Wochenende zur Erholung nach, Stromverbrauch und Wartungskosten bleiben in etwa unverändert.
Mein Notebook verbraucht an einem Arbeitstag Strom für 10 cent, dazu kommen die Stromkosten für den zweiten Bildschirm in etwa gleicher Höhe.
So liegen meine Mehrkosten bei ca. 50 cent pro Tag im Homeoffice. Macht 11 Euro in den Monaten, wo ich komplett von zuhause gearbeitet habe, und etwa 6,50 Euro in solchen Monaten, wo ich "Wechselschichtmodell" gefahren bin, also drei Tage die Woche im Home Office war.
Nun muss ich sagen, dass Schreibtisch, Schreibtischstuhl etc. bei mir sowieso vorhanden sind und in meinem Wohnzimmer stehen. Anders sieht die Rechnung aus, wenn man ein separates Arbeitszimmer zur exklusiven Arbeitsnutzung hat, sich dadurch die Wohnfläche vergrössert - aber unter Corona-Bedingungen dürften sich in den meisten Fällen die Wohnungsgrössen nicht explosiv verändert haben.
Wenn ich z.B. steuerlich diese Kosten von 6,50 Euro geltend mache, kann ich für diese Tage aber keine Fahrtkosten gelten machen. Entfielen mir pro Monat ca. 10,60 Euro, die ich über die steuerliche Geltendmachung meiner Fahrkosten erstattet bekomme, aber für Homeoffice-Tage schlecht anrechnen könnte, während ich fürs Homeoffice 1,30 Euro erstattet bekäme... Da stehe ich steuerlich besser da, wenn ich dieses Jahr einfach nur meine Monatskarte angebe. Wenn tatsächlich die Home-Office-Pauschale kommt von 5 Euro pro Tag, stehe ich mich leicht günstiger, weil mir für einen Homeoffice-Wechselschicht-Monat 14 Euro zurückgezahlt würden. So bleibe ich im Monat auf Mehrkosten von 3,10 Euro hängen. Bei rechnerisch 14 Stunden mehr Freizeit.
Ich persönlich weiß, wo bei mir die Rechnung eher aufgeht
Edit: auch wenn ich vergessen habe, 5 cent pro Tag für Beleuchtung (alles LED) an einem Wintertag in meine Berechnungen einzubeziehen...
Geändert von Mäusken (15.12.20 um 21:17:37 Uhr)
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Bitte ebenfalls nicht zitieren
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Edit: Die 5 Euro pro Tag, die ich bei der Steuererklärung angeben kann, sind auf 6 Monate befristet, oder? Ich bin schon bei 8 Monaten und ein Ende ist nicht in Sicht.
Geändert von MedievalBabe (15.12.20 um 21:59:07 Uhr)
Wir bekommen nach wie vor Fahrtkostenzuschuss, ich stelle mich nicht schlechter derzeit, und wie Mäusken und Eve schreiben, es ist für mich auch mehr Lebensqualität (allerdings verschwimmen bei mir oft auch mal Arbeit/Privatleben, und häufiger vergesse ich auch mal, richtig Mittagspause zu machen). Aber es gibt auch Tage, da erledige ich in der Mittagspause Einkäufe, gehe auf den Markt, räum die Wohnung auf, das ist schon ziemlich nett.