Zitat von
Mäusken
Ich habe auch schon davon gelesen und kann emotional schon verstehen, warum man das als bitter empfinden kann.
Ich denke aber, die Berichterstattung ist unvollständig. Wer war in den betreffenden Haushalten von Quarantäne (oder war es nur Isolation betroffen?) - wer war unter Verdacht oder erkrankt?
Nehmen wir an, ein Kind wäre erkrankt an Corona, die anderen Mitglieder des Haushaltes dagegen nicht. Dann wäre doch erstmal sinnvoll, das erkrankte Kind von den noch gesunden oder zumindest nicht positiv getesteten bzw. nicht erkrankten Kindern zu trennen, damit sich diese nicht doch noch anstecken. Und dann muss man sich die Situation der Eltern angucken, wenn diese mit in Isolation/Quarantäne verbleiben, ist ja alles paletti, dann dürfen die sicherlich Kuschelkontakt halten.
Aber wer noch rausgeht zum einkaufen oder arbeiten, der sollte ja nicht eine mögliche Infektion hinaustragen in die Welt und daher Abstand halten - das ist doch absolut sinnvoll.
Das ein Kleinkind nicht den ganzen Tag alleine verbringen kann, und auch ein achtjähriges noch Kontakt, Zuwendung und Kuscheln braucht, ist sicherlich klar.
Aber solange da keine vernünftigen Details bekannt sind, werde ich mich hüten, in Aufruhr zu geraten.
Als ich als Grundschulkind an Scharlach erkrankte, wurde ich auch von meiner Schwester isoliert, im gleichen Haushalt, ich verblieb den Tag über im Elternschlafzimmer, wo sich nur meine Mutter um mich kümmerte. Mein Vater schlief für die Zeit in meinem Bett im gemeinsamen Zimmer mit meiner Schwester. Beide habe ich damals sicherlich für zwei Wochen nicht gesehen. Das habe ich damals wunderbar verkraftet - ich war aber auch schon damals recht leicht zu beschäftigen.
Danke - zudem hat das Gesundheitsamt ja schon aufgedröselt, dass es ausschließlich um den Aspekt "Infektionsrisiko" ging und andere Aspekte natürlich ebenso bedacht werden sollen.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern