Zitat von
Hekate721
Ba-Wü hat jetzt beschlossen, dass Kinder bis 14 bei den Kontaktbeschränkungen nicht mitzählen (Stichwort unbillige Härte).
Irgendwie verstehe ich es nicht. Da sitzen so viele hochqualifizierte Leute mit eigenem Beraterstab den ganzen Tag zusammen, um die weitere Vorgehensweise zu beschließen. Ein paar Tage später stellen dann einige Bundesländer fest, dass das so nicht praktikabel und zumutbar ist und schmeißen alles wieder über den Haufen. Hätte man das nicht gleich erkennen können?
Hier in NRW auch
Zitat von
selvie
Wobei die 15 km ja auch nur ab einer Inzidenz von 200 greifen.
Hier in NRW gibt es die momenatn nirgendwo. Und das Land hat diese Regelung auch nicht aufgenommen, sondern an die Städte und Kreise abgegeben...
Gestern Abend bei Lanz wurde deutlich, wie schwierig das alles ist, bzw. wie schwierig es sich einige Länder (darunter Deutschland) machen: Experten und Epidemiologen (es gibt z.b. Modelle zur Mobilität) haben klar die Empfehlung ausgesprochen, dass man den Bewegungsradius auf 5 km sfestsetzen muss, Inzidenz ab 100. Das wurde von einigen Ministerpräsidenten in ihre Kabinette getragen zum diskutieren. War nicht zu vermitteln. Absoluter Widerstand. 7,5 km als Kompromiss - abgeschmettert. Also kam man auf 15 kam (was quasi nix mehr bringt) und ab 200 Inzidenz.
Das meine ich - diese unlogischen, oft auch widersprüchlichen und realitätsfremden Regeln kommen oft zustande, weil "man" sich nicht mehr traut. Man muss doch angesichts von 1.200 Toten am Tag nun mal Tacheles reden/ umsetzen! Und ich habe halt Angst, dass durch das Gemecker von Kompromissen (15 km Radius, 1 Haushalt) nie wirklich hart durchgegriffen wird. Versteht jemand, was ich meine?
Zur Situation Arbeitsstelle hat sich Prof. Buyx (u.a. Leopoldina) auch klar positioniert: Sie regt sich sehr darüber auf, dass nur "gebeten" wird, auf Homeoffice umzusteigen und es keine klare Anordnungen gibt. Betriebe, die HO machen können, sollen dazu verpflichtet werden. So ist es, wie ich gestern mit meinen Posts schon deutlich machen wollte: Eigenverantwortung ist schwer.
Bei uns ist wie folgt geregelt: Wer HO machen kann, DARF das tun, MUSS es aber nicht. Das führt dazu, dass die Hälfte ins Büro latscht. Aus verschiedenen Gründen: Mal rauszukommen, falsch verstandenes Pflichtgefühl ("wie sieht das denn aus, wenn der Dekan durch die Flure geht"), oder was auch immer. Gäbe es nun eine Verpflichtung hätte man bspw. 20% weniger Kontakte. Wieso macht man das nicht??
Noch einmal: Die Lanz-Sendung, bzw. die dortigen Experten haben eigentlich alles (besser) gesagt, als ich es gestern hier versucht und geschafft habe.
https://www.zdf.de/gesellschaft/mark...-2021-100.html
Zuerst geht es um Amerika, man kann aber gut "vorspulen".
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern