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Mäusken
Ich zweifel da nicht so. Genau wie das Recht auf Freiheit ist auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht auf Leben im Grundgesetz festgelegt (§ 2). Letztere können aber nicht mehr gewährleistet werden, wenn die Krankenhäuser maximal ausgelastet sind, also im Falle einer schwerwiegenden Erkrankung an Covid-19 weder ausreichende Beatmungsplätze noch ausreichendes Personal für die ärztliche und pflegerische Betreuung aller Fälle vorhanden sind.
Treten zwei grundsätzlich gleichwertige Rechte mit einander in Konflikt, muss eine Güterabwägung erfolgen, das heisst, entsprechende Maßnahmen müssen begründet werdet. Und das sind sie im Infektionsschutzgesetz. Gleichzeitig müssen entsprechende Maßnahmen zeitlich befristet sein, und das sind sie jeweils, einerseits durch die Feststellung einer epidemischen Lage durch den Deutschen Bundestag und andererseits durch konkrete Datumsangaben in den Verordnungen der Länder.
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SiGuenther
Also ich finde, Frau Merkel hat das auf der Pressekonferenz sehr einleuchtend erklärt: Sie sagte ausdrücklich, dass man jetzt nicht all den Leuten, die seit März 2020 vernünftig sind, noch einen mitgeben will, sondern eher, dass man sie vor den ewig Unvernünftigen schützen will, indem man die halt ernsthaft einschränkt.
Und selbstverständlich wird es ein Ende geben, sobald genug Leute geimpft wurden. Das könnte schon dieses Jahr im Juni sein. Und natürlich wird mit der Wärme draußen sowieso alles wieder besser. Und dann werden die Einschränkungen wieder aufgehoben.
Im Moment handelt es sich um ein paar Wochen mehr Zähne zusammenbeißen, weil es bisher einfach nicht gereicht hat (Feiertage, mutiertes Virus). Und die Botschaft finde ich völlig klar: Am besten mit niemandem treffen und zu Hause bleiben. Dann geht's am schnellsten.
Aber es wird wieder gut, das ist gar keine Frage!
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janne.partikel
Ich weiß nicht, ob es etwas hilft, sich egal auf welche Art und von welcher Richtung über die Maßnahmen aufzuregen. Das ist jetzt so und das wird auch so bleiben die nächste Zeit, egal was ihr sagt, egal, was die Zeitungen schreiben und egal, wer aus welchen Gründen welche Argumente hat. Wer sich fragt, warum, dem empfehle ich den Drosten-Podcast von gestern.
Es sterben jeden Tag fast 1000 Menschen.
Ich tue alles, um das in Zukunft zu vermeiden.
Auch, wenn das nicht so toll ist, auch wenn ich lieber was anderes machen würde, auch wenn mir Kinder, Alte, Künstler, Gastronomen und Ladenbesitzer echt leid tun.
Vor allem hoffe ich, dass es weniger Kranke und Tote gibt. Alles andere ist nicht so wichtig, das kann man alles wieder in Ordnung bringen.
Meine Güte, mal zu Hause bleiben ist eine Zumutung? Ich verstehe das nicht mehr.
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Chiquitita
Ich habe Drosten schon ewig nicht mehr in Talkshows gesehen, aber vielleicht hab ich was verpasst?
Was sollte er denn tun? Ich glaube kaum, dass wir hier seine Arbeit im Entferntesten beurteilen können.
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janne.partikel
Ich kann diesen tatsachenfernen Mist auch nicht mehr hören. Die Übersterblichkeit ist seit November deutlich, und es gab sie auch im Frühjahr. Übersterblichkeit ist eine deutliche Überschreitung der sonstigen Todeszahlen aus den entsprechenden Monaten. Mir ist klar, dass auch sonst Menschen sterben, in Deutschland am Tag etwas über 2000. Da sind 1000 am Tag schon mal 50 % mehr. Falls das jetzt nicht schon wieder zu komplex ist.
Danke - auch hier meine Zustimmung!
Mehr dazu im nächsten Post.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern