Das Geimpfte positiv getestet werden können und erkranken können, hat niemand infrage gestellt.
Es ging doch bei der Diskussion um ganz was anderes.
Nur um es klarzustellen, ich habe den Artikel nicht als Beleg einer Mahnung zu vorsichtigem Verhalten eingestellt, sondern als Antwort auf die Frage, wie es sein kann, dass Geimpfte positiv getestet werden können bzw. dass es zum Beispiel auch weiterhin über Ausbrüche in Altenheimen bei überwiegend geimpftem Personal und Einwohnern berichtet wird, weil damit ja schon die Impfung als solche von einigen in Frage gestellt wurde.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Das Geimpfte positiv getestet werden können und erkranken können, hat niemand infrage gestellt.
Es ging doch bei der Diskussion um ganz was anderes.
Ich habe sofort an dich gedacht, wie du dich wohl fühlst, wenn diese gut verdienenden Schnarchnasen "Kunst" machen, die keine Sau versteht. Wie geht es einem Künstler mit weniger Reichweite und weitaus weniger Kohle damit?
Anmaßende Arroganz, keiner von denen hat irgendein Recht anderen zu sagen, wie blöd sie sind. Unerträglich.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Was mich so ärgert ist, dass die Lebensrealität der Teilnehmenden NICHTS mit der Lebensrealität einen Kulturschaffenden in der aktuellen Situation zu tun hat. TV-Produktionen liefen weiter, Filme wurden gedreht, etc. und damit die Künstler, die ja im Vergleich eh gut verdienen, weiterhin bezahlt. Viele meiner Kollegen sind faktisch seit einem Jahr arbeitslos und zwar nicht, weil sie zu doof sind nen Job zu finden, sondern weil es in diesem Bereich einfach gerade NICHTS gibt. Ich arbeite ja wie schonmal erwähnt auch momentan fachfremd, was immer geht, aber sag mal ner Heike Makatsch dass sie ab jetzt leider nen Bürojob machen muss - die wird sich genauso bedanken und zwar nicht, weil Bürojobs grundsätzlich Mist sind, sondern weil hunderttausende Ihren Job seit nem Jahr nicht ausüben dürfen und zwar einen Job, der sich sowieso nur aushalten lässt, wenn man eine Leidenschaft dafür hat. Kunst kommt nicht von "können", sondern von nicht anders können. Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen, Anerkennung und Bezahlung sind sowieso oft unterirdisch und jetzt fehlt auch nicht nur all das, sondern auch noch das, was den Job überhaupt ertragbar macht, nämlich der Publikumskontakt und die Auftrittsmöglichkeiten. Wer dafür nicht gemacht ist, macht es nicht und wer es macht, braucht es auch. Das lässt sich mit nem Job in ner völlig anderen Branche nicht ersetzen(wenn man den denn überhaupt bekommt, das ist ja das nächste Problem). Dieses Video wirft einfach ein so verzerrtes Bild auf den normalen Kulturschaffenden in Deutschland, dass ich mich einfach nur ärgere. Naja, hätte ja was Ordentliches lernen können.
Geändert von Pummelfee (23.04.21 um 15:54:46 Uhr)
Ich habe an die vielen Künstler gedacht, die auch ohne Corona zu knapsen haben und mal besser und mal schlechter über die Runden kommen.
Wer da dabei war, hat "seine Schäfchen im trockenen" und das fand ich das fiese daran.
Ich kenne mehr als genug Leute, die gerade echt froh sind, es stückweise nur teilselbständig zu machen oder wo der Hintergrund/Partner/Familie auffangen kann.
Never judge a book by its cover...
Der Postillon zu dieser Aktion:
https://www.der-postillon.com/2021/0...kpersonal.html
Die wissen wenigstens, wie es geht ....
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Absolut: Dito.
Die, die sich da ach so kreativ wertvoll zeigen sind allesamt weich gebettet...
Kein Vergleich zu meiner oder der Situation vieler in meinem Umfeld.
Und ein weiterer Gedanke dazu war auch: das sind nur Schauspieler. Leider denken daher viele, die Sachen, die sie in Filmen o.ä. sagen, wären auf deren eigenem Mist gewachsen. Aber, hey, das stammt von Autoren. Und von denen habe ich da bislang keinen gesehen... (Leider - sie hätten sich dazu echt ein ordentliches Script schreiben lassen sollen, dann wäre das nicht so in die Hose gegangen).
Nee, der eigene Mist, der sieht anscheinend so aus. Am besten noch mit einem Greulix, der ihnen einflüstert, dass es cool wäre, bei so einer Aktion mitzumachen.
Ich bin total für Kritik, ich bin total für Sarkasmus und Zynismus angesichts der Situation, aber bitte mit Mehrwert, konstruktiv und in die richtige Richtung feuernd – die haben komplett das Ziel verfehlt. Je schärfer das Wort, desto genauer muss getroffen werden. Sch*, daneben.
Ich könnte platzen, wenn ich sehe, dass die ersten Konzerte natürlich von den üblichen langweiligen Verdächtigen (Sasha, Oerding, really? Gähn) gegeben werden und nicht von interessanten, kleinen Acts. Ich bin sauer, wenn ich sehe, dass sich Tatort-Kommissare echauffieren und nicht der Theater-Schauspieler von gegenüber, weil der sich gerade mit Not-Hiwi-Jobs den Ar* aufreissen muss (weil die Hilfen nicht gezahlt werden oder er durchs Raster fällt), so wie nahezu alle Kreativen, Techs etc., die ich kenne. Ich könnte heulen, wenn Verlage Manuskripte unbekannter Autoren ablehnen, weil sie zurzeit nur auf Nummer sicher gehen und Bücher von Bestseller-Autoren veröffentlichen.
Und dann kommen so satte Pappnasen daher und meinen, zu leiden. Boah. Aber: Unter jedem Dach ein Ach. Wer weiß, vielleicht leiden sie ja auch? Raten für Mega-Wohnungen sind auch happig...
Edit: Wortwahl entschärft...
Geändert von mumpitz (23.04.21 um 21:29:13 Uhr)