Corona Virus

[Aura]

Das Paradoxe ist, dass viele Menschen (gefühlt) der Meinung sind, dass ein harter Lockdown unumgänglich ist, sie sich trotzdem selber aber nicht mehr beschränken, als im Rahmen der Gegebenheiten nötig ist.

Beispiel: nochmal schnell zum Friseur und zur Maniküre.... was ich auch mache, obwohl ich weiß, dass es Quatsch ist.

[daughty]

Ich frage mich, ob so ein Quatsch mit Passierscheinen wirklich kommen soll. Ich betreue ab dem 20. Dezember meine Mutter für gut zwei Wochen, bis wieder eine Pflegerin kommt. Am 5. Januar muss ich zurück in meine Wohnung, kaufe ein paar Tage vorher ein Auto und habe am 6. Januar einen Termin bei der Zulassungsstelle. Das Auto muss ich ja an meinem Erstwohnsitz anmelden. Wenn jetzt so ein Sch... kommt mit Passierscheinen und Rechtfertigung, warum man seine hochbetagte Mutter besucht, oder wenn es gar so schlimm kann, dass die Betreuerin am 3. Januar nicht einreisen kann oder die Kfz-Zulassungsstelle dichtmacht, dann gute Nacht. Dann kann ich den Autokauf schmeißen, Pflegezeit und Arbeitsfreistellung beantragen und muss für die gesamte Zeit ein Auto mieten, da es ohne Auto im Dorf meiner Mutter nicht geht.

[Luna Chiara]

Ich glaube nicht, dass sie das mit dem Passierschein machen, das war im Frühling wenn ich mich recht erinnere, auch nur in ganz wenigen Städten der Fall (Berlin) bzw. in Bayern.

Man muss halt glaubhaft versichern, dass man einen triftigen Grund hat. Und Lockdown ist auch nicht zwingend Ausgangssperre.
Einkaufen, Angehörige pflegen, medizinische Versorgung etc. ist ja weiterhin möglich.
Wir sind auch keine Häftlinge möchte ich mal anmerken....
Wie wollen sie das flächendeckend kontrollieren?
Steht ja nicht an jeder Ecke dann Polizei (was kein Aufruf zur Missachtung sein soll, ich bin im Frühjahr überhaupt nicht kontrolliert worden, habe kaum Polizei gesehen und war täglich im Büro).

Zulassungsstelle wird vermutlich geöffnet sein, vielleicht der Publikumsverkehr aber eingeschränkt werden.

[juttali]

Meine Minijob Firma war da im ersten Lockdown fix.
Da ich nur samstags dort bin und wenn unter der Woche andere Entscheidungen zu erwarten gewesen wären, hatte ich schon einmal vorsorglich eben einen solchen Passierschein bekommen.
Er liegt auch noch brav im Handschuhfach und wäre einsatzbereit.

Für die "normale" Firma hatte ich bisher keinen.
Ich bin am 18.12. zuletzt hier und wenn ich dann am 04.01. nicht her kommen kann/darf/wasauchimmer, dann schaun wir mal.

[daughty]

Die Zulassungsstelle hat den Publikumsverkehr schon seit Mai eingeschränkt. Man kann nur noch mit Termin vorsprechen. Ich habe vor einer Woche einen Termin für 6. Januar (frühester Termin) bekommen. Mal hoffen, dass das alles klappt.

[daughty]

Wir sind auch keine Häftlinge möchte ich mal anmerken....

Ja, sehe ich auch so, aber es kam ja der Verweis auf z.B. Frankreich, da durfte man rund um die Uhr nur noch aus triftigem Grund raus. Ich würde es als erhebliche Grundrechtseinschränkung sehen, wenn ich zu einem Verwandtschaftsbesuch, der nebenbei bemerkt auch noch der Versorgung einer 87jährigen dient (direkt "Pflege" im eigentlichen Sinn benötigt sie nicht, aber sie kann nicht mehr alleine sein) fahren möchte und mich beim Verlassen der Stadt bei irgendwelchen Kontrollen rechtfertigen muss, warum ich jetzt genau die Stadt verlassen muss.

[Luna Chiara]

Ich drücke die Daumen, Daughty.

Einen Passierschein habe ich auch noch, wie gesagt, ich glaube nicht, dass das so dramatisch wird. Zumal viele jetzt dann bald Urlaub haben bis ins neue Jahr.
Und selbst wenn, dann muss der Chef halt eine Email schreiben oder ein Schreiben als Scan versenden. Und wenn sich die Polizei ganz quer stellen würde, dann dürfen sie mir gerne mit ins Büro folgen. Glaube ich aber nicht, dass es so weit kommt.

[Gästin]

Für mich würde sich mit einem harten Lockdown nichts ändern. Wahrscheinlich wäre dann mein Individualsport weg und mein Friseurtermin, aber damit kann ich leben. Arzttermin habe ich erst wieder im Februar, aber so scharf bin ich aktuell nicht auf Arztpraxen.

Ich bin absolut pro harten Lockdown, richtig hart und auch nicht zu kurz.Mir sind die aktuellen Sterbezahlen viel zu hoch und auch die Auslastung der Intensiv-Betten durch Covidpatienten. Wenn wir in absehbarer Zeit mal wieder berechenbar leben wollen, dann muss da jetzt was passieren.

[Luna Chiara]

Ja, sehe ich auch so, aber es kam ja der Verweis auf z.B. Frankreich, da durfte man rund um die Uhr nur noch aus triftigem Grund raus. Ich würde es als erhebliche Grundrechtseinschränkung sehen, wenn ich zu einem Verwandtschaftsbesuch, der nebenbei bemerkt auch noch der Versorgung einer 87jährigen dient (direkt "Pflege" im eigentlichen Sinn benötigt sie nicht, aber sie kann nicht mehr alleine sein) fahren möchte und mich beim Verlassen der Stadt bei irgendwelchen Kontrollen rechtfertigen muss, warum ich jetzt genau die Stadt verlassen muss.

Italien und Spanien hatten das auch. Ich denke mal, dass sie bei Ausgangssperren schon kontrollieren werden, aber so viel Polizei, dass jeder an jeder Ecke kontrolliert werden kann, haben wir ja gar nicht. Und Ausgangssperren waren wie ich es gelesen habe, nur für Hotspots angedacht.

Frage mich auch, wie sie Kontaktbeschränkungen an Weihnachten überhaupt kontrollieren wollen.
In dem Zusammenhang habe ich auch gelesen, dass viele Menschen planen, sich zu Weihnachten nicht an die Regeln zu halten, obwohl sie diese sinnvoll finden.
Na dann, vielen Dank für nichts, dann sind wir im März noch im Lockdown.

[daughty]

Ich kenne auch etliche, die auf die Familien-Weihnachtsfeier mit mehr als zwei Haushalten nicht verzichten wollen. Wir selbst werden keine Feier haben, damit nicht zu viele Haushalte zusammenkommen.