Also hier hat jeder eine auf. Selbst beim Geld abheben am Automaten
Es ist seltsam. Die wenigen Tage zuvor, an denen ich noch notgedrungen ohne Maske - bestenfalls mit Halstuch - meine Erledigungen machen musste, haben mich ausschließlich Menschen MIT Maske umgeben. Heute hatte ich eine Maske - und ich gefühlt die einzige, die eine trug. Selbst im Supermarkt hatte nicht jeder eine auf (obwohl das hier mittlerweile auch Pflicht ist.) Auf der Straße gefühlt niemand. Was ist da los? Ein Streich der Wahrnehmung, Zufall?
Also hier hat jeder eine auf. Selbst beim Geld abheben am Automaten
Auf der Straße würde ich auch nicht unbedingt eine tragen. Vielleicht auf der Einkaufsmeile, wenn ich in mehrere Läden wollte.
Oder wenn ein kurzer Weg zwischen Bus und Laden läge. Sprich, wenn sonst ständiges Auf- und Absetzen nötig wäre.
Pearli hat nichts von denken, sondern von glauben (und nichts von DENKEN) geschrieben. Da wird nichts gespalten. Wer richtig gelesen werden will, muss sich genau(er) ausdrücken.
Und natürlich kannst du gerne Vermutungen anstellen, aber Vermutungen sind immer so eine Sache.
Was bedeutet übrigens sic? Ist bestimmt Latein. War ich ganz schlecht drin und hatte ich auch nur ein halbes Jahr.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Jetzt wird es aber sehr philosophisch.
Sic= sic erat scriptum: so stand es geschrieben
Bin leider etwas spät dran :-).
Es handelt sich durchweg um in Krankenhäusern tätige Chirurgen, das vorweg. Sie haben lediglich gewarnt, vor allem auch davor, daß unsere Krankenhäuser zu Tode gespart wurden/werden und es im Fall einer Epi- oder Pandemie große Probleme geben könnte. Also quasi, vor dem, was nun eingetreten ist. Keine Empfehlung zur Entwicklung von Wirkstoffen oder ähnliches.
Aufgrund nicht zuletzt ihrer Warnungen sind aber immerhin inzwischen Hygiene-Fachärzte in Krankenhäusern Pflicht, die sich eben um das Infektionsgeschehen bzw. die Verhinderung desselben kümmern sollten, anscheinend ist das aber nicht immer von Erfolg gekrönt. Ich vermute, daß dies aber nicht mit einem Defizit des Könnens zusammenhängt, sondern eher mit keinerlei Durchsetzungskraft ggü der Geschäftsleitung, wie z.B. in Potsdam geschehen (ist nur eine Vermutung von mir). Private Krankenhäuser sind Wirtschaftsunternehmen, die Profit machen müssen. Und die staatlichen oder kirchlichen Krankenhäuser werden teilweise von privaten Ketten geführt, d.h. Verwaltung, wie z.B. Einkauf und Controlling werden an private ausgelagert. Ergebnis: Kosten gesenkt.
Ich kenne sehr gute Ärzte, die eigentlich Ordinarien in großen Uni-Kliniken hätten werden können/müssen, die aber -freiwillig, weil sie sich diesem Druck zu Lasten der Patienten nicht aussetzen wollen- in der Pampa, will sagen in 200-300 Betten-Häusern, arbeiten.
Antibiotika gegen resistente Erreger ist leider ein Dauerthema, da ist so gar nix in der Pipeline. Der Erreger der Pest z.B. ist ja nicht "weg", sondern wir sind einfach inzwischen zu weit weg von Nagetieren und ihren Flöhen. Ein weites Feld.
Im übrigen, und ich greife hier Pearlis Beiträge nochmal auf, erinnert mich das Ganze an den Moment in dem Film Koyannisqatsi, als plötzlich, nach dem irren Tanz auf dem Vulkan, wieder Ruhe herrscht (zumindest erinnere ich das so, ist halt über dreissig Jahre her). Wir tanzen noch.
Geändert von Heather (30.04.20 um 06:56:50 Uhr)
Ich komme aus einer Medizinerfamilie, meine Eltern sind Apotheker, ich höre das mit dem resistenten Keimen und mit den Viren schon seit meiner Kindheit - es interessiert nur keinen. Komischerweise ist ja jetzt haufenweise Geld da, sonst wurde immer mit den knappen Kassen des Gesundheitswesens argumentiert, wenn es wieder mal um neue Einsparungen ging. Seit der umfassenden Privatisierung der Kliniken mit dem Gewinninteresse der Eigentümergesellschaften. Es ist wirklich furchtbar.
Danke, Heather, für die ausführliche Antwort.
Ich hoffe auch, das wird jetzt mal eingesehen, dass man KH nicht als reine, gewinnoptimierte Wirtschaftsunternehmen führen kann. Jedenfalls nicht, wenn der Schutz des Lebens über allem steht, wie bei den Beschränkungen ins Feld geführt. Aber wahrscheinlich gerät es doch wieder in Vergessenheit ...
Wobei sich die KH ja bisher sehr gut schlagen in der Pandemie.
Das Geld kommt jetzt wahrscheinlich gerade aus anderen Kassen. Aber man muss künftig den Bundeshaushalt entsprechend gestalten.