Ich denke über solche Sachen eigentlich täglich nach.
Den ersten von dir zitierten Satz finde ich sehr richtig, aber erstaunlicherweise von vielen gar nicht so sehr eingehalten. Diese Mentalität, der vernünftigen Risikovermeidung sehe ich kaum noch. Und ja, Individualismus und Egoismus gleichzusetzen wäre dämlich, weil beides etwas völlig unterschiedliches ist. Allerdings fände ich es manchmal ganz angenehm, wenn jemand meine Sorgen in seiner Sorglosigkeit sehen würde. Mit sich selbst kann meinetwegen jeder so verantwortungslos und sorglos umgehen wie er will.
Ich finde bestimmte Sachen richtig und andere falsch. Tatsächlich bin ich da eher geradlinig. Andere würden das vielleicht Schwarz-Weiß nennen. Damit könnte ich besser leben als mit grauer Wankelmütigkeit. Und ja, es ist mir durchaus klar, dass andere den von dir zitierten Text völlig anders lesen und interpretieren, eben ganz individuell. Das finde ich auch völlig in Ordnung.
Edit: Adrienne, herrlich.
Geändert von Gästin (15.01.22 um 23:33:16 Uhr)
Nicht solange es keine Impfpflicht gibt.
Das ist eine ganz schwierige Sache. Beim Unfallopfer könnte man da ja auch danach entscheiden, hatte der Alkohol und Drogen und so den Unfall verursacht.
Es geht nicht um Schuld, um Moral oder Gerechtigkeit, es geht um die Überlebenschance aus medizinischer Sicht, und das ist auch gut so.
Wie Tommasina oben schrieb, kann der Impfstatus eine Rolle spielen bei der Bewertung der Chancen, aber nicht in dem Sinne, ob ein Mensch eine Behandlung "verdient" hat oder nicht.
Es gibt kein Schuld- oder Verursacherprinzip in der Medizin, wo würde das anfangen, wo enden ...
Choose your battles wisely
Da müsste man ja bei allen Arten von Erkrankungen, wie z.B. auch bei der Influenza, so vorgehen.
Wer immer noch, nach zwei Jahren, Influenza mit Covid vergleicht, dem ist nicht mehr zu helfen.