Corona Virus

[Sasch]

Laut SZ von heute (Seite 3) fußt die Entscheidung, fünf stille Tage zu machen auf dem Vorschlag des Helmholtz-Mitarbeiters Prof. Meyer-Hermann, der das im Herbst vorschlug. Diese Idee hat wohl Helge Braun aufgegriffen und aus Entgegenkommen den Samstag für Lebensmittelläden geöffnet. Eigentlich sollte der Tag auch dicht bleiben.

[Saphirblau]

@Luna Chiara,
egal, wie sie heißen, heutige Politiker haben ausnahmslos jeden Bezug zur Realität verloren.

Was den Brexit angeht, war ich von Anfang an der Meinung, dass die Briten es richtig machen. Die EU war eine Schnapsidee - und dabei bleibe ich.

Ich gehe ja immer mittags kurz mal in den Supermarkt, wenn ich vom Hundespaziergang zurückkomme. Da sind höchstens fünf Leute drin, wenn überhaupt. Gestern war es übervoll, kein einziger Einkaufswagen mehr zu bekommen, von einem Parkplatz ganz zu schweigen.

Die Leute spinnen. Die meinen, weil sie einen einzigen Tag (mehr ist es ja nicht) weniger Zeit zum Einkaufen haben, müssten sie verhungern.

[Sasch]

Hier ist es ganz normal voll oder leer, wie sonst auch.

[juttali]

Der geschlossene Donnerstag führt dazu, dass sich am Mittwoch und Samstag alles drängelt. Ich organisiere auch gerade um, nämlich so dass wir am Dienstag zur Metro fahren, weil ich schon keine Lust darauf habe, mich am Mittwoch nachmittag dort hinzubegeben. Aber ich habe keinen Schimmer, wie ich das mit Obst und Gemüse organisieren soll. Tomaten, Gurken, Blumenkohl oder was auch immer halten sich nicht so geil von Dienstag bis Montag. Und am Dienstag gekauftes Brot mag ich dann auch nicht mehr. Ich werde einen Teufel tun, und mich am Samstag dem Gedrängel auf dem Wochenmarkt aussetzen. Den Donnerstag für Lebensmitteleinkäufe zu streichen ist komplett kontraproduktiv.

Also Tomate, Gurke und erst recht Blumenkohl halten locker eine Woche. Bei Kopfsalat und Himbeeren verstehe ich das, da sind 3/4 Tage das Maximum, aber die genannten halten leicht gekühlt die Woche locker durch.

Ich war gestern mit Mama einkaufen, wir haben schon mitgenommen, was geht.
Weil eigentlich war nächster Mittwoch nochmal geplant, aber es sieht eher so aus, als das ich was fehlt alleine am Dienstag noch im Netto besorge oder wir Montag oder Dienstag nochmal gehen...

[Adrienne]

Letztes Jahr war hier an Heiligabend gar nichts los, dafür sind die ganze Woche vorher die Leute am Rad gedreht. Ich denke, diesmal wird es auch so sein, die Leute hamstern wieder schon jetzt Klopapier (könnte ja zufällig am Freitag ausgehen) und Hefe (für die 18 Hefezöpfe, die sie dann am Karfreitag für ihre eigene Familie backen) und am Samstag wird nix los sein.
Ich mußte letztes Jahr an Heiligabend morgens noch was holen und hab mich geärgert, warum ich mir ein paar Tage vorher überhaupt den Stress mit den Massen gegeben habe.

[Mäusken]

Tomaten und Blumenkohl halten sich definitiv eine Woche, selbst in Bioqualität. Vielleicht sind dann die Spitzchen der Röschen nicht mehr schneeweiß, aber essbar und schmackhaft bleibt er allemal. Tomaten halten sich bei mir ohne Kühlung über Wochen. Die sind doch inzwischen von der Schale her so gezüchtet. Die Gurke könnte schon ein bisschen bitter sein nach einer Woche, aber dann ist man sie halt besser schon am Donnerstag und nicht erst am Sonntag. Und auch ein Kopfsalat hält sich, gut verpackt, im Kühlschrank ein paar Tage.
Das ist schon ein bisschen Luxusgeheule mit dem Einkaufen, jedenfalls für kleinere Haushalte.

Kein Vergleich mit der produzierenden Wirtschaft, der ein kurzfristiger Ausfall von einem Tag organisatorisch und finanziell schwerste Probleme machen dürfte.

[juttali]

Wir wollen an Ostersonntag grüne Bohnen essen. Wir haben gestern einen Sack TK Ware erworben.
Bekommen wir noch schöne, frische bleiben die gestern gekauften auf Eis, aber zur Not essen wir auch die.
Aber so hätten wir das auch gemacht, wenn nicht über geschlossene Tage debattiert würde.

Blumenkohl kann man auch wunderbar einfrieren oder gefrorene Ware kaufen, je nachdem was man damit vor hat. Aber der hält sich wirklich, ich esse an einem immer mehrmals, also 10 Tage Verweilzeit ist im Kühlschrank eines Singles völlig normal.

[Chiquitita]

Laut SZ von heute (Seite 3) fußt die Entscheidung, fünf stille Tage zu machen auf dem Vorschlag des Helmholtz-Mitarbeiters Prof. Meyer-Hermann, der das im Herbst vorschlug. Diese Idee hat wohl Helge Braun aufgegriffen und aus Entgegenkommen den Samstag für Lebensmittelläden geöffnet. Eigentlich sollte der Tag auch dicht bleiben.

Wie gnädig, dass man den Samstag aufmacht. Da müssen wir wirklich dankbar sein.
Herr Meyer-Hermann (seines Zeichens übrigens Physiker!) hat die Weisheit sicherlich für sich gepachtet. Er ist ja schließlich auch Verfechter der ebenso lebensnahen Null-Covid-Strategie.

Natürlich wäre so eine "Ruhezeit" (neue Bezeichnung für Lockdown?) an sich sinnvoll.
Aber man sollte auch die Konsequenzen bedenken.
So klappt das nicht.
Vor einem Jahr konnte man nichts Besseres erwarten.
Jetzt schon.
Vor allem könnte man mal die Parlamente einbeziehen. Wieso wurde da nicht längst z.B. ein Corona-Ausschuss eingesetzt, der mitreden kann?

Verfassungsrechtler haben längst Bedenken ...

[Nele S]

Das ist schon ein bisschen Luxusgeheule mit dem Einkaufen, jedenfalls für kleinere Haushalte.

Das „Luxusgeheule“ dreht sich nicht darum, dass man Angst haben muss zu verhungern, sondern die Problematik ist die, dass quasi alle/die meisten Leute gezwungen sind, am Dienstag/Mittwoch einkaufen zu müssen, so dass sich alles vor oder in den Supermärkten tummelt. Das ist doch genau das, was es zu vermeiden gilt.

[Maja]

Und es glauben wirklich alle, dass die Leute an ihrem freien Tag zuhause bleiben ohne treffen?
Das Wetter soll toll werden, wahrscheinlich wird mit Freunden gegrillt werden ohne Ende.
Und Ostersonntag werden die einzelnen Haushalte auch nicht mehr alleine hocken wie im letzen Jahr.
Gut, die meisten haben Schnelltests nun auch daheim. Aber auch gerade deswegen wird nur ein kleiner Teil mitziehen.

Die Idee dahinter verstehe ich schon, denke aber das es wirklich schon ein halbes Jahr zu spät dafür ist.