Ich stimme Beautybündel zu
Es ist mal wieder so, fast keiner hat Ahnung, aber jeder hat ne Meinung
Abgesehen vom gegenwärtigen Infektionsgeschehen, das tatsächlich noch recht harmlos ist, hat man sich national und international bereits seit ca. 20 Jahren darauf verständigt, dass aufgrund der verstärkten internationalen Verflechtungen, Reisebewegungen, Handels etc. grundsätzlich ein Potential für Pandemien gegeben ist, und man hat sich auf Maßnahmen geeinigt, wie man dies möglichst künftig verhindern will. Und es gibt eben Bestrebungen, zu unterbinden, dass es im konkreten Fall zu einer weitreichenden Verbreitung kommt. Das heißt, einzelne Maßnahmen werden auf örtlicher, regionaler oder Landesebene derzeit in Kraft gesetzt.
Schon die bloße Information über Maßnahmen etc. als Panik zu bezeichnen ist kontraproduktiv. Und dieses ewige Fingerzeigen geht mir so auf die Nerven, das ist so Kindergarten ("Der Ingo hat aber drei Pakete Klopapier gekauft").
Es müsste sicherlich mal darüber geredet werden, wie Vertriebswege und Lagerhaltung für die medizinische Versorgung notwendige Produkte wie Schutzmasken, Desinfektionsmittel aussehen und wie die künftig gesteuert werden. Darüberhinaus muss man auch breit darüber einen Konsensus bilden über Arzneimittelversorgung und dass es sein kann, dass bestimmte Wirkstoffe, die breit benötigt werden, nur noch weltweit jeweils an einer Produktionsstätte erzeugt werden, also ob nicht eine Umkehr zur Dezentralisierung nicht sinnvoller ist.
Was das Hamstern mit Lebensmitteln und Alltagsprodukten angeht, da mache ich mir keine großen Gedanken. Solange die Infrastruktur besteht, wird innerhalb weniger Tage wieder Nachschub zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite zeigt sich wieder, dass im Haushalt eine Vorratshaltung von Dingen über den bloßen Bedarf von zwei bis drei Tagen hinaus doch sehr sinnvoll ist (und damit meine ich nicht Horten für mehrere Monate, wie einige Leute es wohl jetzt planen). Wer das Platzproblem anbringt, der ist nur zu faul zum denken. Ich kann mit 2 Packungen Haferflocken und 2 Litern Milch zwei Wochen frühstücken, ähnlich kann man auch für andere Mahlzeiten planen - im Notfall geht es nicht um kulinarische Rafinesse und Abwechslung.
Wenn jetzt immer auch die Wirtschaft eingebracht wird, z.B. Messen und z.B. die Hotelbranche, so denke ich, dass da generell vielleicht mal ein Umdenken erforderlich ist, auch in Bezug auf den Klimawandel. Ich persönlich kenne kaum Menschen, die in den letzten Jahren überhaupt noch zu Messen gingen, das wird eher als Zeitverschwendung angesehen. Ist es wirklich immer erforderlich, irgendwo hinzufahren, um sich zu informieren? Kann man dasselbe nicht mit anderen Mitteln erreichen? Die Cebit ist ja z.B. inzwischen eingestellt worden, und wenn ich früher auch mal gelegentlich hingefahren bin, war das eher so ein bisschen Abwechslung im Berufsalltag, als dass ich anschließend mehr Erkenntnisse darüber gehabt hätte, welches Softwareprodukt für den Anwendungsfall in meiner Firma das beste wäre. Und eine auffällige Präsentation macht noch lange kein gutes Produkt.