Angst habe ich schon, eher vor dem Verhalten der Menschen im Moment als davor, mich anzustecken. Natürlich auch Angst davor, dass Freunde und Verwandte aus Risikogruppen krank werden könnten.
Angst habe ich schon, eher vor dem Verhalten der Menschen im Moment als davor, mich anzustecken. Natürlich auch Angst davor, dass Freunde und Verwandte aus Risikogruppen krank werden könnten.
Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.
Janne meinte vermutlich die stressreduzierende Yoga-Atmung.
Ja, in Krisensituationen zeigt sich der wahre Charakter. An dem Spruch scheint was dran zu sein.
Ich finde gut, dass viele solidarisch sind und für andere einkaufen o.ä.
Aber es gibt natürlich auch die, die 50 kg Mehl kaufen und sich prügeln, wenn sie das nicht dürfen. Wtf?
Mir ist aufgefallen, dass wir mehr Kontakt halten und mehr telefonieren als sonst.
Mit den Schwiegereltern und der Familie, aber auch mit Freunden und den Nachbarn.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Ich hatte gestern aus heiterem Himmel Angstattacken (während ich draußen im Naturschutzgebiet spazieren war). Ich habe nicht so wahnsinnig viel Angst, Corona zu bekommen (auch wenn ich wie Pearli weiß, dass Viruserkrankungen mich mit höherem Alter zunehmend umhauen und ich wochenlang brauche, um mich zu erholen). Ich habe Angst, meine hochbetagte Mutter nicht mehr zu sehen, und die allgemein aufgeheizte Stimmung hat mir gestern Herzrasen, leichte Atemnot und Durchfall beschert.
Leider fühle ich mich von meinem Arbeitgeber (öffentlicher Dienst) total allein gelassen mit der Situation. Die Infos, die wir von der Leitung bekommen, sind Tage hinter der aktuellen Situation her. Hier laufen die Drähte heiß, und "von oben" kommt keine Info, wie damit umgegangen wird. Gestern mittag habe ich zufällig beim Südwestfunk von einer sehr wichtigen Änderung bei meinem Arbeitgeber (ab heute) gelesen. Am Freitag habe ich noch versucht, auf genau diese Änderung hinzuwirken; das wurde abgebügelt. Nun heute die neue Info. Ich denke, dieses Wischi Waschi des Arbeitgebers ohne klare Linie trägt nicht gerade zur Entspannung bei.
Ach so, natürlich muss ich trotzdem arbeiten; es interessiert hier kein Schwein, ob man sich in öffentliche Verkehrsmittel setzen muss. Mit Vorbereitungszeit wäre auch Home Office möglich gewesen.
Was das öffentliche Leben angeht, so betrifft es mich durchaus. Ich bin seit 11 Jahren single, die meisten meiner Freundinnen und sämtliche Verwandten leben weiter weg oder sind wochenends durch Partnerschaft etc. anderweitig beschäftigt. Deswegen habe ich mein soziales Leben hauptsächlich durch Vereinsleben (Tanzen im Turnverein) unter der Woche, geplanten Gruppenwanderungen an den Wochenenden etc., was auch alles abgesagt ist. Einen geplanten einwöchigen Urlaub bei meiner Mutter werde ich absagen, was sowohl sie als auch mich sehr traurig macht. Das Risiko ist uns aber einfach zu hoch.
Trotzdem will ich nicht dauernd rumjammern. Ich weiß, dass im Moment die meisten Leute schwer betroffen sind; Eltern von Kindern im jüngeren Alter trifft die Situation ganz besonders.
Ich habe keine Angst vor der Krankheit an sich, möchte aber natürlich auch nicht dafür verantwortlich sein, evtl. etwas weiterzugeben. Ich bin am 21.3. für ein Konzert gebucht und der Veranstalter hat tatsächlich immer noch nichts hören lassen bzgl. Absagen und macht noch Witze über die Situation, so langsam wird's fahrlässig. Ich werde das Konzert ganz sicher nicht geben.
Zwei Bekannte heute im Whatsapp-Chat:
Nr.1 Ich mache mich jetzt auf, begleite Mutti (90 Jahre) zum Akustiker.
Nr.2: Ja, ich fahre auch wie immer putzen zu Papa (89 Jahre).
Da sagst du nix mehr. Ich frage mich echt, wie das kommt, dass man einerseits alle Infos aufsaugt zur Lage und andererseits die dringendsten Ratschläge nicht befolgt. Zumal es in der einen Familie tatsächlich einen bestätigten Coronafall gibt, aber 200 km entfernt.
Choose your battles wisely
Mir bereitetet das Ganze Unbehagen und kostet mich auch Lebensfreude. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, als trage ich eine Bleijacke.
ich bin auch nicht so altruistisch, daß ich nur Sorge habe, daß andere erkranken können. Nein, ich will auch selbst nicht krank werden, denn damit nütze ich meinem Umfeld und mir nämlich in keiner Weise.
Ich bin aber froh, daß mein Arbeitgeber Home Office befördert, das nimmt schon einen Teil des Risikos von einem.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
die Anordnungen/Empfehlungen gelten immer nur für andere, nicht für einen selbst Man selbst ist zu wichtig, um sich daran zu halten, "ich MUSS das aber". Ich kann mir gut vorstellen, dass es hier mit den Ausgangssperren usw. auch bald so kommt, weil die Leute einen Scheiß drauf geben. Und dann ist das Geschrei groß.
Ich werde heute Abend nach der Arbeit kurz bei netto was einkaufen -ich brauche etwas . Habe meine Mutter angeschrieben, ob sie auch noch was braucht. Mein Vater ist absoluter Risikopatient (Sehr starkes Übergewicht, Herzprobleme, Diabetes, eine Blutgerinnungsstörung..) er bräuchte eigentlich eine OP an der Schulter, die Ärzte zögern aber wegen seines Zustands. Man will ihn nicht in Vollnarkose setzen. Meine Eltern werden dieses Jahr beide 70. Meine Mutter ist auf erhöhten Blutdruck (der aber gut eingestellt ist) sehr fit.
Geändert von Irrlicht (16.03.20 um 10:24:21 Uhr)
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.