Zitat von
PEARLI
Die Menschen, bzw. was das Virus mit ihnen macht, macht mir mehr Angst als die Angst vor Covid.
Ich wundere mich gerade über mich selbst. Ich habe heute Nacht eine Stunde geschlafen und teilweise kamen mir immer wieder die Tränen. Dabei haben wir gar keine Ausgangssperre und mein privates Leben hat sich (bis auf die Sorgen) nicht groß geändert (jetzt nicht spontan zum Bummeln oder Shoppen zu fahren, ist für mich eigentlich wirkliche Einschränkung). Trotzdem gehe ich emotional so schlecht damit um.
Ich weiß , ich bin nicht der Typ, der nicht gut mit Veränderung umgeht (wobei ich eigentlich gut damit umgehen kann aber nicht mit dem Gedanken an Veränderung, um es zu präzisieren), ich weiß , ich bin eher Pessimist als Optimist aber das ist meistens zum Selbstschutz (lieber positiv, als negativ überrascht werden) aber wenn ich es beschreiben sollte, dann fühlt sich meine Reaktion momentan so an, wie nachdem die erste große Trauer eines Todesfalls vorbei ist und man den Punkt erreicht hat, wo man weiß , dass es weitergeht aber ein Teil von einem für immer weg ist und es nie wieder wie vorher sein wird.
Und dann die Fragen, ob all die Grenzen, die jetzt geschlossen werden, jemals wieder geöffnet werden, was mit den Flüchtlingen ist, warum hört man da nichts, wo können sie jetzt noch hin, was ist mit den Kriegsgebieten, was ist mit den ärmsten Ländern der Welt, warum hört man dort nichts oder macht der Virus vor gewissen Grenzen Halt.
Wahrscheinlich werde ich ab Montag ein Einzelbüro haben, damit ist die „Normalität“ auf der Arbeit dann auch nicht mehr gegeben.
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!